SG NARVA Berlin e.V.

Bronze, das wie Silber glänzt

 

Am letzten Wochenende stand das Saisonfinale für die 1. Frauen und damit auch die Klärung der Frage, ob es im Aufstiegsjahr für einen „Platz auf dem Treppchen“ reichen würde, an. Da die sonst so fleißigen Berichterstatterinnen zuletzt aufgrund von Lern- und Abgabestress zu den letzten Begegnungen stumm blieben (und adäquater Ersatz natürlich schwer zu finden ist), muss jedoch zunächst noch ein kurzer Rückblick auf die Spiele gegen den Tabellenprimus und das Tabellenschlusslicht gegeben werden:

Pro Sport 24 – 1. Frauen 34:18 (18:10)

Spiele gegen den Tabellenführer „darf“ man natürlich verlieren, das Ergebnis vom Rückspiel zeigt jedoch schon, dass an diesem Tag nicht allzu viel zusammenlief. Die Mädels aus Mitte, die bereits vor Spielbeginn als feststehender Berliner Meister geehrt wurden, zeigten sich hochmotiviert, sich für die Hinspiel-Niederlage zu revanchieren. Bis zur siebten Minuten konnten wir noch etwas mitreden (2:1), dann startete der erste Pro Sport–Lauf und wir ließen sowohl vorne als auch hinten Einsatz und Konzentration vermissen (11:2, 16.). So ging es schon mit einer acht Tore- Führung für die Hausherrinnen in die Kabine. In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser und die Favoritinnen wurden ganz ihrer Rolle gerecht und bauten die Führung bis zum Abpfiff auf 16 Tore aus, was für uns die mit Abstand höchste Saisonniederlage bedeutete. Einmal mehr zeigte Pro Sport damit, warum sie mit deutlichen Abstand die Tabelle anführen und wir gratulieren noch einmal zum Aufstieg!

1. Frauen – SG Hermsd.-Waidm.lust 29:17 (13:10)

Eine Woche nach dem Spiel beim Tabellenführer gastierte der schon feststehende Absteiger aus Hermsdorf bei uns. Entsprechend befanden wir uns nun in der Favoritenrolle, die uns ja immer mal wieder Probleme bereitet… Leider war das auch an diesem Tag der Fall, so dass wir die Hermsdorferinnen unnötig lange im Spiel hielten und uns mal wieder wiederholt das Leben selbst schwer machten. Deutlich schwerer als der fahrige Spielverlauf, die vielen technischen Fehler und die vergebenen Chancen wog dann allerdings die schwere Verletzung von Kapitänin Sophia, die wir in den nächsten Monaten sehr auf dem Spielfeld vermissen werden! Immerhin konnten wir die Führung trotz des Schocks über die Verletzung in der zweiten Halbzeit dann noch etwas ausbauen und somit ein Stück mehr der Favoritenrolle gerecht werden. Ein großer Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Dennis, der als Ersatz-Trainer unterstützte und somit endlich einmal mit uns das Licht anmachen durfte, und das qualifizierte Schiri-Gespann Kremser/Heinisch, das kurzfristig einsprang und sich für weitere Einsätze empfahl. 😉

1. Frauen – TuS Hellersdorf 35:15 (20:11)

Nun aber zum letzten Tanz gegen die Damen aus Hellersdorf am vergangenen Wochenende. Auch Hellersdorf wird in der nächsten Saison in der Landesliga starten, was bereits vor Spielbeginn feststand. Damit war im NARVA-Lager klar, dass ein Sieg an diesem Tag Pflicht war – wollten wir doch auch die Chance auf Platz 3 im Aufstiegsjahr wahren. Coach Gerrit forderte daher, „einfach Spaß am Spiel haben“ und nebenbei sollten auch die technischen Fehler endlich deutlich reduziert werden. Dies gelang am Samstag auf jeden Fall besser als in den vorangegangen Spielen und wir zeigten uns auch von Beginn an wach. So starteten wir mit einem 6:0-Lauf, womit der Grundstein für einen (für uns) entspannten Spielverlauf gelegt war. Großen Anteil an dem Ausbau unserer Führung hatte Torhüterin Susan, die gefühlt 80% aller Bälle egal von welcher Position halten konnte – auch wenn sie dies nicht so fühlte. 😉

Ging es zunächst schon mit einer neun Tore Führung in die Halbzeit, ließen wir in Halbzeit 2 nur noch fünf Gegentore zu und konnten trotz der steigenden Anzahl an Fehlwürfen unsere Führung auf 20 Tore ausbauen. Beste Voraussetzungen für einen feucht fröhlichen Abschlussabend waren damit gegeben, auch wenn wir zunächst noch einmal „offiziell“ Abschied von Coach Thomas nehmen mussten. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an deine Bereitschaft im letzten Jahr, uns „aus der Not heraus“ zu übernehmen und deinen Einsatz für das Team! Wir wünschen dir nur das Beste und freuen uns, dich als Fan in der nächsten Saison begrüßen zu dürfen.

Gefördert wurde die gute Laune dann am späteren Abend noch von der Tatsache, dass Pro Sport seiner Favoritenrolle (wenn auch knapp) auch im letzten Saisonspiel gerecht wurde und wir somit noch an den Damen von Sp.Vg. Blau-Weiß 1890 vorbeiziehen konnten, was Platz 3 im Aufstiegsjahr bedeutet!

Wer die Saison aufmerksam verfolgt hat, weiß natürlich, dass uns zwei Punkte im Laufe der Saison aufgrund unglücklicher Umstände aka des fehlenden Setzens eines Häkchens im Online-System des HVBs „abhanden“ gekommen sind – genau diese zwei Punkte hätten für Platz 2 gereicht… Viele Grüße daher an dieser Stelle an das Team vom SV BVB 49, die nun Platz 2 für sich beanspruchen dürfen.

Insgesamt geht damit eine verrückte Saison in einer neuen Liga zu Ende, die uns viele Höhen aber auch Tiefen bescherte. Wollen wir uns auch in der nächsten Saison angemessen in der Verbandsliga präsentieren und oft das Licht anmachen, müssen wir weiter diszipliniert an vielen Baustellen arbeiten. Dazu freuen wir uns schon jetzt auf die Unterstützung aus dem Jugendbereich und eine intensive Vorbereitung. Bis dahin bleibt der Dank an alle treuen Fans – Wir freuen uns schon auf unsere zweite Saison Verbandsliga mit euch!
SG NARVA OLÉ!

Eure 1. Frauen

PS: Natürlich müssen wir auch der Redaktion noch für diese gekonnte Überschrift danken!

(by NB)

Und auch EX-Coach Merten möchte noch etwas bemerken:

Frauenhandball ist…eine Verschwendung von Hallenzeiten.

Ja, dieser Ausspruch kam von mir vor einigen Jahren und verfolgt mich seitdem. Nachdem ich im letzten Jahr dem Ruf unseres Vereins nachgekommen bin und mich noch einmal reaktiviert habe, ziehe ich nach Beendigung der Wettkampfserie 2017/18 Bilanz.

Ich habe in dieser Mannschaft viele tolle Menschen kennengelernt, die es verdienen, in diesem Verein mit großem Respekt genannt zu werden. In der Zeit, in der ich dieses Team trainieren durfte, habe auch ich wieder vieles neu dazu gelernt, obwohl ich schon seit 40 Jahren Trainer bin. Auf diesem Wege möchte ich mich bei allen Mädels für ihre Unterstützung und die tolle Zusammenarbeit bedanken, die von einer außerordentlichen Offenheit und Engagement geprägt gewesen war, sofern es die berufliche und zeitliche Situation ermöglicht hat.

Ihr habt einen sensationellen Weg von der Stadtliga bis zur Spitze in der Verbandsliga gemacht. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Macht weiter so und verliert dabei vor allem nicht den Spaß an der Sache, denn der ist ein ganz wichtiger Punkt. Vielleicht findet ja unser Nachwuchs schnell den Weg in unsere Frauenteams zur Unterstützung und ich bin mir sicher, dass er dort herzlich aufgenommen wird.

Für die Zukunft wünsche ich Euch alles Glück dieser Erde und sage auch nicht „tschüss“, sondern werde, sofern es die Zeit zulässt, euch bei den Spielen besuchen kommen.

Euer alter Trainer

P.S. Eure Mannschaftskasse fülle ich wieder auf