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Geschichte
Geschichte
Aus der Anfang des 20. Jahrhunderts ins Leben gerufenen OSRAM-AG in Friedrichshain entwickelten sich diverse betriebliche Sportgruppen. Einhergehend mit den Baumaßnahmen in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1936 wurde – ausgelagert der eigentlichen Lokalisation – ein Sportplatz (heute Bruno-Bürgel-Weg 99) erschaffen und eingeweiht. Nach Abschluss der Spiele in Berlin nutzten die Sportler des OSRAM-Konzerns weiterhin große Teile des auch nach dem Zweiten Weltkrieg kaum zerstörten Areals. Im Zuge der Wirrungen während der Nachkriegszeit wurde die Sportstätte der neu gegründeten Sportgruppe Niederschöneweide überlassen. Diese benannte sich 1947 in die Sportgemeinschaft Oberspree um, die im Februar 1949 mit der BSG Motor Friedrichshain-Ost fusionierte. Die erwachsenen Sportler der BSG waren fast ausschließlich beim VEB Berliner Glühlampenwerk (NARVA) beschäftigt.
Neustrukturierungen des beherbergenden Mutterbetriebs folgten und zogen auch Veränderungen in der Namensgebung mit sich. Die Namensgebungen Betriebssportgemeinschaft Mechanik Friedrichshain (ab 15. November 1950), BSG Motor Friedrichshain-Ost (ab 1951) und BSG Motor Berliner Glühlampenwerk (ab 1954) führten 1969 zur endgültigen Bezeichnung BSG NARVA Berlin, die bis zur Wende ihre Gültigkeit behielt. Nachfolgend wurde der Ost-Berliner Standort (Berlin-Friedrichshain) des Leuchtmittel-Herstellers NARVA abgewickelt, wodurch der Status als Betriebssportgemeinschaft verloren ging. Seither heißt der Verein Sportgemeinschaft NARVA Berlin.
Sportliche Entwicklung
In der Zeit von der Gründung bis 1990 wuchs der Verein auf ca. 2500 Mitglieder und bis zu 15 Abteilungen an. Die Sparten Handball und Fußball zeigten sich sportlich am erfolgreichsten und erreichten jeweils die DDR-Liga (zweithöchste Spielklasse). Die Fußballer der SG Niederschöneweide spielten 1945/1946 in der Staffel D der damals erstklassigen Berliner Stadtliga, verpassten jedoch die Qualifikation für die eingleisige Stadtliga.Die Fußballer der BSG gehörten der DDR-Liga sowohl 1974/75 als auch 1978/79 in der Staffel B an, stiegen jedoch jeweils als 11. von zwölf Teams wieder in die Bezirksliga ab.
Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands schrumpfte die Mitgliederzahl auf ein Fünftel, behielt aber seit einigen Jahren ein stabiles Niveau. Nachdem sich die Fußballer dem FC Treptow anschlossen, sind die Handballer (derzeit mit 413 beziffert) als das Aushängeschild des Vereins zu betrachten und stellen weit mehr als die Hälfte der Mitglieder. Beispielsweise errang die 1. Männermannschaft 2003 und 2005 die Berliner Vizemeisterschaft, bevor 2006 die Berliner Meisterschaft gefeiert werden konnte. Die Mannschaft hielt die Klasse (Oberliga Berlin-Brandenburg) in den folgenden Jahren souverän, stieg im Zuge von Umstrukturierungen 2010 aber in die Verbandsliga Berlin (höchste Spielklasse der Hauptstadt) ab. Die Leistungsmannschaft profitiert von der zentralen Lage innerhalb Berlins (Friedrichshain-Kreuzberg) und den damit verbundenen adulten Zugängen (Studenten). Die erforderliche Regeneration aus der eigenen Jugend wird durch die Aufwendung nahezu aller zur Verfügung stehenden Mittel für den Wiederaufbau des Jugendbereichs vorangetrieben. Dieser gelang während der vergangenen 10 Jahre erfolgreich, so dass 2012 die männliche A-Jugend Berliner Meister werden konnte. Aktuell verfügt die Abteilung Handball über 27 Mannschaften im Spielbetrieb, von denen 18 Jugend-Teams sind.
Bekannte Personen
• Joachim Wagner (Vereinsvorsitzender von 1959–2009), Träger der Goldenen Ehrennadel und Ehrenmitglied des Handballverbands Berlin)
• Hans Ramp (IHF-Schiedsrichter)
• Willi Kutsche (IHF-Schiedsrichter)