SG NARVA Berlin e.V.

Das Runde muss ins Eckige… soweit die Theorie

HC Pankow – SG Narva III 24:24

Sonntagnachmittag, nach 48 Stunden Glühwein-Intensiv-Training macht sich unsere fast vollzählige Narva3-Truppe auf den Weg ins idyllische Karow im Norden Berlins. Der Gegner –HC Pankow, die knapp hinter uns in der Tabelle stehen (bei der Aufwärmmusik aber eher Schlusslicht sind). Die Stimmung –gut gelaunt und mit dem Ghettoblaster im Gepäck, was in der Regel ein gutes Omen für uns ist. Zu unserer Überraschung (oder auch Verzweiflung) sollte es dann aber ein Spiel auf Augenhöhe werden, bei welchem keine Mannschaft sich einen Vorteil erarbeiten konnte. Das höchste war eine frühe 3-Tore-Führung für uns nach 10 Minuten. Der Rest sah so aus, dass jeweils eine Mannschaft ein Tor vorlegte, und die andere wieder nachzog. Ganze 17 Mal stand Gleichstand auf der Uhr.

 

Als für unsere Leistung in Ordnung sei unsere Abwehr erwähnt. Mit einigen schönen Aktionen von Noel im Mittelblock, und auch auf den Halbpositionen konnten wir den gegnerischen Rückraum weitestgehend auf Distanz halten und zu Würfen aus ungünstigen Situationen bringen. Das half insbesondere unserem Tom, der uns starken Rückhalt im Tor bot und immer wieder im richtigen Eck stand. Irgendwann Mitte der zweiten Halbzeit platzte aber dann auch ihm, inzwischen wild brüllend und grün angelaufen, der Kragen. Hatte aber auch nicht den gewünschten Effekt auf seine Mitspieler… Obwohl wir alle weiter motiviert nach vorne spielten und zu keinem Zeitpunkt aufgaben, wollte das Runde einfach nicht ins Eckige. Beim Stand von 18:18, und der Gegner mit einer 2 Minuten-Strafe in Unterzahl, erkämpften wir uns mehrmals den Ball in der Abwehr, um diesen in 5 aufeinanderfolgenden Angriffen ganze 7 Mal (inkl. Abprallern) dem Torwart in die Arme, an den Pfosten oder gleich ganz am Tor vorbei zu werfen.

 

Richtig knapp wurde es dann nochmals in der Schlussphase. 4 Minuten vor Spielende, und mit einem 2-Tore Rückstand bäumten wir uns nochmals auf, erzielten durch zwei schnelle Konter den Ausgleich, und ließen auch in der Abwehr kein Durchkommen zu. Inzwischen häuften sich nämlich auch bei Pankow die technischen Fehler. Nur leider bekamen wir unsere auch nicht abgestellt. Mit noch 60 Sekunden auf der Uhr, dem späteren 24:24 Endergebnis als Spielstand, in Ballbesitz, und auch noch in Überzahl hatten wir sogar die Chance, uns endlich doch noch zu belohnen. Jedoch anstatt die Zeit zu nutzen und noch einen letzten guten Angriff herauszuspielen, verrannten sich manche in Einzelaktionen und Kopf-durch-die-Wand Versuchen. Dass der Schiri in dieser Phase uns nichts mehr schenkte, ist auch klar. Und dann kam der für die Zuschauer erlösende Pfiff zu einem hochgradig spannenden, wenn auch nicht immer ansehnlichen Spiel.

 

Am Ende steht das Fazit, dass man zusammen Spiele gewinnt, und man auch genauso zusammen sein Bierchen nach einem Unentschieden trinkt, auch wenn die Stimmung in der Kabine eher einer Niederlage gleich kam. Ein einziges Tor mehr hätte doch schon gereicht… (u.a. zwei verworfene 7m).

 

Trotzdem, auch wenn der Sieg am Ende nochmals greifbar nahe war, so haben wir das Spiel über die vorangegangen 55 Minuten dank zu vieler individueller und technischer Fehler im Angriff ganz einfach verschenkt. Daher darf man an dieser Stelle dem Gegner aus Pankow zu einem verdienten Punkt gratulieren, und Dankeschön für das faire Spiel sagen. Gleiches gilt für deren eingesprungenen Schiedsrichter, der den „Heimvorteil“ zwar öfters durchblicken ließ, aber insgesamt das Spiel doch auf beiden Seiten zu lenken wusste. Auch wenn es uns vielleicht schwerer fällt, sich über einen (immerhin gewonnenen!) Punkt zu freuen, so blicken wir vor allem zuversichtlich auf nächste Woche, wo wir dann zum Jahresabschluss unseren Fans und uns selbst wieder erfolgreichen Handball zeigen werden. Oder wie Alex immer so schön sagt: „…dem ist nüscht mehr hinzu zu fügen…!“ (by T.D.)

Tor: Dreiseitel, Köhler

Feld: Berger (5), Grosfeld (5), Örtel (5), Reisner (4), Scheibner (2), Benner (1), Hesse (1), Pilatzek (1), Cordier, Schulz, Ubben

 

 

 

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