SG NARVA Berlin e.V.

Der Blick geht nach unten

SG NARVA IV – HSG Kreuzberg III 22:24 (10:13)

Am Ende machte sich eine betretene Stille in der Kabine der NARVA IV breit. Nach der zweiten Niederlage in Folge gegen einen Tabellennachbarn und der ersten in der heimischen Halle war die Stimmung gedrückt. Verständnislose, leere Augen starrten ins Nirgendwo.

Dabei kam mit der HSG Kreuzberg III kein überlegener Gegner nach Friedrichshain. Wiederholt erschien es der Mannschaft schwieriger, die eigene Konzentration über 60 Minuten hoch zu halten und das Momentum, wenn dieses mal auf ihrer Seite lag, zu nutzen.

Das Spiel verlief über weite Teile der ersten Hälfte ohne besondere Vorkommnisse. Erwähnenswert wären nur vier Gegenore über die linke Abwehrseite und der mit drei 7-Meter-Toren hohe Anteil an den Gesamttoren bei der Vierten. Allerdings passierte beim Stand von 9:9 irgendetwas mit der Mannschaft. Aus unerklärlichen Gründen passte in der Offensive gar nichts mehr. Ohne Geduld oder Idee wurden Würfe genommen, die der Kreuzberger Torwart Freude erstrahlt in einem „Age Simulation Suit“ gehalten hätte. http://www.sdxc.de/Age-Suit-erstinfo.html

Zusätzlich lauerte die Abwehr der Vierten mit hängenden Armen dann auch noch auf Hüftwürfe der Gegner, die aber nicht kamen. Stattdessen flogen die Bälle über die Köpfe hinweg ins Tor. 10:13 zur Halbzeit. Die letzte Halbzeitführung der NARVA IV ist damit schon vier Spiele her.

In der zweiten Hälfte gehörte der Anwurf der HSG aus Kreuzberg, den sie zum 10:14 nutzen konnte. Fortan hieß es also für die Vierte, einen 4-Tore-Vorsprung aufzuholen. Das die Mannschaft diese Fähigkeit hat, bewies sie letzte Woche, als sie nach einem 8-Tore-Rückstand das Spiel nur knapp verlor. Los ging es also. Die Abwehr stand, vorn wurde getroffen und nach und nach verkleinerte sich Kreuzbergs Führung. Nach circa zehn Minuten stand es 16:16.

Ab diesem Zeitpunkt stellt sich wieder die Frage, was danach passiert ist. Plausibel erscheint, dass die Mannschaft dachte, mit dem Ausgleich werde sich die Führung und der Sieg schon von allein einstellen. Wer Sport wettkampfmäßig betreibt, weiß, dass es dafür ein paar vor den Kopf gibt. (http://www.youtube.com/watch?v=7sI9BB9pkgo) Kreuzberg zog nochmals mit vier Toren davon, NARVA IV kämpfte sich nochmals auf ein Tor heran, schaffte es aber nicht mehr, in der verbleibenden Zeit das Spiel herumzureißen….

So hingen nach dem Spiel die Köpfe, was normal ist, wenn man sich erst einmal nach unten orientieren muss. (by F.Gill)

Kader:
O. Knorr, P. Meinert (2), A. Barrado (8/4), M. Kümmig (2), D. Seefeldt (1), F. Gill, K. Nitzsche (2), L. Steinmetz (1), T. Mielke, M. Sager (3), S. Adrian (1), S. Kohtz, M. Jonas, S. Bleckert (2)

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