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Der schwarze Donnerstag
- Updated: September 25, 2014
SG AC/Eintracht Berlin – SG NARVA Berlin u17 22:21 (12:9)
Durch eine ganz schwache Leistung gegen die SG aus Hellersdorf muss die u17 eine unnötige Niederlage hinnehmen und mit den ersten beiden Minuspunkten ihrer OSL-Saison leben. Es hätte alles so schön werden können. Nach den Siegen gegen Cottbus und Rostock war man am Donnerstagabend zu Gast bei der SG AC/Eintracht Berlin, die ihres Zeichens die Sportschüler des jüngeren Jahrgangs beherbergt. Nach den jüngsten Ergebnissen der Hausherren eine eigentlich machbare Aufgabe, sobald man nur seine Leistung abruft…
Was sich dann zu Beginn der Partie abspielte, hatte mit Handball wenig zu tun. Obwohl man mit Kleber spielen durfte oder musste, vertändelte man leichtfertig Bälle bzw. verlor sie beim Fangen, sodass man nicht mal zu Abschlüssen kam. Die Gastgeber spielten 50 Minuten ihren Schuh herunter und gingen nach dem 1:5 mit 3:8 in Führung. Die Auszeit musste her! Die Jungs wurden nochmal wachgerüttelt und es wurde umgestellt. Der Motor stotterte zwar, aber dennoch kam man so langsam ins Spiel und verkürzte den Abstand, ehe es mit 9:12 in die Halbzeit ging.
Alles wieder auf Null. Man zeigte die schwächste Vorstellung der Saison. Wollte man nicht verlieren, musste der Fokus komplett aufs Spiel gelegt werden. Bislang zeigten die Herren in Rot-Weiß wenig von dem, was sie eigentlich so gut können. Im zweiten Durchgang sollte sich also auf die elementaren Dinge des Handballspielens konzentriert werden. Vorne den Ball schnell und rein in die Aktionen, hinten bei den langen Angriffen der Hausherren den Überblick und die Geduld behalten.
Tatsächlich schienen die Jungs den Schalter umlegen zu können. Die Körpersprache war im zweiten Abschnitt eine andere, sodass man trotz weiterer fahriger Aktionen immer näher heranrückte an den Gegner. Beim 16:16 war dann 13 Minuten vor dem Ende alles wieder offen. Es reichte jedoch nicht, das Spiel komplett zu drehen. Plötzlich verlor man ohne ersichtlichen Grund den Faden. Jeder wollte anscheinend zum Helden werden. Die Heimmannschaft nutzte die Unzulänglichkeiten eiskalt aus und ging wieder mit 2 Toren in Führung. Symptomatisch für das Spiel dann die letzten beiden Angriffe des Spiels der u17. Es steht 22:21 . Timeout für SG NARVA. Es sollte der Sieg her. Statt die Überzahl allerdings schnell wie besprochen auszunutzen, produzierte man ein Fehlabspiel. Trotzdem man die letzte Minute leidenschaftlich verteidigte und 20 Sekunden vor Schluss einen Tempoangriff läuft, geht der Ball bei einem Langpass da hin, wo er so oft an diesem Abend ging: haushoch ins Seitenaus!
Wenn du gegen Rostock und Cottbus gewinnst, dann musst du ohne Wenn und Aber dieses Spiel auch für dich entscheiden. Mit 21 Toren gewinnt man jedoch keinen Blumentopf und auch hinten fehlte im letzten Moment die Geduld, sodass man sich oftmals demoralisierende Sonntagswürfe einfing. Keiner konnte konstant seine Leistung abrufen, sodass am Ende die Mannschaft gewann, die weniger Fehler machte. Jetzt heißt es, Mund abputzen und weiter arbeiten. Kommende Woche gehen die Jungs im NARVAdrom auf Fuchsjagd. Weitere Infos folgen…
Böhlke, Kozik (n.e.) Garcia, Rabenalt, Neugebauer, Jüstel (je 4), Kurzweil, Bellmann (je 2), Meye (1), Lautenschläger, Karpe, Schäler, Suka, Wiesner (n.e.)