SG NARVA Berlin e.V.

Fehlwurffestival am Sonntagmorgen

ü32 – SG TMBW 17:21 (6:10)

Wenn es in einer bisher durchwachsenen Saison gegen den Tabellennachbarn geht und noch dazu dieser mit den Sportskameraden Fiddike und Engelein zwei ehemalige Narvaristi aufzubieten hat, dann muss man zur Bedeutung des heutigen Spiels gegen TMBW keine großen Worte verlieren. So war auch der Spielberichtsbogen narvaseitig bis zum letzten Platz gefüllt.

Die Vorgabe des Trainers war klar: die gute Personaldecke sollte genutzt werden um über eine schnell vorgetragene erste und zweite Welle zu einfachen Toren zu kommen. Die deutlich jüngere Mannschaft waren wir, TMBW war mit Ausnahme dreier Spieler ausschließlich mit Geburtsjahrgängen aus den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts besetzt. Dieser Fakt sollte eigentlich in Vorteile bei Kondition und Schnelligkeit resultieren, ergo: mehr Tore. Sollte. Es ist nicht tragisch, über ein gut sortiertes Fehlerarsenal zu verfügen. Tragisch wird es erst, wenn man sich darin bedient. Und wir griffen heute mit beiden Händen zu.

Das Spiel startete wie so oft mit ein wenig Abtasten auf beiden Seiten. Torabschlüsse wurden gesucht – nicht immer erfolgreich – so dass das Kampfgericht eher selten in die Tasten hauen durfte. Einen anfänglichen 0:2 Rückstand konnten wir noch beinahe ausgleichen (2:3), danach wuchs der Abstand auf bis zu 6 Tore an, was auch unparteiische Zuschauer als zu hoch bewerten dürften. Zur Halbzeit konnte noch auf 4 Tore verkürzt werden (6:10), wobei noch eine Riesenmöglichkeit in den letzten Sekunden ungenutzt vorrüberstrich.

Wenn es nach 30 Minuten 6:10 steht, dann kann die Abwehr nicht so schlecht gewesen sein. War sie auch nicht, zumal Kai im Tor einen echten Sahnetag erwischt hatte. Leider trifft das auf den Angriff nicht zu. Viele liegengelassene Chancen, sei es durch Fehlpässe, Fangfehler, überhastete Würfe oder mangelnde Präzision resultierten in nur 6 Toren zur Halbzeit. Das macht im Durchschnitt 1 Tor alle 5 Minuten. Klingt wie ein Ergebnis aus den frühen Neunzigern und fühlt sich auch so an.

Das gute daran: 4 Tore sind kein Beinbruch und die Ursachen waren offensichtlich. Wir konnten also durchaus positiv in die zweite Halbzeit starten und kamen auch gleich auf 2 Tore heran. Danach ging es dummerweise so weiter wie in der ersten Hälfte: TMBW baute seinen Vorsprung Stück für Stück für Stück aus (8:12, 10:14, 11:17, 13:18), da wir unsere Chancen einfach nicht nutzten. Zwei vergebene Siebenmeter und etliche vergebene „freie“, dazu noch jede Menge Metalltreffer – hätten wir bei der Verwertung (und da sind die Fehlpässe in der ersten und zweiten Welle noch nicht eingerechnet) nur eine halbwegs normale Quote erreicht, wäre der Sieg drin und sogar verdient gewesen. So stand es am Ende 17:21 gegen uns.

Am kommenden Freitag wartet nun auswärts der Verein für Volkssport Spandau auf uns, seines Zeichens Tabellendritter. Angesichts unseres Restprogramms (Spandau, Rudow, Füchse) sollten dort unbedingt die nächsten Punkte eingefahren werden, zumal OSF als Tebellensiebter nur 2 Punkte Rückstand hat (Restprogramm: TMBW, Spandau, Rudow).

E.B.

Tor: Kai Köhler (1.-60.), Martin Fließ (bei einem Siebenmeter)

Marko Schulze (4/2), Sven Jurkitza (3), Thomas Tischendorf (3), Thomas Klatt (3), Robert Klausmeyer (2), Michael Hagen (1), Christian Eberhardt (1), Stefan Schlotterbeck, Patric Kropp, Norman Scholz (n.e.), Marc Feldmann (n.e.), Enno Benner (n.e.)