SG NARVA Berlin e.V.

Guter Kampf im ersten Punktspiel

 

SG Hermsdorf/Waidmannslust – weibliche C-Jugend 22:16 (10:8)

Mit nicht optimalen Voraussetzungen, fünf verletzten Spielerinnen (Daggi, Rike, Lena, Maxi, Jo), einer noch nicht spielberechtigten Spielerin (Franzi) und drei gesundheitlich angeschlagenen Spielerinnen (Mäxi, Jassy und Toni) ging es für unser eh schon junges Team bei regnerischem Wetter in den Nordwesten Handball-Berlins (Frohnauer Straße).

Wir konnten den Kader konzeptgetreu mit Eileen, Luna und Marie aus der wD-Jugend auf neun Spielerinnen auffüllen und verjüngten unser Team damit nochmals (jeweils drei Spielerinnen der Jahrgänge 2002/2003/2004).

Die gegnerische Mannschaft kannten wir vom vor den Sommerferien stattfindenden Turnier in Tegel. Und so wussten wir um die Körperlichkeit einiger Hermsdorfer Spielerinnen und deren Spielanlage.
Der Gastgeber verzeichnete auf dem Spielprotokoll ebenfalls nur neun Spielerinnen. Allerdings waren es auf dieser Seite mit zwei Ausnahmen (Jahrgang 2003) alles Spielerinnen des älteren Jahrgangs (2002).

Von Anfang an fokussieren und mit engagierter Einstellung ins Spiel gehen, wurde als Basis ausgegeben, um in unserer aktuellen Konstellation gegen Hermsdorf ein gutes Spiel abliefern zu können.

Die Aktivierung lief konzentriert ab, der weitere Verlauf der Erwärmung ebenfalls und alle Spielerinnen waren heiß, ins erste Saisonspiel zu starten.

Was die Zuschauer zu sehen bekamen, war eine sehr ausgeglichene erste Halbzeit beider Teams. Die Gastgeberinnen waren anfänglich mehrfach über die rechte Angriffsseite erfolgreich. Hier trat der Altersunterschied von zwei Jahren insbesondere in Augenschein was die Erfahrung und Cleverness angeht. Über immer wieder die gleiche Auftakthandlung erarbeiteten sich die Hermsdorfer Spielerinnen vorwiegend Wurfchancen von der rechten Halb-/Außenposition, die sie zunächst auch gut verwandelten.
Im Verlaufe der ersten Halbzeit wurden hier die Absprache in unserer Abwehr wesentlich besser getroffen. Und so konnte selbst die körperliche Unterlegenheit auf diesen Positionen über die nötige Pfiffigkeit kompensiert werden. Hinzu kam, dass Lucy im Verlaufe des Spiels auch den einen oder anderen freien Ball entschärfte.

Auf der anderen Seite waren es anfänglich oft Aktionen von Mäxi, die uns im Angriff kontern und teilweise mit einem Tor vorlegen ließen. Darauf stellten sich die Gastgeberinnen dann aber besser ein und deckten offensiver, was wiederum Raum für die anderen Spielerinnen zur Folge hatte, die nun torgefährlicher wurden.

Über die Zwischenstände 1:1, 2:2, 3:3, 4:4, 5:5, 6:6, 7:7 war es eine äußert spannende Partie. Leider verließen uns gegen Ende der Halbzeit eins die Kräfte ein wenig und damit verbunden die Konzentration. Die daraus resultierten Fehler im Angriff und die fehlende Bissigkeit in der Abwehr nutze Hermsdorf aus, um drei Tore in Folge zu erzielen. NARVA setzte noch einen Anschlusstreffer und verkürzte damit auf zwei Tore Rückstand. Mit dem Halbzeitstand von 10:8 ging es zum Pausentee.

Trainer Micha lobte die Mädels während der Halbzeitansprache für die kämpferische Einstellung und gezeigten Spielwitz, zeigte Verbesserungsmöglichkeiten auf eigener Seite sowie die Schwachstellen des Gegners auf und forderte nochmals die bereits vor Beginn des Spiels angesprochene Einsatzbereitschaft aller Spielerinnen für die nun folgende Hälfte ein.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit und NARVA verkürzt auf ein Tor (10:9)… so kann es weitergehen.

Toni, an diesem Tag gesundheitlich angeschlagen, hielt in der Abwehr den Laden auf Vorne-Mitte zusammen und lenkte vorne das Spiel von der Position Rückraum-Mitte. Luna setzte sich auch in Halbzeit zwei weiterhin sehr gut auf der Linksaußen-Position durch und konnte sich in die Torliste eintragen. Marie machte in ihrem ersten Spiel in der weiblichen C-Jugend einen riesen Job, insbesondere in der Abwehr. Mäxi setzte immer wieder gezielte Nadelstiche im Angriff und verteidigte hinten solide. Eileen steigerte sich in der Abwehr, nachdem klar war, wie diese Angriffssituationen vereitelt werden können, enorm. Im Angriff spielte sie souverän und erkannte zum Spielende hin immer mehr die eigenen Räume. Lucy nagelte das Tor trotz Verletzung hier und da zu, Klasse Vorstellung. Julieta stellte gekonnt Sperren für ihre Mitspielerinnen und lief sich am Kreis wiederholt sehr gut frei, wo sie mehrfach präzise mit Bällen bedient wurde. Weiter so, an der Verbesserung der Wurfausbeute arbeiten wir noch gemeinsam. Jassy biss auf die Zähne und spielte trotz immer noch angeschlagenem Knie und kurzfristig auftauchender Erkältung wesentlich besser als die üblichen Reha-Patientinnen, die ich sonst so kenne. 😉 Ha Lien kam an diesem Tag nur zu einem kurzen Einsatz. Das was Du gezeigt hast, war gut. Und die Einsatzzeit wird sich auch ändern. Nächstes Mal pünktlich da sein und dann wird das insgesamt auch rund.

Die gezeigten Leistungen der Spielerinnen führten über Zwischenergebnisse von 13:9, 13:10, 14:10, 14:11, 15:12 zum 16:13. Bis hier war auch noch alles drin, trotz des dezimierten Kaders Hermsdorf derart zu ärgern, dass vielleicht sogar ein Punkterfolg möglich war.
Wie schon in Halbzeit eins, verließen uns aber hinten raus merklich die Kräfte, was zum Glück nicht zum Abbruch des Kampfwillens führte, aber dennoch kleine Unkonzentriertheiten zu Tage förderte, die zu einfache Gegentore zuließen. Und nach jedem Gegentor kamen auch die teilweise aufgrund des Altersunterschieds enormen körperlichen Unterschiede zum Tragen, so dass NARVA sich vorne im Angriff jedes Tor hart erarbeiten musste.

Nach den Stationen 18:13, 19:14, 19:15, 20:15, 21:15 und 22:15 endete das erste Saisonspiel der weiblichen C-Jugend auswärts mit 22:16.

Fazit: Wir sind super zufrieden mit der Einsatzbereitschaft, die über die gesamte Spielzeit abgerufen werden konnte. Aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten für die angeschlagenen Spielerinnen, ließ kurz vor der Halbzeitpause die Konzentration aufgrund der hohen Belastung ein wenig nach. Daher konnten die Gastgeberinnen sich zur Halbzeit mit 10:8 leicht absetzen. Dass die Kräftesituation in der zweiten Hälfte nicht besser wurde, war keiner Spielerin zu verübeln. Alle Spielerinnen haben in diesem Spiel ihre spielerische Weiterentwicklung unter Beweis gestellt. Das macht uns stolz und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dieses junge Team zu formen. Häufig standen drei Spielerinnen der wD-Jugend gleichzeitig auf dem Feld. Aber dennoch werden wir weiterhin auch an den athletischen Voraussetzungen sämtlicher Spielerinnen arbeiten, um solche Spiele zur Not auch mit weniger als 14 Spielerinnen noch länger auf höchsten aktuell möglichen Niveau spielen zu können.

Vielen Dank an die Schiedsrichterinnen von TuS Hellersdorf – Ihr habt eine super Leistung gezeigt. Insbesondere das Händchen und nötige Fingerspitzengefühl für diesen Sport haben mich echt überzeugt. Weiter so!!!

Mit dabei:
Lucy (Tor), Jassy, Julieta, Mäxi, Toni, Ha Lien, Eileen, Luna, Marie und Franzi als Betreuer C sowie Philipp als Betreuer B

(by MH)