SG NARVA Berlin e.V.

Männer I – Handballfreunde Pankow 01 34:32 (18:15)

Am Ende war es doch knapper als nötig: Mit 34:32 (18:15) schlägt die 1. Männer die Handballfreunde Pankow verdient, muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, den Gästen zu oft den Weg ins Spiel zurück geebnet zu haben.

Vor Spielbeginn gab es den finalen Akt der letzten Saison zu erledigen. Niklas Wiesner wurde mit der Torjägerkanone für die Saison 2022/2023 ausgezeichnet, hatte er die Torschützenwertung doch souverän mit 168 Toren in 21 Spielen gewonnen.

Und wie sollte es auch anders sein: Niki war auch der erste Torschütze in dieser Saison, stilecht per Konter zum 1:0. Hellwach zeigte sich die SG NARVA in der Anfangsphase und nahm den Gästen die ersten 3 Angriffe weg – leider ohne Belohnung, folgten dem Treffer zum 1:0 doch ein technischer Fehler im Tempospiel und ein Fehlwurf. Dieses Bild zog sich durch die gesamte erste Halbzeit: Die 1. Männer kam mit Tempospiel und guten 1:1 Bewegungen offensiv schnell zu guten Torchancen, verwandelte diese jedoch nicht hochprozentig. Auch zwei Strafwürfe fanden nicht den Weg ins Netz. Die Gäste aus Pankow spielten hingegen deutlich geduldiger und fanden nach langen Angriffssequenzen dann doch oft die Lücke in einer nicht immer optimal agierenden Deckung. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel (5:5; 8;8; 13:12), bevor sich die Hausherren gegen Ende des ersten Abschnitts ein kleines Polster erarbeiten und mit einer drei Tore Führung in die Kabine gehen konnten.

In Halbzeit zwei lief der schon in der Schlussphase von Halbzeit eins begonnene Spielfilm weiter. Über schnelle Tore nach Paraden vom ins Tor gerückten Kozik konnte sich die 1. Männer schnell bis auf 24:17 (37. Minute) absetzen. Immer wieder gelang es nun, die Pankower in schlechte Wurfpositionen zu zwingen und somit die Ballgewinne konsequent in schnelle Tore umzumünzen.

Konsequenz: das berüchtigte Zauberwort. Leider verließ man daraufhin leichfertig den erfolgreichen Weg und lief sich in Folge wieder öfter, durch mit wenig Tempo angelaufene Isolationen, in der Gäste-Deckung fest. Auch defensiv konnte man im Zusammenspiel mit dem Torwart nicht an die starken 10 Minuten anknüpfen, sodass die Pankower mit all ihrer Erfahrung ins Match zurückfanden und spätestens beim 29:26 wieder voll im Spiel waren. Beim 29:28 drohte die Begegnung sogar vollends zu kippen, bevor sich die Rückraumreihe der SG NARVA wieder auf das zuvor Erfolgreiche besann, die Pankower in 1:1 Duelle zwang und diese dann mit entsprechender Konsequenz (da war sie wieder) finalisierte. So war es insbesondere K. Gorka, der mit 3 Treffern ein kleines Polster schaffte, bevor Karpe dann den Deckel auf das Spiel machte.

Die 1. Männer zeigte also sowohl Licht als auch Schatten beim ersten Auftritt vor heimischem Publikum. Wichtig für den Kopf war es, die Führung ab der 18. Minute nie aus der Hand zu geben und sich somit am Ende auch mit zwei Punkten zu belohnen. Man gestattete den Gästen nur zwei Führungen im gesamten Spiel (5. und 7. Spielminute) und konnte das Spiel somit von vorne gestalten. Viele Abläufe klappten für das frühe Stadium der Saison schon gut. Jedoch wird es in Zukunft ebenso wichtig sein, auch in eigener Führung den Matchplan mit Nachdruck zu verfolgen, um kampfstarken Mannschaften, wie den Hbfr. Pankow, keine Möglichkeit zugeben, in solch ein Spiel zurückzufinden. Das gehört zum Lernprozess dazu.

Am kommenden Samstag wartet dann das erste Spitzenspiel auf uns, wenn wir um 18:45 Uhr in der Halle am Schlesischen Tor und beim BTV 1850 zu Gast sind. Die Kreuzberger mussten am 1. Spieltag dem VfV Spandau den Vortritt lassen und werden somit mehr als nur gewillt sein, die ersten Punkte der Saison zu sammeln. Für unsere Männer wird es darum gehen, das Level kontinuierlich zu steigern und auch gegen die Top-Teams der Liga in fremder Halle zu zeigen, was in ihnen steckt – wenn man konsequent ist. (by MH)