- Einladung zur Mitgliederversammlung der Abteilung Handball am 16.07.2024 – Veranstaltungsort geändertPosted 4 Monaten ago
- Dualer Student/duale Studentin per sofort gesuchtPosted 8 Monaten ago
- Duale/r Student\in gesuchtPosted 1 Jahr ago
- FSJler (m/w/d) gesuchtPosted 1 Jahr ago
- Jugendhandball aus Berlin – für Berlin.Posted 2 Jahren ago
NARVA-Express mit einiger Verspätung gestartet
- Updated: Januar 14, 2015
31:24 Auftaktsieg im neuen Jahr gegen Rudow
Der Start in das neue Jahr ist schlussendlich gelungen. Auch wenn es zum Anfang nicht danach aussah. Ein 6:12-Zwischenstand nach 15 Minuten gegen die Gäste aus Rudow sorgte für einige überraschte Gesichter auf den Tribünen.
Tja, wo fängt man an, das NARVA-Schlamassel der ersten Viertelstunde zu entwirren? Das Vorbereitungsturnier beim BSV gewonnen, ordentlich trainiert und den Gegner im Hinspiel sicher im Griff gehabt. Jetzt nur nicht zu locker in das Spiel gehen… Sie kennen die Geschichte mit dem Rosa Elefanten?! Man bittet inständig darum, nicht an den Rosa Elefanten zu denken und – Sie ahnen es bereits – prompt denken alle an eben diesen. Daher also keine schlafenden Hunde wecken und daran appelliert, die Konzentration hochzufahren und aggressiv und mit klaren Ansagen das Spiel anzugehen. Soweit der Wunschzettel des Trainers.
Hat nicht ganz geklappt, denn das Angriffsspiel der ersten 15 Minuten schien darauf ausgerichtet, den fast vollständig auf der Tribüne versammelten Alten Herren der Ü 40 in Sachen Tempospiel den Vortritt zu lassen.
Die Rudower Jungs agierten in der Phase aus einer offensiv ausgerichteten 5:1-Deckung einfach bissiger, generierten einfache Ballgewinne und tauchten folgerichtig immer wieder frei vor unserem Gehäuse auf.
Die Chronisten der etwas gehobenen Sportberichterstattung bemühen zum Thema Defensivverhalten der Hausherren in vergleichbaren Situationen gern die Floskel vom Schritt zu spät. Das versage ich mir, wäre es doch zu arg geschmeichelt.
Jedenfalls hatte sich der ein oder andere in der Abwehr zwischen den Jahren ein neues Hobby zugelegt: „Saubere Zweikampfführung durch Nichtstun“. Abstand zum Gegner halten und bloß nicht bedrängen. Eben 6:12.
Eine Auszeit musste her. Lieber Roman Herzog, Ihre Ruck-Rede hat uns inspiriert. Es ging tatsächlich ein Ruck durch das Team. Die Körpersprache war positiv und das Team hat sich auf die vorhandenen spielerischen und mannschaftlichen Qualitäten besonnen. Im Positionsangriff wurde der Ball im Spiel gehalten und Druck aufgebaut und die Gäste kamen ihrerseits nunmehr nicht hinterher und mussten Strafwürfe und Hinausstellungen in Kauf nehmen. Zudem gelang es ihnen damit nicht mehr so leicht aus dem schnellen Spiel zu einfachen Toren zu kommen. Das Rudower Set Play hingegen war weitgehend harmlos und die eigene Deckung endlich NARVA-würdig. „Taste some of your own medicine“ war dann das Thema der zweiten 15 Minuten des ersten Durchgangs. Harmlose Abschlüsse oder direkte Ballgewinne wurden unsererseits in schnelle Tore umgemünzt. Ein 6:1-Lauf ließ das Halbzeitergebnis entspannter aussehen, 12:13.
Die Rudower Jungs blieb jedoch konsequent, wenn auch in anderer Hinsicht. Nahezu 60 Minuten versuchten die Südberliner dem Schiedsrichtergespann zu erklären, dass es großen Mist in der Leitung des Spiels baue. Nahezu die Hälfte der am Ende 17 Rudower Hinausstellungen wurden auf das Konto „Meckern, Lamentieren, Nörgeln“ verbucht. Dabei war die Linie der Schiedsrichter einfach und klar zu erkennen: Unsaubere Deckungsaktionen wurden konsequent bestraft und im Angriff gab es nicht für jeden Körperkontakt einen Pfiff. Eine gute Linie, die auch konsequent durchgehalten wurde.
Hier bewahrheitete sich die alte Weisheit, dass von der Strafbank keine Spiele gewonnen werden. Deshalb gab es in der zweiten Spielhälfte für die Gäste nichts mehr zu gewinnen. Die Deckung konnte oder wollte sich nicht auf eine kompaktere und saubere Formation einlassen. Die daraus resultierenden Strafwürfe wurden anders als noch zu Beginn des Spiels jetzt ebenso konsequent genutzt wie die sich aus den Überzahlsituationen ergebenden Räume.
Beim Zwischenstand von 26:19 konnte Mitte der zweiten Halbzeit munter durchgewechselt und der Vorsprung verwaltet werden.
Als Fazit bleibt eine über 45 Minuten starke Mannschaftsleistung festzuhalten. Kevin Dessin erwischte einen bärenstarken Tag und war mit neun Toren bester Werfer des Tags. Und auch wenn man es fast schon als normal betrachtet: Unser Gespann im Tor ist mit einer halbwegs ernsthaften Abwehr vor sich einfach Klasse.
NARVA
Fließ, Köhler – Dessin 9, Schwarz 5, Schmuhl 4, Kaltofen 4, Kremser 2, Patzlaff 2, Richter 1, Trautmann 1, Milk 1, Sekiraca 1, Rucht