SG NARVA Berlin e.V.

NARVA IV – Ein Chamäleon

SG GM/BTSV – 4. Männer 24:26 (9:12)

Zum zweiten Auswärtsspiel reiste die Vierte zu der Mannschaft mit den Abkürzungen. Erwartet wurde sie von der SG GM/BTSV 1850, die wie die SG NARVA IV ihre ersten Saisonspiele gewinnen konnte. Mehr war vom Gegner auch nicht bekannt, weshalb er ernst genommen werden musste. So ernst, dass zwei Spieler sich den Kopf derart zermarterten und deshalb die Nacht über nicht schlafen konnten.

Für das Trainerduo (50% ausgeschlafen/ 50% verspätet zum Treffpunkt) stellte sich die Herausforderung, die etatmäßigen Rechtsaußen sowie Kai und Matze zu ersetzen. Da auch Sascha sein 10-jähriges Jubiläum ohne Krankheit mit einer Krankheit feierte, befanden sich schließlich nur noch Tobi und Tim als Außenspieler im Kader. Zum Glück Nichtraucher und im Fuchsalter.

Mit diesen Voraussetzungen ging es in die ersten 30 Minuten. Und NARVA IV sagte gleich einmal „Hallo!“. Nach drei gelben Karten und drei 7-Metern gegen die Vierte war es in der Abwehr dann doch mal an der Zeit, nicht nur die Arme zum Gegner zu bewegen, sondern auch die Fußarbeit zum Lückenschließen zu gebrauchen. Es waren ja auch schon 10 Minuten gespielt.

Fortan ließ die Anzahl der gegnerischen 7-Meter nach und es stellte sich heraus, dass der Gegner handballerisch limitierter war als die Vierte. Allerdings ist NARVA IV ein Niveauchamäleon. Anstatt die eigene Klasse auszuspielen, wurde sich dem Gegner angepasst und häufig der komplizierte Weg zu Tor gesucht und gelegentlich vielversprechende Tempogegenstöße abgebrochen. Ist ja auch unhöflich gegenüber dem Torwart, wenn seine Abwehr noch nicht da ist. Demzufolge ging es mit einem 9:12 für die Vierte in die Pause.

Mit dem Vorhaben das Spiel nach der Pause so schnell wie möglich tot zu kriegen und den Leistungsunterschied auch an der Anzeigentafel deutlich zu machen, ging es in die zweite Hälfte.

Allerdings fand sich die Mannschaft in den ersten fünf Minuten in einer doppelten Unterzahl wieder, welche die SG GM/ BTSV 1850 zu nutzen wusste und auf 12:13 herankam. Erst als wieder sechs Feldspieler von NARVA auf der Platte standen, konnte an der Zielsetzung der Halbzeit gearbeitet werden. Mit schnellen und konzentriert vorgetragenen Angriffen und einer guten Torwart- und Abwehrleistung zog die Vierte auf 17:22 davon.

Dies hätte eigentlich reichen sollen, um das Spiel entspannt ausklingen zu lassen. Leider wechselte das Chamäleon aber wieder die Farbe und der Gegner verkürzte nochmal auf 22:23. Die Vierte begann zu zittern und sah sich schon eines unnötigen Punkteverlustes gegenüber. Vor dem Umfallen wurde sie aber durch Torwart Martin bewahrt, der den letzten 7-Meter hielt und damit den 24:26 Sieg der SG NARVA IV ermöglichte.

Trotz des unnötig knappen Sieges muss aber auch Positives hervorgehoben werden. Wieder einmal hat die Vierte ein Spiel gewonnen, das sie vor Jahresfrist noch her geschenkt hätte. Außerdem siegte sie ohne wichtige Säulen der Mannschaft und jeder Feldspieler erzielte mindestens einen Treffer.

Kader:
O. Knorr, P. Meinert (5), A. Barrado (5/3), D. Seefeldt (1), F. Gill (2), L. Steinmetz (2), T. Mielke (1), M. Sager (5), S. Adrian (4), T. Renzing (1), M. Engler

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