SG NARVA Berlin e.V.

NARVA-Männer behalten mit 28:27 die Oberhand gegen Rotation

An manchen Tagen geht einfach alles schief, dafür klappt an anderen gar nichts. Das dürfte das Fazit des Handballwochenendes in der Männerverbandsliga aus Sicht des Gegners zutreffend beschreiben. Nach der unglücklichen Niederlage im Pokal gegen Rudow musste sich Rotation auch in NARVAdrom höchst unglücklich geschlagen geben. Um dann festzustellen, dass die Konkurrenz im Tabellenkeller mehr als überraschend punktete.

Bei schönstem Frühlingswetter hatten sich 23 motivierte Männer zum dritten Kräftemessen der Teams in der Saison im NARVAdrom eingefunden und auch erstaunlich viele Interessierte. Trotz der der Absage des Spiels der Ü40 fand sich fast deren volle Kapelle zur Unterstützung ein. Danke auch an euch. Die „Jungs“ wollten sich wahrscheinlich schon in Derbysiegstimmung für das eigene Spiel gegen Rotation am kommenden Wochenende bringen.

Bereits im Vorfeld war klar, dass sich der Spaziergang aus dem Hinspiel nicht wiederholen würde. Seinerzeit war der Gegner arg personell gebeutelt, so dass etwaige Gedanken an einen gemütlichen Nachmittag schnell aus den Köpfen mussten. Und tatsächlich wurde es das erwartet enge Spiel. Nach einer 2:0-Führung fand Rotation immer besser ins Spiel und übernahm das Heft des Handelns.

Unsere ansonsten recht sichere Deckung hatte an diesem Nachmittag mit ungewöhnlichen Abstimmungsproblemen zu kämpfen, so dass wir einfach zu oft den berühmten Schritt zu spät kamen. Die Gäste kamen so immer wieder frei zum Wurf oder erarbeiteten sich Strafwürfe. Am Ende sollten es derer 10 werden. Ach ja, und Hinausstellungen. Nach einer Viertelstunde standen wir zu Dritt auf der Platte und hatten beim 7:11 allen Grund zur Sorge. Das nicht nur der FC Bayern München über eine exzellente Bank verfügt bewies Philipp Kretzer, der frisch eingewechselt Akzente setzte und wichtige Tore für einen offenen Spielverlauf erzielte. Zwischenstand 12:12.

Nicht ganz unwichtig auch, dass sich bereits in der 21. Minute mit Martin Wernhammer ein wichtiger Deckungsspezialist der Gäste die 3. Hinausstellung leistete und die Deckung im Mittelblock umgestellt werden musste.
Im Laufe des Spiels wurden von den beiden insgesamt guten Schiedsrichtern 20 Zeitstrafen ausgesprochen, ohne dass sich die Teams darüber beschweren konnten. Es wurde beiderseits um jeden Millimeter gefightet. Beim 14:16 wurden die Seiten gewechselt. Im Spielverlauf nicht Neues: Rotation legt vor, wir müssen uns rankämpfen.

Gleiches Bild im zweiten Durchgang: 16:16 Ausgleich, dann Spielstand 17:21, Auszeit in der 43. Minute. Die Idee: weniger riskante Pässe, um die zahlreichen technischen Fehler zu minimieren und eine etwas defensivere und kompaktere Deckungsformation. Es sollte aber bis zum 24:24 dauern, bis wieder ein ausgeglichener Spielstand erzielt wurde. Die sich aus der Manndeckung Roberts ergebenden größeren Räume wurden genutzt und Robert wiederum brachte mit zwei Tempogegenstößen das Team in Schlagdistanz.

Weiter legte Rotation immer einen Treffer vor und wir glichen aus. Bei diesem Bild waren drei Minuten vor dem Ende dann die Trümpfe beim Gegner: Rückstand, Unterzahl und Ballbesitz Gegner. Die Trümpfe haben aber nicht gestochen, denn es wurde nicht mehr getroffen.

Nun die entscheidende Aktion über Linksaußen. Adrian Sekiraca, frisch gebackener A-Jugend-Meister, hatte sich vermutlich angesichts des engen Spiels damit abgefunden, die Bank weiter warmzuhalten. 12 Minuten vor Abpfiff durfte er dann zur allgemeinen Überraschung auf die Platte und konnte sich in der „crunch-time“ bewähren und tat dies. Der erste Wurf war noch ein wenig halbherzig geworfen und wurde vom Keeper der Gäste mühelos pariert. Anders 30 Sekunden vor dem Abpfiff. Abräumen für Linksaußen, Adrian mit gutem Winkel, schöner Flugphase und erstem Treffer in der Verbandsliga bei den Männern. Es sollte der Siegtreffer sein, denn in der verbleibenden Zeit konnte Rotation keine gefährliche Situation mehr erzwingen.
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Fazit: Diesmal war das Glück auf unserer Seite, denn Rotation hätte jedenfalls eine Punkteteilung verdient. Bei der Leistung holen unsere Nachbarn aber noch die für den Klassenerhalt benötigten Punkte, so dass wir die packenden und emotionalen Auseinandersetzungen auch in der nächsten Saison erleben werden.

NARVA: Fließ, Köhler – Kretzer (8), Patzlaff (6), Roese (3), Vasconi (3), Trautmann (3), Schwarz (2), Bardoel (1), Funda (1), Sekiraca (1), Dessin, Rucht, Moreau (n.e.)
T.K

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