SG NARVA Berlin e.V.

„Sensationell“ ausgeschieden

BSV 92 II – 1. Männer 30:28 (12:15)

Die 1. Männer müssen sich der Erstvertretung des BSV 92 28:30 (15:12) geschlagen geben, können sich aber über ihre bis dato beste Saisonleistung freuen

Da haben die Wilmersdorfer unseren Farben aber ein Schnippchen geschlagen, denn eigentlich war man am Freitagabend mit der Bezirksliga-Truppe verabredet. Als dann das Spielprotokoll übergeben wurde, kam es in der Kabine zu großen Schweißausbrüchen. Oder auch nicht. Eher mit einem müden Lächeln nahm man zur Kenntnis, dass es zu einem Verbandsliga-Duell kommen würde. Die Erste hat den Platz der Zweiten übernommen. Eine gute Gelegenheit, um im Rhythmus zu bleiben.

Der 10-Mann-Kader, der mehr oder weniger pünktlich am Spielort ankam, machte sich konzentriert warm. Zum Glück wussten die Trainer um die Stärken des Heimteams, das sie schon beobachten konnten. Wie es sich für ein Freitagsspiel gehört, brauchten beide Teams beinahe 15 Minuten, um eine gewisse Qualität ins Spiel zu bringen. Zu lethargisch und sich vielleicht doch nicht bewusst, gegen einen Verbandsligisten zu spielen, glichen die ersten Angriffe eher denen einer ü40. BSV ließ sich nicht bitten und legte mit 4:8 nach 15 Minuten vor. Die Einwechslung von Consti brachte die nötige Stabilität in die Deckung. Martin parierte mehrere Bälle nacheinander, es wurden Ballgewinne generiert und schon konnte man mit einem 6:0-Lauf auf 10:8 nachlegen. Bei den Jungs machte sich plötzlich das Bewusstsein breit, dass hier und heute etwas gehen könnte. Dem Heimteam fiel überraschend wenig ein, besonders nachdem sich Nino Küntzel immer wieder wegen einer Verletzung Auszeiten nehmen musste. Statt nun aber vehement nichts mehr zuzulassen und wegzuziehen, gestattete man dem BSV, das Spiel durch einige Unkonzentriertheiten offen zu halten. Verzweiflungswürfe gingen ins Tor und landeten nicht bei den gut arbeitenden Gästen. Nach 30 Minuten stand es 14:12. Mit sich selbst hadernd gingen die ersten Spieler Richtung Kabine, während Johannes noch den letzten direkten Freiwurf hatte. Fackel. Pfosten. Rein. Tor. 15:12. Pause.

Der Angriff lief trotz fehlender Alternativen überraschend gut. Viele gute Lösungen wurden gefunden. Consti konnte in den letzten 10 Minuten allein 6 Tore beisteuern. BSV war kaum in der Lage, unsere Reihen zu verteidigen. Lediglich unsere Abwehr offenbarte viel Naivität. Für gute Arbeit belohnte man sich schlichtweg zu wenig. Würde man es schaffen, den Anfangssturm des BSV in Überzahl zu überstehen und konzentrierter hinten zu arbeiten, dann würde man gewinnen. So viel war klar.

Der Anfang des zweiten Abschnitts war dann der Genickbruch für den Rest des Spiels. Adrian konnte gut freigespielt werden, scheiterte jedoch am Pfosten. Gegenstoßtor. Im nächsten Angriff leistete man sich einen zu leichten technischen Fehler und schon war der Vorsprung dahin. Die Unsicherheit war zurückgekehrt. 16:17. Auch wenn man in der Folge in der Deckung weniger Zugriff auf die nun besser aufspielenden BSVer hatte, gab man nicht auf, ließ sich nicht abschütteln. Johannes und Cotti fanden im Angriff immer wieder gute Lösungen, die verschiedenen Deckungsvarianten zu bespielen. Auch das Heimteam war nicht sattelfest. Beim 22:22 von Cotti in eigener Überzahl war die neuerliche Wende zum Greifen nah. Man stand sich jedoch selbst im Weg, leistete sich eine überflüssige Zeitstrafe. Das Momentum war dahin. Die Heimmannschaft legte auf 22:24 vor und verwaltete das Ergebnis bis zum Schluss.

Fazit: Unsere bisher beste Saisonleistung zeigt, dass die Jungs auf einem guten Weg sind. Man steht sich jedoch zu oft selbst im Weg oder agiert nicht clever genug. Trotz des jungen Alters des Heimteams hat es in entscheidenden Situationen mit mehr Köpfchen agiert. Dennoch brauchen wir uns nicht verstecken. Spielerisch gute Lösungen, im Abwehrverbund entdeckt man auch häufig, dass man das kann. Ein guter Test. Jetzt kann BTV kommen. Dort geht es wieder um 2 Punkte. Weiter geht’s… (by O.O.)

SG NARVA – BATTERIE FEUER!!!

Fließ, Köhler

Vasconi (7), Kremser (7/2), Trautmann (5), Schwarz und Teller (je 3), Patzlaff (2), Sekiraca (1), Wolff