SG NARVA Berlin e.V.

Start-Ziel-Sieg in Tegel

Mit einem fulminanten 26:33 (10:19) holt die 1. Männer zwei wichtige Punkte in Tegel und startet mit Rückenwind in die letzten Aufgaben der Hinrunde. Besonders in Abschnitt eins zeigte man dabei eine der besten Saisonleistungen und belohnte sich am Ende mit einem nie gefährdeten Auswärtssieg.

Doch der Reihe nach: Das Spiel in Tegel war als wegweisend ausgemacht worden, ist der Oberligaabsteiger vor allem in der engen Halle in der Hatzfeldtallee sehr unangenehm zu bespielen und hatte bereits für einige Ausrufezeichen in dieser Saison gesorgt. Die Männer um Trainer Mathias Haude schleppten eine kleine Krankheitswelle durch die Spielpause, weshalb die Kaderzusammensetzung bis kurz vor Anpfiff nicht ganz klar war.

Mit Anpfiff waren alle etwaigen Personalsorgen jedoch wie weggewischt. Die 1. Männer erwischte einen Start nach Maß. Mit dem 0:1 übernahm man die erste Führung des Spiels und musste diese nur beim 1:1 und 2:2 wieder abgeben. Danach rollte der Offensivmotor unaufhaltsam das Spielfeld hinunter. Über 2:4 und 2:6 zwang man die Gastgeber beim 2:8 zu einer frühen Auszeit in der 8. Minute und ließ sich auch von dieser nicht beirren. Beim 2:10 war eine erste 8-Tore-Führung geschafft. Immer wieder konnten Ballgewinne, durch disziplinierte Abwehrarbeit im von Karpe und Ludwig angeführten Defensivverbund und einem hervorragend aufgelegtem Kasburg im Tor, erzielt werden. Diese nutzte man zu schnellen Toren aus der 1. oder 2. Welle oder hatte im Positionsangriff immer das passende Stilmittel parat. Auch die Tegeler fanden nun langsam in das Spiel und konnten, durch zwei unnötige Zeitstrafen auf unserer Seite, wieder etwas Kontakt zum Spielgeschehen bekommen. Beim 7:12 schien alles auf den erwarteten Schlagabtausch hinauszulaufen, bevor die Mannschaft erneut den Turbo zündete und einen 6:0 Lauf folgen ließ. Mit dem 10:19 zur Halbzeit konnte man also rundum zufrieden sein.

Zufriedenheit – die wollte man aber gar nicht erst aufkommen lassen. Wichtig war nun, das Level hochzuhalten und den Tegelern keine Rückkehr ins Spiel zu ermöglichen. Und auch diese Vorgabe wurde weitestgehend umgesetzt. Direkt mit Anpfiff konnte nun K. Gorka immer wieder in Stellung gebracht werden, der dann in der Isolation attackierte und selbst abschloss oder seine Nebenleute in Szene setzte. So war beim 13:25 (39. Minute) eine erste Vorentscheidung gefallen.

Tegel versuchte bereits in der Endphase von Halbzeit eins über vermehrte Körperlichkeit ins Spiel zu finden, doch auch hier zeigte man sich unbeeindruckt. Dennoch folgte nun die beste Phase der Heimmannschaft, die nun einige Paraden verzeichnen konnte und sich somit etwas ins Spiel zurück arbeitete. Auf unserer Seite ließen die Kräfte etwas nach bzw. wurden in der Mannschaft breit verteilt, sodass ein kleiner Bruch zu vernehmen war. Beim 20:28 in der 47. Minute entschied man sich daher noch einmal für eine Auszeit, um auch die Restzweifel am Ausgang des Spiels auszuräumen. Mit zwei Treffern in Überzahl war dann auch endgültig die Entscheidung gefallen. Leider ließ die Spannung nun gerade in der Deckung etwas nach und man erlaubte vermehrt einfache Tore, welche Tegel dann zum Endergebnis von 26:33 nutzte.

Das war so nicht zu erwarten: Mit einer reifen Leistung nahm man die Auswärtshürde Tegel hochverdient und setzt sich somit weiter im oberen Drittel der Tabelle fest. Schön zu sehen, dass auf jeder Position an diesem Tag eine gute Leistung abgerufen wurde und man somit im ganzen Spiel nur wenig Fehler machte. Dass dies auch von Nöten war, zeigten die Phasen in denen Tegel immer wieder Nadelstiche setzte, wodurch die zweite Halbzeit auch mit 16:14 an die Nordberliner ging. Für uns an diesem Tag ob der hervorragenden ersten Halbzeit verkraftbar, aber dennoch der Fingerzeig, wie wichtig es ist, das Level über die kompletten 60 Minuten zu halten.

Am kommenden Samstag wartet dann der nächste Heimspieltag auf uns. Zu Gast ist de Sp.Vg. Blau-Weiß 1890, welche momentan auf einem guten 4. Platz liegt und sich leistungstechnisch im Vergleich zur Vorsaison stark entwickelt zu haben scheint. Wir erwarten eine junge Truppe in der heimischen Palisadenstraße und richten uns auf ein Duell auf Augenhöhe ein, haben die Männer um Trainer Sebastian Viehstädt doch in heimischer Halle schon den VfV Spandau und BTV 1850 geschlagen. Anpfiff ist um 16:45 Uhr, bevor unsere 1. Frauen den Heimspieltag mit ihrem Spiel um 19:00 Uhr beenden. (by MH)