SG NARVA Berlin e.V.

Wieder äußerst knapp unterlegen

TuS Hellersdorf – 1. Männer 29:28 (12:12)

Zum zweiten Auswärtsspiel in Folge verschlug es uns an den östlichen Stadtrand nach Hellersdorf. Um die Stärken des Gegners wissend, wollten wir mit schnellem Rückzugsverhalten dessen Tempospiel stören, was uns im ersten Durchgang weitestgehend zufriedenstellend gelang. Die Hellersdorfer erwischten den deutlich besseren Start in die Partie (3:0), obwohl sie bereits nach 37 Sekunden die erste Zeitstrafe erhielten. Somit liefen wir von Anfang an einem Rückstand hinterher, konnten mehrfach ausgleichen, um postwendend erneut in Rückstand von 2-3 Toren zu geraten. Da die kämpferische Einstellung stimmte, konnten wir immer auf Tuchfühlung bleiben und mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen.

Deutlich erkennbar war, dass das Hellersdorfer Spiel offensiv von den Protagonisten Schubert und Wenzel lebte. Daher hieß es, sich im Abwehrblock weiterhin auf beide zu konzentrieren und ihnen mit gutem Stellungsspiel entgegenzutreten. Erneut kam Hellersdorf besser aus der Kabine und erspielte eine 2-Tore Führung, die wir beim 15:15 ausgleichen konnten. In der 37. Minute gingen wir erstmals in Führung. Es entwickelte sich auf beiden Seiten ein eher von den Offensivreihen geprägtes Spiel. Insbesondere dem Hellersdorfer Rückraum gestatteten wir über die gesamte Spielzeit zu viele unbedrängte Würfe, die überwiegend nach vorangegangenen Kreuzbewegungen erfolgten und von uns nicht ausreichend verteidigt wurden. Entweder schlossen Wenzel und Schubert selbst ab oder bedienten ihren Halbrechten Basler. Insgesamt war der vorgenannte Rückraum mit 19 Feldtoren erfolgreich. Da wir zumindest offensiv in dieser Phase dagegen hielten, die Körpersprache, der Einsatzwille und der Teamgeist stimmte, konnten wir bis zur 54. Minute einen Vorsprung von drei Toren erkämpfen (23:26). In der 58. Minute glich Hellersdorf zum 27:27 per Strafwurf aus. Leider wurde das den Strafwurf verursachende Foul von den Schiedsrichtern als zeitstrafenwürdig beurteilt, was zumindest diskutabel erschien. Daher mussten wir die restliche Spielzeit in Unterzahl bestreiten. Eine neuerliche Führung der Hausherren konnten wir durch einen sicher verwandelten Strafwurf von Lukas egalisieren, nachdem Johannes nach vorangegangenem starkem Einsatz gefoult wurde. Die restlichen 30 Sekunden auf der Uhr nutzten die Hellersdorfer in Überzahl zum für uns erneut unglücklichen Siegtreffer.

Niederlagen in den letzten Sekunden sind schmerzhaft, da gibt es keine Diskussion. Allerdings liegen die Ursachen dafür sicherlich nicht in den letzten 2 Minuten. Dreizehn Technische- und Regelfehler sowie 17 Paraden des gegnerischen Torwarts sind zu viel, um mit mehr als einem bitteren Nachgeschmack die Heimreise anzutreten. Am kommenden Samstag (16 Uhr, Palisadenstraße) erwarten wir den Traditionsverein TSV Rudow, der nach dem Oberligaabstieg sicherlich schnellstmöglich wieder in die 4. Liga zurückkehren möchte. Die Südberliner setzen im Zuge des Neuaufbaus auf eine Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern und verfügen über einen äußerst gefährlichen, sehr beweglichen und allseits spielstarken Rückraum. (by M.S.)

Tor: Philipp, Tino
Feld: Lukas (9/4), Constantin (7), Dominique (3), Toni (2), Simon (2), Johannes (2), Adrien (1), Jan (1), Cedric (1), Philipp, Niklas