SG NARVA Berlin e.V.

Wir hatten sie

BSC Rehberge – 2. Frauen 29:24 (16:11)

Nach dem hart erkämpften Sieg gegen den HC Pankow trat die SG NARVA II mit vollem Selbstbewusstsein gegen BSC Rehberge am 13. Spieltag der Frauen-Landesliga an. So mental stark sich die Friedrichshainer Mannschaft in den 60 Minuten zeigen wollte, stellte die gegnerische Mannschaft aber immer wieder eine Beweisprobe nach der anderen, sodass das Kräftemessen unglücklich 29:24 endete.

Zwar waren die Bedingungen für das Spiel nicht optimal, weder organisatorisch noch gab die Sporthalle Sauberkeit oder Sportgeist her. Doch war die Stimmung des angereisten Kaders gelassen und motiviert. Zwei Punkte sollten her und da ist das Wie und Wo egal.

Aber das Spiel wollte nicht an Fahrt gewinnen. Trotz individueller Stärken der Damen NARVAs zeigte sich nur wenig Spielidee im Angriff, wodurch deren erstes Tor erst in der 5. Minute per 7-Meter fiel. Generell wurden Strafwürfe großzügig verteilt. Dies zeigte sich schon in den ersten fünf Toren des Spiels, die allesamt von der 7-Meter-Marke entstanden. Außerdem kennzeichnend für das Aufeinandertreffen waren die Tempogegenstöße, die von der Heimmannschaft besser und konsequenter ausgeführt worden sind und sie sich so nach 30 Minuten auf 16:11 absetzen konnte.

Doch hieß es keineswegs für das Team um Michael Hagen aufzugeben. Stattdessen dominierte die Überzeugung, dass ein 5-Tore-Rückstand zu meistern ginge. Wenn eine Mannschaft das könne, dann SG NARVA II.

Die zweite Halbzeit begann wie ein Feuerwerk – die Abwehr stand und der Angriff war nicht zu stoppen. Mit einem 0:4-Lauf, getragen von Motivation, Körpereinsatz und Cleverness, arbeiteten sich die Frauen in Königsblau heran. Denn sie hatten ja das Können, die Idee und die Mentalität, um die Mannschaft aus Wedding in den Griff zu bekommen. Wir hatten sie.

Aber jedes Mal, als das Team das Gefühl hatte, den Spielstand drehen zu können, erwiesen sich die Gegnerinnen als hartnäckiger und effizienter. Zu oft blieben Versuche an der Torhüterin hängen, bei der nur mit Überzeugung zu treffen war, und als nun die Zeit drängte, stürzte in den finalen Minuten auch die Abwehr als letzte Säule ein.

Schlussendlich ging die Partie 29:24 zu Ende, bitter aber verdient. Wir hatten sie… fast. (by BC)