SG NARVA Berlin e.V.

„Zwergenrückraum“ hält erfolgreich dagegen

Charlottenburger HC II – 3. Männer 20:27 (8:7)

Erfolge machen schreiblustig. Hier zwei Berichte:

Der Zuschauer:

Was wurde nicht alles über positive Tendenzen bei der Dritten berichtet. Allein die Erfolge wollten sich mit oftmals sehr knappen Niederlagen nicht nachhaltig einstellen. Zum Auftakt der Rückrunde traf man dann auch noch auf „die Wurzel allen Übels“, den CHC II. Denn zu Saisonbeginn wurde daheim mit 24:27 verloren und somit das Selbstverständnis über die eigene Qualität für die Dauer der gesamten Hinrunde arg ins Negative gerückt.

Die durchschnittliche Körperhöhe unseres Rückraums dürfte mit dem Fehlen von Florian und Hans wohl kaum den mitteleuropäischen Durchschnitt von 1,80m überschritten haben. Entsprechend musste sich auf spielerische Finesse besonnen werden, um gegen den physisch überlegenen Kontrahenten zum Erfolg zu kommen. Nach einer kurzen Abtastphase (3:3/8. Minute) ging es dann hin und her. Unsere Abwehr musste zwar Aktionen aus dem Rückraum zulassen, hatte in Clemens aber einen souveränen Rückhalt. Was dann aber vorn fabriziert wurde, war für den geneigten Zuschauer kaum zu fassen. Reihenweise wurden Schnellangriffe und weitere, sogenannte Hundertprozenter an den Pfosten oder Arm des gegnerischen Torhüters gesetzt. Entsprechend blieb das Geschehen eng. Niemals konnte sich eine Vertretung mit mehr als zwei Treffern absetzen. Halbzeitstand: 8:7

Die erste Hälfte ist aber auch immer eine Phase des Lernens. Der Gastgeber hatte erkannt, dass Tempo durchaus wirkungsvoller ist als unvorbereitete Rückraumaktionen, während wir nun besser von den Außenpositionen trafen. Am Gleichgewicht auf der Anzeigetafel änderte dies jedoch zunächst wenig, nur die Trefferquote stieg an (16:16/47.). Mit einem Torhüterwechsel ging noch einmal „ein Ruck“ (#RomanHerzog) durch unser Team. Kai leitete mit einer Doppelparade das letzte Viertel ein, in dem die „trainingsälteren“ Akteure das Zepter übernahmen. Max (frisch voll strafmündig), der auf der linken Außenposition den Keeper inzwischen ausgeguckt hatte, sowie Ben auf der Gegenseite, der oftmals nur mit einem strafwurfwürdigen Foul am Abschluss gehindert wurde, waren ebenfalls Garanten für den positiven Ausgang der Begegnung. Diese war dann letztendlich entschieden, als selbst Abwehrspezialisten in den Gegenstoß gehen konnten (19:24/55.). Der Gegner verzichtete auf eine Auszeit in Hälfte zwei und hatte auch auf dem Feld nichts mehr entgegen zu setzen.

Fazit: Ein schwerer Gang, der sich jedoch gelohnt hat. Nicht nur das direkte Duell mit den Charlottenburgern wurde gewonnen, sondern auch viel Selbstvertrauen für die kommenden Begegnungen gesammelt. (by T.F.)

Der Involvierte:

Wo ist das Problem?

Zum Freitagsspiel fand sich die dritte Garde NARVAs in der Uhlandstraße in Charlottenburg bei CHC II zum Schlagabtausch ein. Alle Spieler machten einen aufgeräumten, ruhigen und konzentrierten Eindruck, welchen man auch schon unter der Woche beim Training beobachten konnte. So galt es, mit der etwas rutschigen Halle und dem leicht angeklebten Ball klar zu kommen. Coach Köhler konnte auf eine volle Bank zugreifen und stellte die Mannschaft vor Spielbeginn konzentriert auf die kommende Aufgabe ein. Hatte man doch über die letzten Wochen gut trainiert und Spiele oft trotz passender Einstellung und Willen zum Kampf unglücklich verloren, wollte man sich heute Abend endlich mal wieder für die Bemühungen und das Positive der letzten Wochen belohnen.

Gesagt, getan – vom Anpfiff weg stimmte die Grundeinstellung zum Spiel. Während die Abwehr noch etwas wackelig aufgestellt war – fehlte doch gerade am Anfang der letzte Biss, die Angreifer richtig festzumachen – konnten wir uns trotzdem aus der Abwehr raus viele Ballbesitze generieren. Dies lag zum Teil an den vielen Würfen aus dem Rückraum der Charlottenburger, die ein gut aufgelegter Clemens zum größten Teil sehr dankbar auf Höhe seiner Arme/der Latte parieren konnte. Im Angriff erspielten wir uns einige Chancen auch durch Tempogegenstöße und im Positionsangriff stimmte die Chancenauswahl eigentlich auch. Was nicht gut gelang war die Chancenauswertung. So viele 100%ige Chancen wurden an Pfosten gesetzt oder vom wild herausspringenden gegnerischen Keeper entschärft. So verlief die erste Halbzeit von den Toren her ausgeglichen: Nach der 0:2-Führung mussten wir beim Stand von 4:3 die Führung das erste Mal abgeben, ehe es über 5:6 mit 8:7 für die Charlottenburger in die Pause ging.

Für die zweite Halbzeit war die Marschroute klar: Kopf hoch und genauso weiter spielen – nur in der Abwehr mit noch etwas mehr Biss und dem entscheidenden Unterschied die Würfe nicht mehr an den Pfosten oder Latte oder in die Maschen zu donnern. So viel Wurfpech konnte sich nicht in der zweiten Halbzeit fortsetzten.

So starteten wir konzentriert und voller Zuversicht in den zweiten Spielabschnitt. Während wir in der Abwehr noch Probleme hatten, die Hüftwürfe und 1:1 Situationen gegen die beiden Charlottenburger Halben in den Griff zu bekommen, war die Chancenauswertung im Angriff in Ordnung. Jedoch konnten wir uns über die ganze Zeit nicht entscheidend absetzen. Es folgte in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit munterer Schlagabtausch, in dem sich CHC nicht auf mehr als ein Tor absetzen konnte, ehe wir wieder ausglichen. Beim Stand von 17:18 übernahmen wir doch dann wieder das erste Mal die Führung, die wir ab 19:20 bis zum Spielende nicht mehr abgaben. So konnten wir in den letzten Minuten Konter laufen und unseren Vorsprung bis zum Spielende auf 20:27 ausbauen.

Fazit: Ein schöner und gelungener Auswärtssieg auf den Freitagabend. Der von Anfang sehr zuversichtliche Berichteschreiber konnte nicht ganz verstehen, warum man in den letzten Wochen seiner Abstinenz so wenig Punkte einfahren konnte. 🙂 Wenn alle weiterhin so im Training mitziehen und mit der Einstellung in die Spiele gehen, wird es für die dritte Garde in der Rückrunde wieder häufiger Erfolgserlebnisse zu feiern geben. (by P.S.)

Statistik laut Protokoll (ohne Gewähr)

Tor: Mumm, Köhler
Feld: Schulze (4/1), Brenner (2), Berger (3), Goldmann (1), Hoffmann (4), Henning (2), Örtel (5), Paluch, Reisner (5/2), Brose, Straub, Wunderle (1)

7m: CHC: 3/2 – NARVA 6/4
2 min: CHC 4 – NARVA 2