SG NARVA Berlin e.V.

50 Minuten ein gutes Match

 

Sp.Vg. Blau-Weiß II – 4. Männer 31:26 (17:9)

Nach dem seltsamen Spiel bei Ajax, das wir zusammen mit dem Gastgeber irgendwie über die Bühne geschaukelt haben, ohne den Frust über die SR-Leistung aneinander auszulassen, wartete wieder ein Aufstiegsaspirant auf uns. Mit deutlich aufgepepptem Rückraum im Vergleich zum Hinspiel, das leistungsgerecht mit 6 Treffern verloren ging, trat Blau-Weiß an, während auf unserer Seite eine 11-köpfige auch nicht so schlechte, wenngleich kaum eingespielte Formation die Reise in die „Kolonne“ antrat. Zielsetzung war wie gegen Ajax (während der ersten 40 Minuten, danach war nur noch Sommerhandball, um sich freundschaftlich zu trennen), gut dagegenzuhalten und wenn möglich, die Chance auf eine Überraschung zu nutzen.

Der Gegner übte durch den Rückraum und via Tempospiel auch ordentlichen (für die Bezirksliga) Druck aus, setzte sich immer wieder zwischen Außen- und Halbverteidiger durch oder fand Optionen aus der Ferne. Unsererseits gelang mit „kreativem“ Spiel jedoch zunächst immer der Anschluss. Als sich jedoch verständliche Abstimmungsprobleme häuften, setzten sich die Tempelhofer langsam ab (11:8/21. Minute). Leider war es das bis auf einen im Nachwurf verwerteten 7m offensiv zunächst von unserer Seite. Für die folgenden fast 10 Minuten wollte gar nichts mehr gelingen. Der Gegner nahm unsere verlorenen Bälle dankend an und stellte bis zur Pause auf einen 8-Tore-Unterschied.

Sportfreund Sander merkte während der Unterbrechung an, dass die Ballverluste während gut angesetzter Auslösen uns 3 eigene Treffer (sofort mit Tempogegenstoß bestraft) gekostet hätten und somit zu 3 Gegentoren zu viel führten. Wenn dann auch noch, wie vom Keeper moniert, mal der Block gegen den Rückraum wenigstens eine weitere Option der Torvereitelung beisteuern würde, hätte man sogar führen können. Schönrechnen konnten wir uns den Halbzeitstand also schon mal, wollten uns aber auch entsprechend verbessern. Denn so viel schlechter, als der 17:9-Halbzeitstand waren wir wirklich nicht.

Und von nun an wurde es auch ein gänzlich anderes Spiel. Der Gegner hatte die Begegnung jedenfalls noch nicht abgehakt, beließ die 1. Sieben sehr lange auf dem Feld. Aber auf unserer Seite regte sich nun tatsächlich Widerstand in allen Mannschaftsteilen. Spätestens ab dem 22:12 (37.) war auch das letzte Wurfglück des Kontrahenten (Latte, TW-Rücken – drin etc.) aufgebraucht. An einen Sieg zu denken, verbot der gesunde Menschenverstand. Jedoch wurde kontinuierlich am Rückstand geknabbert, bis beim 29:25 (55.) und Überzahl noch etwas mehr möglich schien als Schadensbegrenzung. Wer allerdings „Aufholjagden“ dieser Art bereits mehrfach erlebt hat, weiß, dass es dann ganz schwierig wird, tatsächlich noch einen Schritt weiterzugehen und fehlerfrei zu bleiben. Diese Überzahl blieb fruchtlos und endete sogar negativ, sodass den Zuschauern zwar ein stattliches Bezirksliga-Spiel geboten wurde, eine Sensation aber ausblieb.

Fazit: Eine schöne Reaktion der Mannschaft auf die ganz schlechten 10 Minuten während der 1. Hälfte. Der Fokus geht hier nicht auf das nächste Spiel, sondern das Comeback der Sportfreunde Birkhof und Sander, deren „Kreativität“ ganz gut ins „Konzept“ passt. Festzustellen gilt weiterhin: Wenn Artjom nicht dabei ist (Sprachreise in London), verliert das Team. Wir werden an vielen Variablen arbeiten müssen, um die SSG Humboldt, den Tabellenführer, gar nicht ärgern zu wollen. Vielleicht lassen wir ja einen Dänen wieder einfliegen. 😉

Tor: Fehling
Feld: Sander (9/3), Steinmetz (5/4), Birkhof (4), Hoffmann (4), Adrian (1), Scholz (1), Reizner (1), Gill (1), Scheil, Laubig