SG NARVA Berlin e.V.

Das war ja gar nicht mal so gut – mD1 gibt Tabellenführung her

SG AC/Eintracht – mD-Jugend I 23:20 (14:11)

„Mann, das ärgert mich“… Stimmt. „Mann, das können wir doch viel besser“… Stimmt. „Das war heute nicht unser Tag“… Stimmt auch. (Ein kurzer Einblick in Trainergespräche auf dem Rückweg)

Wie fängt man so einen Bericht am besten an? Bedauert man die verlorene Tabellenführung? Bemängelt man die fehlende Bereitschaft, sich für den Sieg zur Not auch zu zerreißen? Nein, wir beginnen hier mal mit dem Ende, mit den Szenen nach dem Spiel. Mit der Schluss-Tröte kullerten einige Tränen aus den Augen diverser Spieler. Klingt komisch, es ist doch nur ein Spiel… Doch warum die Tränen? Nun ja, das Spiel hatte man ja gerade verloren. Nach einer tollen Leistung letzte Woche gegen die SG OSF war allen klar, dass es eine schwere Aufgabe gegen die SG AC/Eintracht Berlin werden würde. Die starke Leistung aus der ersten Halbzeit der letzten Woche wollte man wiederholen.

Dann auf dem Feld die große Verwunderung. Moment mal… Wir wollten doch die gute Manndeckung spielen und einfache Tore machen! Wieso macht denn ACB das jetzt? Mangelhafte Abwehrarbeit und das altbekannte „Vor mir ist alles frei, Hilfe, Hilfe! Wo ist mein Mitspieler?“ erlaubten es den Gastgebern, sich schnell auf 8:4 abzusetzen. Auszeit NARVA, nochmal schnell einstellen. Funktionierte dann auch ganz gut, bis zur Halbzeit konnte man das Ergebnis mit 14:11 etwas ansehnlicher gestalten. Trotzdem konnte man mit dieser Halbzeit nicht zufrieden sein.

Also, was tun in der zweiten Halbzeit? Klar, eine knallharte Abwehr spielen und vorne aus der Bewegung gute Chancen erarbeiten. Was soll man sagen… 50% erfüllt. Eine sehr gute Anfangsphase ließ hoffen, man konnte das Spiel ausgleichen. Die gute Abwehr und der mäßige Angriff (Bewegung, vor allem ohne Ball, war nicht so beliebt… War es etwa schon Zeit für den Mittagschlaf?) führten zum Erfolg, bis der Angriff wieder die teilweise gezeigte Qualität vermissen ließ. Anstatt den Ball laufen zu lassen und in der Bewegung anzunehmen, um die Eins-gegen-Eins-Situationen erfolgreich zu gestalten, wurde wieder aus dem Stand gegen kompakt stehende Hellersdorfer agiert. (Novum hier: Das erste Mal in dieser Saison, dass wir als Trainer es für nötig hielten eine zu defensive Abwehr zu monieren. Lustig, wir sind doch eigentlich prinzipiell zu defensiv…) Der Gastgeber erspielte sich im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit wieder einen kleinen Vorsprung und agierte vor allem in den letzten Minuten wieder cleverer, sodass das Endergebnis (23:20) völlig in Ordnung geht.

Joa, das war nicht schön. Positiv sind vor allem zwei Sachen: 1) Man war nicht hoffnungslos unterlegen, sondern ebenbürtig. Man war nur nicht clever genug und hat die eigenen Stärken nicht ausspielen können. 2) Die Reaktion der Jungs nach dem Spiel (Tränen, schlechte Laune und bedrückte Stimmung) zeigt, dass sie ihre Leistungen schon einschätzen können und dass ihnen vor allem nicht egal ist, wie sie ihre Spiele gestalten. Davor ziehen wir als Trainer den Hut! Dann lasst uns das im nächsten Spiel mal besser machen. Am Sonntag, den 28.02., ist die SG TMBW zu Gast im Pokal-Halbfinale. Also Zeit für den Mittagschlaf dürfte da noch nicht sein… (by L.T.)

Für die SG NARVA spielten: Jakob, Matti, Emil, Felix, Reik, Erik, Emile, Luca, Simon, Levi, Marius, Thorge