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Das Zünglein an der Waage…
- Updated: November 15, 2015
mD-Jugend I – VfL Lichtenrade 22:30 (11:18)
Ein spannender Lichtblick am heutigen verregneten Sonntag war die Begegnung zweier Mannschaften, die sich, wie bereits angekündigt, in den ersten vier Spielen nichts zu Schulden haben kommen lassen. So war es das Bestreben unserer MD1, aber leider auch das der Gäste vom VfL Lichtenrade, diesen Zustand möglichst beizubehalten.
Beide Teams starteten mit hoher Motivation und Kampfgeist in eine Partie, die durchweg auf Augenhöhe stattfand. Am Ende waren es die kleinen Details, Feinheiten, die schlussendlich den Unterschied von 8 Toren ausmachten.
In der ersten Phase waren das Tempo und die Qualität der Manndeckung für das Spielgeschehen ausschlaggebend. Die Jungs der SG NARVA konnten durch geschickte Pässe und gelungene Spielmanöver einen Großteil ihrer Chancen erfolgreich zum Abschluss bringen. Leider wirkten sie in der Verteidigung eher zurückhaltend und weniger „angriffslustig“ als die Gäste, so dass es diesen zum Ende der ersten Halbzeit gelang, sich einen komfortablen Vorsprung von 7 Toren zu erarbeiten. So ging es mit einem deutlichen, aber lange nicht aussichtslosen 11:18 in die Kabine.
Endlich keine Manndeckung mehr! Das Team schien sich während des Spiels mit Raumdeckung wesentlich wohler zu fühlen. So gelang es rasch, den komfortablen Vorsprung auf 5 Tore schrumpfen zu lassen. In dieser Phase der Partie stellte sich das zweite Zünglein an der Waage in Person des gegnerischen Torwarts als problematisch heraus. Was in der ersten Halbzeit noch leicht zu versenken war, hielt dieser Torwart plötzlich. Blöd, ärgerlich…, aber was will man machen? Denn von der mangelnden Chancenverwertung abgesehen legte das Team eine tolle zweite Hälfte aufs heimische Hallenparkett. Leider war dieser Torwart auch nicht gewillt, seine Tagesform zugunsten der SG NARVA einzuschränken, so dass man sich am Ende mit einem 22:30 geschlagen geben musste.
Fazit: Das war trotz Niederlage eine tolle Vorstellung unserer mD. Etwas mehr Körpereinsatz, ein Hauch mehr Angriffslust, ohne respektlos zu sein und ein bisschen weniger gegnerischer Torwart inkl. zielsicherer Torwürfe zur besseren Chancenverwertung….voila, das Zünglein an der Waage ist verschwunden. (Muddern hat gesprochen)
Und so sieht es der Trainer:
Verdiente Niederlage trotz ansehnlichem Handball
Sonntag, 12:00 Uhr. Spitzenspiel in der Verbandsliga. Gut vorbereitet und wild entschlossen ging die Mannschaft in das Spiel, konnte den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und schnell mit 1-2 Toren in Führung gehen. Die Abwehr stand gut und vorne wurde mit gutem Zug zum Tor einfache Treffer erzielt. Leider schlichen sich in der Folge einfache Fehler in der Abwehr ein, die es Lichtenrade ermöglichten, mit 3-4 Toren in Führung zu gehen. Vorne fanden wir weiterhin gute Lösungen. Leider ließen wir den nötigen Biss in den Zweikämpfen vermissen und gaben uns zu früh im 1vs.1 geschlagen. Die harte, jedoch zu keiner Zeit unfaire Spielweise der Krai-Truppe hatte Eindruck hinterlassen. Zur Halbzeit eine etwas zu hohe Führung der Gäste (11:18).
Mund abputzen, die richtigen Schlüsse ziehen und weiter Gas geben war die Maßgabe der Trainer, die nun mehr Intensität in den Zweikämpfen forderten. Gesagt, getan.
Einfache Ballgewinne ermöglichten uns einfache Tore im Tempogegenstoß und der zweiten Welle. Beim 15:20 war man wieder in Schlagdistanz und hatte vielfach die Möglichkeit, den Druck weiter zu erhöhen. An diesem Tag war die Abwehr- und Torhüterleistung leider nicht ausreichend, um das Spiel vollends zu kippen. So spielte Lichtenrade das Spiel souverän runter und siegt letztendlich verdient mit 22:30.
Glückwunsch an die sympathische Truppe von Lichtenrade, die diesen Schlagabtausch verdient für sich entschied. Wir (vor allem unser verletzter Sportschüler Emile) freuen uns auf das Rückspiel.
Ein Wort noch zu den beiden jungen Unparteiischen. In einem sehr angenehmen Gespräch nach Ende des Spiels zeigten sich beide Damen als äußerst lernbereit und kritikfähig. Eine Eigenschaft, die in der heutigen Zeit vielen Schiedsrichter scheinbar abhanden gekommen ist. Dafür ein großes Kompliment. Man kann nur immer wieder betonen und hoffen, dass der Handball-Verband Berlin irgendwann erkennt, dass die Schwerpunkte in der Ausbildung der Schiedsrichter erschreckend falsch sind und es einer deutlichen Überholung Bedarf. (by D.H.)