SG NARVA Berlin e.V.

Der doppelte BSV 92

Nach Pokalkrimi folgt Pokaldesaster (13.11.16)

BSV 92 – 2. Frauen 36:14 (18:6) —Pokal—

Was war das für eine Rutschpartie? Schon beim Warmup fiel auf, dass die 2. Frauen der SG NARVA sich nicht mit der zusätzlichen Tagesaufgabe, den neuen „Schlittermeister“ zu krönen, anfreunden wollten.

Hingegen war der Gegner gänzlich unbeeindruckt. Anscheinend hatten die Damen des BSV 92 das Schlittern vorher reichlich geübt und zogen erst einmal mit drei Toren davon, bis die 2. Frauen merkten, dass heute auch ein Handballspiel stattfand. Die NARVA-Frauen kamen endlich auch zum Torerfolg, nachdem die Konzentration langsam vom Fußboden zurück zum Spiel wanderte. Bis sie vollends dort angekommen war, hatten die Gegnerinnen die Anfangsphase deutlich für sich entschieden und hatten den Vorsprung auf 5 Tore (9:4) ausgebaut. Bis zur Halbzeit fand NARVA keine Lösungen und ging mit einem deutlichen Rückstand von 12 Toren in die Pause. (Halbzeitstand 18:6)

Die Liste der technischen Fehler war so lang, dass 10 Minuten kaum für Trainer Michél Mölter ausreichten, um allen Spielerinnen eine angemessene Kritik zu geben und Lösungen aufzuzeigen. Wo sollte er denn nur anfangen? Beim planlosen Angriff, der zu häufig in Kontertore resultierte oder bei der lückenhaften Abwehr? Es gab zu viele Baustellen und zu wenig Alternativen mit insgesamt einer Torhüterin und 8 Feldspielerinnen, um taktische Umstellungen vorzunehmen. Also musste jede Spielerin für sich versuchen, sich zu verbessern und mehr für das Team zu leisten.

Dies konnte allerding erst ansatzweise in den letzten 10 Minuten gezeigt werden, verschlief man auch die Anfangsphase der zweiten Halbzeit und machte es dem Gegner deutlich zu einfach, zum Torerfolg zu gelangen. Es bleibt eigentlich nur zu sagen, dass die Spielrinnen des BSV 92 heute einfach die graziöseren auf dem Eis waren und das Spiel mit 36:14 deutlich für sich entschieden. NARVA muss seine vielen Fehler jetzt reflektieren und hoffentlich durch gutes Training mit maximaler Beteiligung versuchen zu minimieren, sicherer zu werden und den Mannschaftsgedanken wieder zu stärken. (by A.S.)

Und eine Woch später:

Gekommen, um zu ärgern (20.11.16)

BSV 92 – 2. Frauen 22:14 (9:6)

Gerade einmal sieben Tage ist das blamable Pokalaus gegen BSV 92 her und schon wieder mussten die Mädels der SG NARVA II beim BSV ran. Der ungeschlagene Tabellenführer freute sich sichtlich über den erneuten Besuch der NARVAristen und hatte bestimmt eine sehr hohe Torvorgabe vom Coach erhalten. Aber was sie sahen, war ein gänzlich anderer Gegner als noch in der Vorwoche.

Da Trainer Mölter krankheitsbedingt ausfiel, wurde das Team dieses Mal von Oli P. gecoacht, der zudem Wuschel als Unterstützung für das Feld mitbrachte. Die Partie begann erstaunlicherweise sehr ausgeglichen, BSV dadurch etwas aus dem Konzept gebracht, fand nur schwer in das Spiel. Während in der Vorwoche das gegnerische Tempo noch extrem hoch war und die Pässe – vor allem die langen – von hoher Qualität, schlichen sich heute viele Fehler ein und der Spitzenreiter konnte sich nicht wie gewohnt absetzen. Die NARVA-Abwehr verdiente sich endlich wieder diesen Namen. Schnelle Füße und eine sehr gute Kommunikation sorgten dafür, dass BSV um die ersten Tore kämpfen musste. Auch die Rückwärtsbewegung war in der ersten Halbzeit überzeugend, so dass einfache Tore verhindert werden konnten. Im Angriff spielte NARVA die gewohnte 5-1 und setzte somit den Rückraum gut in Szene, der heute die Chancen endlich mal nutzte – auch wenn aus Sicht von Coach Olli dies noch viiiiiiiiiel öfter hätte passieren können. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schlichen sich wieder kleine Fehler ein, die zu Ballverlusten führten und BSV knallhart bestrafte. Mit einem 3-Tore-Rückstand ging es in die Kabine (9:6).

Viel zu kritisieren hatte Olli nicht, ganz im Gegenteil, er lobte die Mädels und ermahnte, ihr Spiel weiter ruhig und konsequent durchzuziehen. Die zweite Halbzeit begann, jedoch verpennte NARVA den Start. Die geschenkte Überzahl wurde nicht genutzt, stattdessen baute BSV die Führung weiter aus. Mit einem 5-0-Lauf setzte sich der Gegner auf 15:7 ab. Jedoch gab NARVA nicht auf. Immer wieder wurden schöne Aktionen im Verbund gezeigt, allerdings konnte der Rückstand nicht vollständig minimiert werden (17:8, 17:9, 17:10). Milli gab im Tor alles und hielt sogar freie Würfe vom 6er, so dass der Gegner verzweifelte. Aber aufgrund der schwindenden Kräfte wurde sich nicht mehr konsequent zurück in die Abwehr bewegt, so dass Milli öfter mit zwei Gegnern allein klarkommen und dann hinter sich greifen musste.

Kurz vor Ende stellte Olli zwei Kreisspieler in den Angriff und siehe da, der Rückraum nutzte diese Chancen nochmal und traf weiter (20:11, 20:12, 20:13). Am Ende stand es 22:14. BSV behielt die zwei Punkte verdient zu Hause, jedoch konnten die NARVA-Mädels dieses Mal die Halle mit erhobenen Haupt verlassen, denn so leicht wie noch in der Vorwoche hatte es man dem Gegner dieses Mal nicht gemacht. Dafür gab es von diesem sogar Lob. Wir danken dem BSV an dieser Stelle für die zwei äußerst fairen Spiele und sind dennoch froh, dass wir uns erst im März des nächsten Jahres wiedersehen werden. 😉

Tausend Dank im Namen des ganzen Teams auch an Olli und Wuschel, die beide mit dafür verantwortlich waren, dass der heutige Totensonntag keine Wiederholung der Vorwoche wurde. Die NARVA-Mädels erwarten nun am 1. Advent den VfL Tegel in eigener Halle. Und wer weiß, vielleicht geschieht ein kleines Vorweihnachtswunder und zwei Punkte finden den Weg zu uns. (by J.T.)