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Die Leiden des jungen Schiedsrichters
- Updated: Dezember 17, 2017
ü32 – VfV Spandau 26:37 (11:20)
ü40 – HC Pankow 23:21 (14:11)
Totale Selbstorganisation war in den Wochen der Handball-WM der Damen in Kreuzberg angesagt. DHB-Spielverbot am Sonntag = Hallenknappheit samstags in Friedrichshain. Nachdem das ausgeklügelte Schließsystem der Rosa-Parks-Grundschule überwunden wurde, konnten Klapptafel und Tischuhr platziert werden. Das Kampfgericht wurde mit „Weihnachtsgeld deluxe“ zu ehrenamtlicher Arbeit animiert, blieb zur Hälfte jedoch fern, sodass sich der Mannschaftsverantwortliche der Spandauer ein „Herz“ fasste, um nicht in die Bredouille zu kommen, selbst pfeifen zu müssen.
Von diesen organisatorischen Feinheiten abgesehen war die Kaderzusammenstellung für die ü32 abenteuerlich. Die eigentlich zur Auswahl stehenden Kräfte hatten sich beruflich verzettelt oder – wie es sich laut DHB-Regel §1 (Frauen-WM) gehört – an anderen Austragungsorten Berlins in verantwortlicher Position (Trainer, Spieler) eingefunden. Kurzum: Das Spiel wurde mit Hilfe der ü40 über die Bühne gebracht. Mehr auch nicht.
Der nicht angesetzte Schiedsrichter – zuvor bereits durch hohe Kompetenz aufgefallen – verzog sich in den hintersten Winkel der Halle, um beim Plausch mit den Altersgenossen aus dem Sichtfeld der ü40 zu gelangen. Spürnasen stöberten ihn aber auf und setzten voraus, dass auch die Partie gegen den HC Pankow von ihm geleitet wird. Leit(d)spruch 1: „Strahle nie zu viel Kompetenz aus, sonst wirst du immer gefragt.“
Unterstützt von 60 Prozent der Familie Gorka (Kampfgericht und dessen Betreuung) wurde das Spiel der ü40 bereits in Erwartung von Leit(d)spruch 2 angepfiffen: „Wenn auch die Puste nicht zum Laufen reicht – für Meckern hat man immer Luft.“
Die zuvor schon erschöpften Kräfte der ü32 legten dann auch in den Anfangsminuten gut los, ließen keinen Zweifel an Leit(d)spruch 2 aufkommen. Als auch die Pankower in diesen Singsang einstimmten, wurde kurz unterbrochen und Leit(d)spruch 3 (Fresse halten) ins Geschehen eingebracht, da alle Beteiligten sonst „sehr viel Spaß“ mit dem Referee hätten. Fortan hatte unsere etwas jüngere Rückraumriege das Spiel in der Hand, während der Gast aus der Ferne wiederholt am gut positionierten Raimund scheiterte und demnach nur über Gegenstöße erfolgreich war. Folglich konnte sich beim Stand von 14:11 in die Kabinen begeben werden.
Relativ schnell vergrößerte sich der Vorsprung auf 18:12, schmolz aber aufgrund der schwindenden Kondition der ü32-Protagonisten auf 20:19. Da aber auch den Pankowern zunehmend das Spiel in den Knochen steckte, konnte der Sieg ins Ziel gebracht werden. Achso: Heiko flog von der linken Außenposition ein und versenkte wir ein junger Gott einen Tag nach seinem Geburtstag in den Knick (Grüße an Ebi).
Fazit: Wenn sich mehrheitlich vom Gegner für die Spielleitung bedankt wird und sogar Grabbe sagt: „So schlecht haste nicht gepfiffen“, kann es doch nur eine fröhliche Weihnacht werden. In diesem Sinne, liebe Menschen, kommt gut rüber! (TF)