SG NARVA Berlin e.V.

Dritter Sieg in Folge – hart erkämpft

Coach Jahr rekapituliert das Geschehen vor idyllischer Kulisse

ü32 – SG OSF 32:28 (15:12)

Heute dürfen wir Sportfreund Klausmeyer besonders danken. An seinem Geburtstag erschien er nicht zum heimischen Topfschlagen und bescherte uns vier von sechs Zuschauern. Zudem waren dreizehn Aktive um 19 Uhr (teils sogar erheblich früher, um die wA-Jugend zu unterstützen) trotz Handball-EM erschienen. Auf der Gegenseite sah es weitaus übersichtlicher aus. Ohne Wechselspieler, aber mit einer qualitativ ordentlichen „Band“ um Witt, Ficht, Siemon und TW Cremer waren die Schöneberger ohne zweite Trikotfarbe als das BSR-Orange in die Palisadenstraße gekommen. Entsprechend wurde auf unserer Seite rot gegen blau, türkis und rot-blau-gelb getauscht (über die Jahre hat sich ein reichhaltiger Fundus angesammelt). Erster Lacher dann kurz vor Anpfiff, als Marko Witt süffisant-selbstironisch bemerkte: „Habt ihr keine ordentlichen Trikots?“ Das war der Auftakt zu einer sehr fairen Partie, die von Uwe Finck, der einige Protagonisten schon seit der Jugend (NARVA-HC Schöneberg) kennt, souverän geleitet wurde.

Kernaufgabe unserer Vertretung war natürlich, das Tempo hoch zu halten und die Rückraum-Achse der Gäste zu neutralisieren. Zu Beginn kam Siemon auch nicht so richtig in Fahrt, so dass es schien, als könnten wir Kontrolle über das Spiel gewinnen. Dem Rückstand von 3:4 folgten fünf Treffer nacheinander – wir spielten nun einen ordentlichen Ball. Erst nach ein paar Wechseln (12:7) ging etwas die Struktur verloren. Anstatt weiter konsequent die Auslösen zu spielen, wurden vermehrt Halbchancen als gute Optionen erachtet. Und schon zeigte sich, dass OSF trotz dünner Peronaldecke nicht nur zum Punkteabliefern gekommen war (12:11). Glücklicherweise konnten wir hernach wenigstens vereinzelt auf gutes Tempo setzen und mussten erst kurz vor der Pause das 15:12 hinnehmen.

Während der Unterbrechung würde angemahnt, den jetzt besser ins Spiel gekommenen gegnerischen Keeper besser auszugucken. Immerhin kreierten wir sehr viele freie Möglichkeiten, die jedoch nicht an die überschaubare Körperhöhe des Herren Cremer angepasst abgeschlossen wurden.

Gesagt, getan! Das hätte der Chronist jetzt gern verewigt. Vier sogenannte Hundertprozenter wurden nicht im Tor untergebracht – 15:15. Aber auch wenn Linkspfote Siemon nun ein paar Granaten auspackte, blieben wir immer im Vorteil. Allein die erneute Absetzbewegung wollte nicht so recht gelingen. Bis zum 22:21 bewegte sich der Abstand immer zwischen einem und drei Toren. Acht Minuten vor dem Schlusspfiff (27:23) war dann die Chance da, den berühmten Deckel drauf zu machen: 7m vergeigt, schnelles Gegentor gefressen und zwei Zeitstrafen in kurzer Folge kassiert. OSF versuchte noch einmal alles, kam auf ein Tor heran (27:26), wurde dann aber durch unsere wieder komplette Defensive vor unlösbare Probleme gestellt. Schließlich behielten Schulze und Jurzitza gegen die 4+2 des Gegners die Übersicht und stellten die Weichen auf Sieg. Mit dem Abpfiff gelang den tapferen Gästen noch der 32:28-Endstand.

Fazit: Der Fakt, gegen „nur“ sieben Kontrahenten anzutreten, macht einen nicht automatisch zum souveränen Sieger. OSF teilte sich die Kräfte geschickt ein und verlangte uns eine Menge ab. Zudem sollte man bei allem Groll über die zeitweise inkonsequente Leistung im Auge behalten, wer da drüben auf der Platte stand (teils noch VL-Männer). Das nächste Spiel in der Neuhofer Straße (Samstag, 23.11.15, 19 Uhr) wird dann ein Selbstläufer mit der spannenden Frage, ob die SG NARVA endlich den bei der ü32 übermächtigen TSV Rudow bezwingen und damit das Meisterschaftsrennen für die Füchse wieder offen gestalten kann. Oder ganz einfach für uns: Spaß haben!

Tor: Fehling, Köhler, K.

Feld: Jurzitza (7/3), Klausmeyer (4), Radke (4), Schulze (3), Tischendorf (3), Baumert (3), Gustke (3/1), Hagen (2), Eberhardt (2), Schlotterbeck (1), Scholz – MV: Jahr