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Eine stolz getragene Niederlage ist auch ein Sieg

mC-Jugend I – Füchse Berlin 18:38 (6:20)

Dass das Spiel unserer mC am heutigen Sonntag in der Palisadenstr. gegen das Team der Füchse Berlin mit einer Niederlage enden würde, war wohl allen realistisch Denkenden klar, sofern sich nicht das Wunder von Bern in Friedrichshain wiederholen sollte. Die Zielstellung war es also, den Gegner vor möglichst viele Probleme in der Umsetzung seines Vorhabens zu stellen und mit Motivation, Kampfgeist und spielerischer Raffinesse das Beste zu geben. Während man das Hinspiel mit einem sehr deutlichen 15:42 verlor, konnte man heute mit einem deutlichen, aber zufriedenenstellenden 18:38 gegen den kommenden Meister nach Hause gehen. „Zufrieden?“ mag der Außenstehende nun schmunzeln. Ja, insgesamt zufrieden, und das kam so…

In den ersten Minuten zeigten die Gäste eindrücklich wie erwartet, wer heute in der Palisadenstr. regieren würde. Ehrfürchtig und noch mit einer Menge Respekt gespickt ließen sich unsere Jungs abschießen und lagen nach den ersten 10 Minuten mit 0:8 im Rückstand. Hinzu kam eine Menge Pech, denn sobald es der mC mal ein Torwurf gelang, war irgendwie grundsätzlich Metall im Weg; manchmal auch der Torwart. Doch anstatt sich gleich zu Beginn aufzugeben (ja, auch so kennen wir die Jungs), kämpften sie um jeden Ball und jede mögliche Torchance, die dann auch endlich belohnt wurde. Lediglich an der manches Mal wenig vorhandenen Lauffreude waren nur allzu verständliche Frustrationsmomente erkennbar, so dass es die Füchse bei ihrem Konterspiel (klar, die waren auch einfach verdammt schnell, aber nicht uneinholbar) relativ leicht hatten. So stand es zur Halbzeit 6:20 gegen unsere Jungs.

Wer weiß, was in der Halbzeit in der Kabine gezaubert wurde, Fakt ist, die mC kehrte irgendwie motivierter und spielerisch gewitzter zurück, entschlossen, wenigstens noch einige Tore mehr zu werfen. Trotz der deutlichen Überlegenheit des gegnerischen Teams bekam der Außenstehende eine spannende zweite Spielzeit zu sehen, in der unsere Jungs durch so manchen schönen Spielzug entsprechend schöne Tore herausarbeiten konnte. Es machte Spaß, zuzuschauen, da die mC zum einen ihr Spieltempo erhöhte, zum anderen hielten sie ihre Motivation unabhängig vom Ergebnis über die gesamte Spielzeit.

Am Ende stand es 18:38, und damit haben die Jungs sich entgegen zum Spiel im November um 7 Tore in der Differenz verbessert.

Fazit: Die Füchse waren erwartungsgemäß weit überlegen und haben einen sehenswerten Handball gezeigt… aber… Jungs, klasse gekämpft und mitgehalten, ab und zu den Turbo-Boost einschalten, aber mit der Haltung, die ihr heute gezeigt habt, geht es weiter voran.

Eine Anmerkung aus Zuschauersicht: So manches Mal habe ich mich schon gefragt, wie man bei Parteilichkeit für eine Mannschaft wirklich objektiv pfeifen kann. Heute hab‘ ich gesehen, dass es wirklich geht, die Schiedsrichterleistung war klasse; ruhig, fair und zu jedem Zeitpunkt objektiv. (by NGR)