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Erst pfui, dann hui
- Updated: November 15, 2017
1. Frauen – VfV Spandau II 27:22 (11:13)
Nach vier Wochen Spielpause wieder gut reinzukommen, kann schon mal eine große Herausforderung sein. Dies mussten die NARVA-Damen am Sonntag gegen die zweite Vertretung aus Spandau feststellen, als man in der ersten Halbzeit noch nicht wirklich anwesend war. Reflektiert wie wir sind, wurde einen Tag nach dem Spiel die erste Halbzeit daher passend mit „Also, ich habe einfach geschlafen“ von einer unserer Spielerinnen gut zusammengefasst.
Da war es schon etwas Glück unsererseits und ein wenig fehlende Cleverness seitens der Spandauerinnen, dass die Führung der Gäste in der ersten Halbzeit nicht höher ausfiel. Nur beim 5:4 (9.) und 9:8 (21.) lagen wir in Front, die meiste Zeit liefen wir einem 1-2 Tore Rückstand hinterher. Unüberlegt oder langsam hinterher liefen wir oftmals auch dem Ball und/oder unseren Gegenspielerinnen – das Zurücklaufen wurde zwischenzeitlich von nahezu allen Spielerinnen eingestellt, eine schnelle Vorwärtsbewegung ließen wir gleichzeitig auch vermissen. Gut, dass auch die Gäste kein allzu schnelles Spiel boten und unsere Fehler somit nicht noch konsequenter ausnutzten. Überzeugen konnten die Gegner vor allem mit platzierten Würfen aus der zweiten Reihe, die des Öfteren unseren fehlenden Biss und die mangelnde Laufbereitschaft in der Abwehr offenbarten.
Kein Wunder, dass da erstmal klare Worte in der Halbzeitpause fällig waren. Das Trainergespann bat inständig darum, den kollektiven Schlaf einzustellen, sich stattdessen auf seine Stärken zu besinnen und Licht ins Dunkel zu bringen. Die Worte schienen Wirkung gehabt zu haben, denn die erste Wahl NARVAs startete deutlich frischer in die zweite Halbzeit. Es begann ein „Erwachen“ auf allen Positionen! Auch die Tatsache, dass wir vor Wiederanpfiff zunächst feststellen mussten, statt der vorher angezeigten zwei, schon drei Tore zurück zu liegen, schadete dem Ganzen nicht. Wir waren motiviert, es in Halbzeit zwei besser zu machen. Durch Amelies Treffer zum 15:15 (35.) zogen wir wieder gleich, fortan hielten wir die Nase vorn. Zwar traten weiterhin vereinzelt Schwächen im Abschluss oder beim Stellungspiel auf, aber der Kampf- und Teamgeist waren nun deutlich zu spüren und die NARVA-Damen endlich richtig im Spiel. Druckvoll wurde auf die gegnerische Abwehr gestoßen, über die zweite Welle kreierte das Team eine Reihe sehenswerter Tore und auch das Rückzugsverhalten ließ sich sehen. Grund zum Feiern gab es dann schon in der 55. Minute, als Nhung zum 25:20 einnetzte und somit ihr Comeback nach langem Australienaufenthalt mit einem Tor krönte. Die zweite Halbzeit wurde schließlich mit acht Treffen gewonnen, Endstand 27:22.
Durch diesen wichtigen Heimsieg genießen wir nun vorerst und über das Pokalwochenende die Aussicht von Tabellenplatz 3 und können uns konzentriert auf das nächste Auswärtsspiel gegen SV BVB 49 (26.11, 15:00 Uhr) vorbereiten. Mit dem Stichwort Pokalwochenende zuletzt auch der Programmhinweis für kommenden Sonntag: Im Pokal begrüßen wir (schon wieder!) Pfeffersport zu Hause (19.11., 16.30, Palihalle). Letztes Jahr gelang es uns im Achtelfinale, die Pfefferdamen nach beherztem Kampf aus dem Pokal zu kicken. Bleibt abzuwarten, ob der Oberligaaufsteiger dieses Mal seiner klaren Favoritenrolle gerecht wird. Wir freuen uns wie immer über jede Unterstützung! (by NB/FB)
Tor: Addi, Susan
Freya (8), Sophia (4), Laura, Amelie (je 3), Nora, Lena jr., Ilka, Francine (je 2), Nhung (1), Luise, Bella, Dani