SG NARVA Berlin e.V.

Große Überraschung verpasst

 

mB-Jugend I – HC Empor Rostock 18:22 (9:6)

Nach dem ordentlichen Einstand bei der SG OSF, der mit 25:17 gewonnen werden konnte, wartete am zweiten Spieltag mit dem HC Empor Rostock ein Anwärter auf die ersten vier Plätze. Die Experten wären vor der Begegnung schon mit einer Niederlage mit 10-12 Toren Differenz zufrieden gewesen, hatten die Rechnung aber ohne beide Mannschaften gemacht.

Denn die Partie begann mit einem Treffer unseres Rechtsaußen Emile (gerade der D-Jugend entwachsen), bevor der körperlich weitaus überlegene Gast eindrucksvoll unter Beweis stellte, wozu er grundsätzlich aus dem Rückraum oder im erweiterten Gegenstoß in der Lage ist. Doch nach dem 1:4 (6. Minute) arbeitete unsere Defensive vor einem überragenden Philipp im Tor über zwanzig Minuten hervorragend. Immer wieder ließen die Mecklenburger gute Gelegenheiten liegen bzw. erzeugten zu wenig Tiefe, um echte Torgefahr auszustrahlen. Unser Team hingegen machte das, was es konnte. Die Auslösen wurden konsequent gespielt und führten – teilweise auch glücklich – zum Torerfolg. Beim 5:5 (14.) rief der Rostocker Trainer seine Mannen zusammen, konnte allerdings nicht verhindern, dass bis zur Pause nur noch ein Treffer für seine Farben fallen wollte und unser Team mit einem überraschenden 9:6 in die Kabine gehen konnte.

Auch während der ersten fünf Minuten der zweiten Periode rieben sich die „Experten“ verwundert die Augen. Bis auf 12:7 enteilte unsere Vertretung, hätte diesen Vorsprung in einem torarmen Spiel vielleicht noch ein paar Minuten länger halten müssen, bis Empor vollends nervös geworden wäre. Jedoch folgten zwei schnelle Gegentore nach leichten Ballverlusten und eine Zeitstrafe, die uns das 12:12 (35.) hinnehmen ließen. Es fehlte gegen eine veränderte Deckungsformation der Wille zum Zweikampf und auch etwas die Geduld. Zudem hielt die Defensive nur noch durchschnittlich dagegen. Oder auch anders: Der Gegner spielte jetzt seine physische Überlegenheit besser aus. Bis zum 15:15 konnte die Partie noch offen gestaltet werden. Als dann allerdings selbst zwei 7m nicht ins Tor wollten und einige 50:50-Entscheidungen (Stürmerfoul, Kampf um den Ball am Kreis nach Abpraller) der in der Progression sehr guten Schiedsrichter zu viel gegen uns liefen, nahm das Unheil seinen Lauf. Der 16:20-Rückstand war letztendlich nicht mehr aufzuholen, obwohl Robert den direkten Freiwurf fast noch verwandelt hätte (Latte – Pfosten – TW – raus). Endstand: 18:22

Fazit: Lobenswert ist, dass die Mannschaft nach Spielende abgrundtief enttäuscht war. Denn vielleicht war heute der einzige Tag der Saison, an dem dieser Kontrahent für uns schlagbar war. Allerdings müssen einige Jungs auch lernen, dass sie in fast jeder Begegnung Außenseiter sind und daher – auch wenn es nach diesem Spielverlauf schmerzt – dieses Ergebnis als Erfolg sehen müssen.

Tor: Czirson, Kasburg

Feld: Burggraf, Gugisch (8/3), Tennert (1), Rüsch, R., Gorka, M. (1), Levtchenko, Birth (1), Schewetzky (3), Wenzel, M., Kurtz (2), Kuhnert (2)