SG NARVA Berlin e.V.

Hauptsache, die Eier sind ganz geblieben

 

CHC – ü32 25:25 (11:11)

Nach der moralisch guten Leistung vor zwei Wochen, als dem VfL Lichtenrade mit einem Mini-Kader ein ordentlicher Fight geliefert wurde, erwartete unsere Vertretung mit dem CHC eine Mannschaft, gegen die wir in der früheren Historie nicht wirklich gut aussahen. Ein Punkt aus dem Hinspiel war das bisher positivste Erlebnis. Zu Saisonbeginn pfiff MV Fehling die Partie und gestattete den Gästen in der Schlusssekunde einen (unsererseits) umstrittenen Strafwurf, der zum 31:31 führte. Heute hatten wir nicht wirklich mehr Alternativen auf der Bank, aber wenigstens Patze seinem Wochenendeinkauf und somit Eier mitgebracht, die optimistisch am Spielfeldrand platziert wurden. Nach Absagen gleich 4 geeigneter Kandidaten musste der MV nun nach 10-monatiger „Rekonvaleszenz“ das Tor hüten und das obligatorische Pfeifen einem Sportfreund des Gastgebers überlassen, der seine Sache auch solide machte.

Dass „Training überbewertet ist“, zeigte sich auch zu Beginn der Partie. Gutes Blockspiel machte es unserem Keeper leicht, einen Gegenspieler, der uns im Hinspiel 7 Treffer servierte, komplett kalt zu stellen. Was fehlte, war die Konsequenz im Abschluss, um aus einem 1:2 nach fünf Minuten mehr zu machen. Stattdessen profitierte der CHC nun von unseren Fehlern im Angriff und bestrafte diese mit Tempo. Eine Auszeit (7:2/11. Minute) sorgte für mehr Ruhe und bis kurz vor der Pause für ein 9:11, das dann aber leichtfertig zum Halbzeitstand von 11:11 vertändelt wurde.

Es mussten einfach die Durchbrüche verhindert werden, da der CHC aus dem Rückraum weitgehend ausrechenbar agierte und über Außen auch keine Gefahr ausstrahlte. Zudem sollte diszipliniert abgeschlossen werden, um die Gegenbewegung der Gastgeber zu verhindern.

Pausengespräche bei der ü32 sind als Meinungsaustausch brauchbar – befolgt werden getroffene Kompromisse jedoch selten. Undiszipliniert ging es in die zweite Hälfte (14:12), ehe es ein zähes, aber absolut faires Ringen blieb. Mal legte die eine, dann die andere Mannschaft vor, sodass es in die Schlussphase ging, in der es noch ein wenig hitzig wurde. Zwei Sportfreunde auf beiden Seiten, die sich bereits im Hinspiel gefunden hatten, brachten noch etwas Würze in die Partie, blieben aber straffrei. Nachdem Tischendorf aus freier Position das 24:25 verpasste und der CHC dies zum erfolgreichen Gegenstoß nutzte, wollte er dann mit dem Kopf durch die Wand und bekam tatsächlich einen zweifelhaften Strafwurf zugesprochen. 25:25 – 50 Sekunden vor Ultimo. Der CHC spielte die Uhr clever bis zu einer Auszeit (23 Sekunden) runter. Nachdem wir es nicht schafften, ein Stoppfoul zu setzen, konnte ein Durchbruch in der Schlusssekunde (vielleicht war der Abwehrspieler im Kreis) nicht gänzlich verhindert werden. Sportfreund Kehagias trat an, täuschte an, Sportfreund Fehling blieb stehen, täuschte an und sorgte somit per Wechselsprung (auch als Kranich/ Crane kick bekannt) für Zufriedenheit und Gerechtigkeit allenthalben an einem Samstagabend in Charlottenburg.

Fazit: „Nur die wichtigen“.

Tor: Fehling
Feld: Jurzitza (9/7), Patzlaff (5), Tischendorf (4), Gustke (3), Scheil (1), Schlotterbeck (1), Scholz (1), Klausmeyer (1), Steinmetz