SG NARVA Berlin e.V.

Hinrundenrückblick und Einzelkritik

Mit dem Spiel gegen die erste Mannschaft von OSF ging die Hinrunde der Saison 2017/18 für die D1 zu ende. Und gerade in diesem Spiel hätte man, wenn gewollt, einen kurzen Eindruck gewinnen können, wie diese Hinrunde verlief. So hielt man zu Beginn wirklich gut mit und besiegte Pfeffersport im ersten Spiel. Der Auftakt in die Saison war geglückt. Die Mädels hatten im Spiel zwar ein paar Probleme, die konditionelle Leistung machte dann aber letztendlich den Unterschied. Und auch im zweiten Spiel gegen Angstgegner Rudow gelang eine erstaunlich gute Leistung und man verlor gegen den Meisterschaftsmitfavoriten mit nur 4 Toren Unterschied (und konnte den Auswahltrainer 2005 beeindrucken). Im dritten Saisonspiel sollte sich dann schon entscheiden, ob wir es schaffen könnten, den intern angestrebten 4. Platz zu erreichen, denn es ging nach Spandau. Wie in jeder bisherigen VL-Hinrunde war es auch diesmal ein emotional geführtes, sehr enges Spiel in beiden Halbzeiten. Nicht nur auf dem Parkett, sondern auch in den Rängen wurde erbittert gekämpft, sodass die Halle mit besserer Stimmung gefüllt war als bei den meisten Erwachsenen-Spielen. Letztendlich verlor man das Spiel mit einem Tor (11:12) und musste sich von nun an wieder Gedanken um den Klassenerhalt machen. Das nächste Spiel gegen den TSC half auch nicht wirklich, die Laune zu heben (22:40), machte aber deutlich, dass die Mädels keinesfalls die Freude verloren hatten, sondern mit guten Leistungen im Training wieder besser werden wollten.

Das Spiel gegen Hermsdorf sollte also zur Kraftprobe werden und die Mädels bestanden mit Bravour. Den schon aus der Quali bekannten Gegner hatten sie immer fest im Griff und endlich konnten die Trainer rundum zufrieden sein. Nach dem Sieg ging es dann also ins letzte Spiel gegen die SG OSF mit deutlich reduzierter Mannschaft (2 Mädels krank+einen ‚Geburtstagsparty-Ausfall‘). Mit ein wenig Unterstützung aus der D2 konnten wir aber antreten und spielten wie befreit auf. Die erste Halbzeit ging noch klar an den Tabellen-3. aus Friedenau, der wegen seiner Schnelligkeit und besseren Einzelspieler einen Schritt voraus war. Die zweite Halbzeit aber war mehr als ausgeglichen. Bis auf ein 17:20 kamen unsere Mädels noch einmal heran und auch die D2 (die nach uns spielte), feuerte nun kräftig vom Spielfeldrand mit an. Den Gewinn der 2. Hälfte hatten wir uns mit einer hervorragenden Abwehrarbeit und einigen sehenswerten Angriffskombinationen erarbeitet! Der Gegner nutzte lediglich noch einige Konzentrationsfehler im Spielaufbau unsererseits zu leichten Kontertoren, sodass wir mit ‚nur‘ 8:9 gewannen (Endstand: 18:23). Die dezimierte Wechselbank (ein Auswechselspieler und ein Trainer) hingegen war voll des Lobes für diesen Hinrundenabschluss.

Die Spielerinnen in der Einzelkritik:

Leo: Als einzige Torhüterin der Mannschaft immer da, ob Training oder Spiel und ein guter Rückhalt im Tor. Mit ein wenig Motivation von der Bank auch den ein oder anderen richtig guten Konter eingeleitet, sodass die Mädels immer wissen, dass jemand verlässliches da ist. Außerdem im Dauereinsatz für die C-Jugend, von deren Trainern auch immer Lob kommt.

Josi: Die Spielerin mit den wohl meisten Toren in unserem Team. Auf Mittehinten und in der Abwehrspitze ragt sie teilweise so heraus, dass ihr der Auswahltrainer das 2005er-Training angeboten hat. Mit viel Spielintelligenz leitet sie unseren Angriff und kann nicht nur selbst Tore werfen, sondern auch punktgenaue Vorlagen für die Mitspielerinnen machen.

Lina: Im ersten Pokalspiel den Kuchen quasi selbst erspielt (13 Tore), konnte sie auch in der Saison immer besser ihre Rolle als Leader finden. Auch wenn die ein oder andere Verspätung bei ihr wohl einfach dazugehört, so ist auch Lina immer da. Mittlerweile können wir Lina auch ruhigen Gewissens im Rückraum und auf Halb in der Abwehr einsetzen, weil sie immer mit 100% am Start ist.

Kathrin: Unser Fels in der Brandung. Kathrin können wir sprichwörtlich überall einsetzen. Als Notfall-Keeperin schon mehr als einmal eingesprungen, wenn sich Leo verletzt hat und im letzten Spiel als Mittehinten in der Abwehr oder aber auch mal auf Außen, Kathrin kann alles! Auch in der Manndeckung bringt sie die ein oder andere Gegnerin zum Verzweifeln (Beweise finden sich dann meist in Form von Kratzern oder blauen Flecken) und im 1-gegen-1 spielt sie die meisten schwindelig.

Toni: Der kleine Wirbelwind an der Außenlinie. Schnelles Umschalten und Aufsetzer-Tore gehören zu ihrem Spezialgebiet. In letzter Zeit sind auch noch 7-Meter-Tore hinzugekommen, sodass auch Toni immer ihren Anteil am Mannschaftsergebnis abliefert. Im Training und Spiel immer zur Stelle, wenn man sie braucht, würde sie wahrscheinlich auch 80 Minuten durchspielen können, ohne ins Schwitzen zu geraten.

Merle: Zu Beginn der Saison noch zu kopflastig im Spiel, scheint der Knoten bei ihr im Spiel gegen den TSC geplatzt zu sein. Sie ist wohl das beste Beispiel für intensive Trainingsarbeit, denn aus der anfänglichen Außen-Einwechselspielerin ist nun eine fest im Rückraum eingeplante Halbspielerin geworden. Gerade die Pass- und Körpertäuschungen hat sie schon fast perfektioniert.

Pauli: Wie alle 2006er zu uns gekommen ohne Erfahrung mit der Raumabwehr, hat sie sich in ihrer Rolle als Kreisspielerin perfekt eingefunden. Fast instinktiv setzt sie sich von ihren Gegnerinnen ab und ist nahezu immer anspielbar. Ihre Rolle in der Abwehr hat sie noch nicht gefunden, aber wenn sie sich an einer Gegnerin festgebissen hat, dann gibt’s nicht mehr viel zu lachen für diese.

Lea: Auch Lea ist immer dagewesen. Auch mit einigen Aushilfseinsätzen in der C-Jugend konnte sie ihre Leistungen und ihr Selbstbewusstsein steigern, denn gerade im Angriff gibt es noch viel Luft nach oben. Aber gerade die Abwehr-Leistung spricht immer für einen Einsatz in der Startmannschaft. In Raum-oder Manndeckung hat Lea ihre Gegnerinnen fast immer fest im Griff.

Lulu: Genauso wie bei Lea gibt es gerade im Angriff noch viel zu verbessern bei Lulu. Aber in der Abwehr erfüllt sie alle Aufgaben perfekt. Lulu macht genau, was die Trainerinnen von ihr verlangen und geht auch kämpferisch immer mit vollem Einsatz in jedes Spiel. Hier und da blitzen auch im Angriff mal tolle Aktionen auf, die gilt es in der Rückrunde zu stabilisieren.

Vio: Zu Beginn noch eher ein Wackelkandidat in der ersten Mannschaft hat auch Vio sich ihren Platz in der D1 bravurös erkämpft. Vio nimmt die von uns Trainern geäußerte Kritik immer an und versucht sie sofort umzusetzen, sodass ihre oftmals körperliche Unterlegenheit (in der Abwehr) durch den guten Instinkt im Angriffsspiel vergessen gemacht wird. Das Vertrauen in den eigenen Wurf geht ihr noch ab und zu abhanden, aber gerade in den letzten drei Spielen hat sie auch dort gezeigt, dass sie Tore werfen kann.

Alles in allem sind wir SEHR zufrieden mit den Mädchen. Die Trainingsbeteiligung ist gut und die Arbeit in den Einheiten wird ohne großes Murren (ein bisschen gehört ja wohl dazu) getan. Die Mädels sehen hoffentlich auch die nun erreichten Erfolge und werden uns weiter so begeistern. Die Rückrunde kann definitiv kommen! (by E.K.)