SG NARVA Berlin e.V.

Kurioses Spiel fast noch gedreht

2. Männer – TuS Hellersdorf II 29:32 (13:16)

Aber leider auch nur fast. Denn bis zur 48. Minute bot die 2. Männer ihre bisher schlechteste Saisonleistung, ehe noch einmal ein Ruck durch das Team ging und mitreißender Charakter gezeigt wurde.

Aber der Reihe nach. In der Kabine wurde der freitägliche Test gegen die A-Jugend der SG TMBW (31:28 – Glückwunsch zum Sieg gegen Preussen, euch hat der Test wirklich etwas gebracht!) thematisiert und in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass gegen jeden Kontrahenten von der ersten Minute an voll konzentriert agiert werden muss, um selbst die Chronologie des Geschehens zu bestimmen.

Kabinenansprachen sind einfach überbewertet, musste während der ersten 20 Minuten konstatiert werden. Zwar nicht vollends überzeugend wurde solide verteidigt, jedoch vorn übermotiviert nicht bis zur finalen Chance gespielt. Also blieb das 1:0, bei dem der sonst selten unglücklich agierende Hellersdorfer Keeper Seidenschwarz nicht gut aussah, die einzige Führung im Spiel. Nach vielen Ballwechseln durch Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten konnte sich der Gast einen Vorsprung von vier Treffern erarbeiten (5:9/20. Minute), während wir offensiv nur Stückwerk fabrizierten. Danach gelangen endlich auch vorn gute Aktionen, ohne jedoch die Stabilität in der Abstimmung zwischen Keeper und Deckungszentrum zu erlangen. Das 13:16 zur Pause war insgesamt noch kein Beinbruch. Theoretisch war ja allen klar, was hier schief lief.

Aus der Pause kamen wir auch sofort mit einem Treffer des A-Jugendlichen Rohrbeck (einer von vier 97ern, während die A1 in Cottbus gewann), bevor eine unfassbare Serie von Fehlwürfen, falschen Entscheidungen und damit einhergehenden Ballverlusten die Körpersprache bis zur 48. Minute (17:26) einem am Galgen hängenden, gerupften Huhn entsprach. Es gehört einfach eine große Portion Qualität und Wille dazu, sich einer derartigen Situation positiv zu stellen. Und in den folgenden 12 Minuten wurde endlich das „rausgehauen“, was eigentlich in diesem Team steckt. Der fast schon ausgewechselte TW Balyemez fand in die Partie, die Feldpersonalie das Gegenstoßspiel und verkürzte zunächst auf 20:27 (50. Minute). Begünstigt durch Zeitstrafen für den Gast wurde drei Minuten später auf 24:29 gestellt. Balyemez stürzte bei einer Parade nun auf die bereits lädierte Hüfte und konnte hernach nicht mehr mitwirken. Die Defensive hatte sich trotzdem gefunden, eroberte weiterhin Bälle, verpasste allerdings dreifach (28:29) die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Geschuldet der intensiven Aufholjagd wurde das Spiel somit nicht komplett gedreht und TuS Hellersdorf 2 der erste Auswärtserfolg in der Landesliga ermöglicht.

Fazit: Fighting back! Das war großes Kino, Männer! Und das ist am Ende des Tages wichtiger, als die mal wieder verlorenen Punkte gegen vermeintlich schlagbare Konkurrenz. Nach einem Tief (TMBW II), folgt auch immer ein Hoch (CHC). Wir Wetterfrösche werden dann in Buckow am nächsten Samstag für strahlende Sonne sorgen. Abschließend noch ein Dank an das renommierte SR-Gespann Heinrich/Pohland, das die Partie gewohnt sicher über Bühne brachte.

Tor: Balyemez (1.- 22. und 38.-53.), Fehling (22.-38. und 53.-60.)

Feld: Wittstock (3), Rucht (9), Sparr, (4/2), Bogisch, V. (3), Csikós (1), Rohrbeck (1), Terreau (1), Kroggel (3), Reitzig, C. (4), Hagen, Surrow, Ansohn, J.

Strafen: 2:4

7m: 2/2: 1/0