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Es war nicht alles schlecht
- Updated: Februar 21, 2016
SV Buckow – 2. Männer 31:21 (15:12)
Natürlich wollten wir nach dem über 45 Minuten verkorksten Auftritt gegen Hellersdorf eine Reaktion zeigen. Selbstverständlich fanden sich auch 14 motivierte Akteure in der Parchimer Allee ein. Alles schien bereitet für einen heißen Tanz beim heimstarken SV Buckow. Doch dann trat der organisatorische Diletantismus der Neuköllner zu Tage. Unter den 30 Zuschauern fand sich kein Kampfgericht, sodass WIR dies besetzten. Kurz nach dem Anpfiff dann die nächste Unterbrechung, da die Uhr einfach nicht eingestellt war und keiner diesen Umstand zu beheben wusste. Quälende fünf Minuten verbrachten beide Teams mit Passfolgen, ehe ohne sichtbare Zeitmessung begonnen wurde.
Vielleicht war es diese unerwartete Verzögerung im Spielablauf, die uns die erste Viertelstunde so ziemlich aus dem Konzept brachte. Während der Gastgeber unsere etwas zu offensiv agierende Deckung wiederholt aushebeln konnte, hatten wir vorn einfach nur Pech (4x Pfosten) oder die Ungeduld auf unserer Seite. Nach der Auszeit (16. Minute/10:3) stabilisierte sich die Defensive und musste nur noch Gegentore hinnehmen, „die einfach mal passieren können“. Bis auf 2 Treffer wurde der Rückstand verringert, bis beim 15:12 – wieder nach 5-minütiger Diskussion, ob denn der finale Freiwurf noch auszuführen sei – die Kabine rief.
In dieser wähnten wir uns nach der verschlafenen Anfangsphase jetzt richtig im Spiel, wollten sodann auch den „Verzweiflungswürfen“ Buckows entschlossener begegnen, um die Partie vollends zu drehen. Wieder wurde gut gedeckt, bis einmal mehr ein Stemmwurf zum Erfolg führte. Danach dann vielleicht die Schlüsselszene des gesamten Spiels: Ein Gegner antizipert unseren Pass, ist minimal schneller am Ball als der Empfäger, bevor beide zusammenprallen. Eine derartige Szene ist ein klassischer Freiwurf ohne weitere Konsequenz, so unglücklich auch der Buckower zu Boden ging. Die folgende Bestrafung führte dann schnell zu einem Rückstand von sechs Treffern (18:12), der auch bis zum 23:17 (48. Minute) Bestand hatte. Stets war das Gefühl da, dass es nur 1-2 schneller Tore bedurfte, um noch einmal in die Begegnung zu finden. Aber zwei sehr schmerzhafte Pfiffe zu unseren Ungunsten, als der Vorteil nicht abgewartet wurde, und erneut erfolgreiche „Verzweiflungs-Stemmis“ später war das Ding dann durch, da moralisch einfach nicht zu verkraften. Die letzten zehn Minuten sind dann einfach abzuhaken und endeten mit einem Strafwurf, der von uns symptomatisch 2 Meter neben das Tor gesetzt wurde.
Fazit: Nein, es war nicht alles schlecht. Allerdings verstanden wir es nicht, uns für die oftmals gute Abwehrleistung zu belohnen, und kassierten Tore, als eigentlich schon der nächste Angriff auf dem Plan stand. Was aber dringend abgestellt werden muss, ist das Jammern Einzelner, wenn mal ein etwas härterer Ton angeschlagen wird. Wir sind hier immer noch beim Handball, MÄNNER?! Weitermachen, egal wie frustriert man ist… Der gegnerische Torwart älteren Semesters brachte es auf den Punkt: „Sowas passiert. Aber die Jungs sind so jung, wenn sie nur noch 1-2 Jahre zusammenspielen, haben die das Zeug zu Höherem.“ Zunächst zählt aber das Hier und Jetzt. Rudow kommt am nächsten Sonntag. Drei schlechte Spiele in Serie hatten wir noch nicht – das soll auch so bleiben!
Tor: Fehling (1.-53.), Mai (53.-60.)
Feld: Funda (5), Wachow (2), Rohrbeck, Teller, L. (4), Csikós, Reitzig, C. (2), Bogisch, V., (1/1), Surrow, Sparr (3), Terreau, Rucht (3), Wittstock (1)
Strafen: 3 – 3
7m: 3/3 – 2/1