SG NARVA Berlin e.V.

Lektion gelernt – achtbar geschlagen

SG AC/Eintracht – mB-Jugend I 31:25 (14:12)

Nach der deftigen Klatsche letzte Woche in Potsdam (6:35) zeigte die u17 großen Kampfgeist und kann mit einer 25:31 (12:14) Niederlage erhobenen Hauptes in die nächsten Partien gehen

Irgendwann reicht es auch, die Mitleidskarte zu spielen. Im Spiel gegen Potsdam vor Wochenfrist hatte die Brandenburger Sportschule keinerlei Erbarmen mit dem 8-Mann-Kader der Narvaristi. Die u15-Spieler trafen nach ihrem eigenen Spiel erst zur zweiten Halbzeit ein. Bitter, dass sich Andrej nach 5 Minuten folgenschwer am Oberschenkel verletzte. Drei Wochen Pause bedeutet es. Die Jungadler stellten eine kompakte, gut arbeitende Defensive hin, sodass die körperlichen Defizite unserer Farben noch mehr ins Gewicht fielen. Man lief pausenlos gegen eine Wand, hatte man das Gefühl. Alles, was dann doch irgendwie durchkam, wurde vom guten Potsdamer Schlussman locker entschärft. So brauchte es beinahe 20 Minuten, ehe das erste Tor per 7m fiel für die u17. Bis zur Pause gelang dann ebenfalls nur noch ein weiteres. Mit 2:13 verabschiedete man sich in die Katakomben. Leider fehlten jegliche Alternativen, sodass die Spieler völlig überfordert mit der durchweg präsenten und konzentrierten Deckung der Hausherren waren, die kein Deut nachließ. Nun forcierten die Mannen um Trainer Sascha Viola auch viel mehr das Tempospiel, in dem sie dankenswerterweise noch viele Bälle liegen ließen. Nur zum Schluss gegen Potsdam zweite Garde war hin und wieder ein Durchkommen möglich, aber die bittere Pille von 6:35 war schwerlich zu schlucken.

Dennoch – und das muss man den Jungs zu Gute halten – sie hakten die Klatsche ab, wohlwissend dass es vermutlich noch mehr davon geben könnte. Es wurde fleißig gearbeitet und vor allem aufgearbeitet. Gegen AC/Eintracht rechneten sich unsere Jungs dann sogar Punkte aus, weil die C-Jugend von Beginn an dabei war, auch wenn sie direkt vom Spiel gegen OSF kam, das kämpferisch und ohne Torwart mit 28:26 gewonnen wurde.

Tatsächlich waren die Jungs von Beginn an hellwach und zwangen die Heimmannschaft nach 4 Minuten zu einer Auszeit. Die u17 baut ihre Führung dennoch aus und hatte beim 7:4 bereits viele sehenswerte Treffer erzielt, die allesamt genau so besprochen wurden. Mit viel Geduld und guten Bewegungen zwang man die Mannen von Stephan Brinker und Mirco Bähr in isolierte Situationen, die wiederum unsere Jungs gut lösten. Mehr als richtig ärgern konnten man aber die mit vielen Sportschülern bestückte Mannschaft allerdings nicht. Dazu fehlen die adäquaten Wechselmöglichkeiten einfach. Janik feuerte aus dem Rückraum endlich mal aus allen Rohren und Max führte klug Regie, sodass vor allem Jerrit auf Außen immer wieder gute Chancen erhielt. Beim 8:8 glich das Heimteam dann erstmals aus und übernahm mit wütenden Angriffen die Führung. Allen voran Einzelaktionen von Hannes Habicht und Tim Egelkraut war es zu verdanken, dass das Spiel zu Gunsten der Hellersdorfer kippte. Auf die agilen Rückraumspieler fehlte den Jungs schlichtweg der Zugriff und die körperliche Präsenz. Mit einem sehenswerten direkt verwandelten Freiwurf von Janik zum 12:14 ging es in die Halbzeit.

Das bewegliche Angriffsspiel konnten die Jungs durch den hohen Kräfteverschleiß leider nicht groß mit in den zweiten Durchgang nehmen. Immer mehr traf man keine guten Lösungsmöglichkeiten und ermöglichte dem Heimteam nun, mit einigen Treffern davonzuziehen. Die wirkliche Absetzbewegung der Hellersdorfer erfolgte bei der Pressdeckung gegen Janik. Fünf Aktionen in Folge verhedderte man sich bereits im Auftakt zur Auslöse und lud zu Kontern ein. Danach löste man das Problem der Manndeckung jedoch mustergültig und fand vor allem durch das gute Zusammenspiel der 5 verbliebenen Spieler immer wieder Lösungen. Anton profitierte am meisten davon und steuerte in 25 Minuten 7 Tore bei. Eine Dekcungsumstellung auf unserer Seite trug Früchte, sodass wir vermehrt in den Gegenstoß kamen und AC/E das Leben schwer machten, ein geordnetes Spiel in die Bahnen zu lenken. Leider verließ einige die Konzentration, sodass wir viele einfach Schlagwürfe kassierten.

Sei es drum. Es wurde gebissen und gefightet. Beim 7-Tore-Rückstand wurde nicht aufgesteckt und weiter geackert. Eine tolle Moral steckt in der Mannschaft. So kann es weitergehen! (by O.O.)