SG NARVA Berlin e.V.

Muss man als Trainer seine Mannschaft loben, wenn sie in der Halbzeit 3:11 führt?

CHC – wA-Jugend 11:29 (3:11)

Jeder der gestern die erste Halbzeit unserer weiblichen A-Jugend beim Charlottenburger Handballclub gesehen hat und unsere Mädels kennt, hätte diese Frage mit „Nein“ beantwortet. Höchstens ein „Aber die Abwehr war halbwegs okay“ wäre gekommen.

Die Einstellung, die Freude, dieses gewisse „heiß sein“ auf das erste Spiel der Saison und der Wille die ersten Punkte der Saison zu holen fehlten der halben Mannschaft. Die andere Hälfte des Teams agierte dafür verhalten und unsicher.

Zum Glück war der mit nur sieben Spielerinnen vertretene CHC genauso unsicher wie dieses Spiel nun ablaufen sollte. Dadurch konnte die trotz der teilweise ungewohnten Besetzung akzeptabel agierende Abwehr in den ersten Minuten bereits dreimal den Ball per Zeitspiel erobern und Erika, die über das ganze Spiel hinweg eine ordentliche Leistung im Tor bot, musste in der elften Minute das erste Mal den Ball aus dem Tor fischen.

Der Angriff dagegen agierte holprig und gänzlich ohne Tempospiel. Und schaffte man es dann trotzdem frei vor dem Tor aufzutauchen wurde die gegnerische Torhüterin stark gemacht.

Entsprechend wenig Begeisterung zeigten die Trainer trotz der souveränen 3:11 Führung in der Halbzeit.

 

Ganz anders der zweite Durchgang. Die Mannschaft schien so langsam in der Meisterschaftsrunde 2015/16 angekommen zu sein. Die gute Abwehrarbeit wurde nun in Tempogegenstöße umgemünzt und musste man doch mal im Positionsangriff spielen, waren des Öfteren schön herausgespielte Chancen zu sehen. Dies klappte sogar so gut, dass man sich trotz der weiterhin mäßigen Trefferquote und der deutlichen Leistungssteigerung der Gastgeber auf ein 6:25 absetzen konnte. Erst in den letzten zehn Minuten brach dann die Konzentration wieder etwas ein und man verabschiedete sich mit 11:29.

 

Fazit: Durch reine Kopfangelegenheiten startete die Mannschaft schlecht in diese Saison und die erste Halbzeit. Loben kann man dafür die starke Leistungssteigerung, die eine gute zweite Halbzeit bescherte. Aber schon die erste viertel Stunde hätte gegen andere Gegner den Sieg gekostet. Deswegen heißt es nun dieses Spiel zu vergessen, sich über die zwei Punkte freuen und Blick nach vorn. Denn am nächsten Wochenende kommen die starken Mädels aus Hermsdorf-Waidmannslust nach Friedrichshain und die wird man nur schlagen können, wenn man selbst auf die Leistung der zweiten Halbzeit nochmal eine Schippe drauf legt.

Respekt auch für die Mädels vom CHC, die trotz der fehlenden Wechselmöglichkeit und dem steigenden Rückstand sich nie aufgegeben haben, immer weiter gekämpft haben und sich zunehmends gesteigert haben. Danke auch an das Schiedsrichtergespann, dass diese Partie gut geleitet hat.

 

Es spielten: Erika – Lisa, Bao, Susi, Rike W., Nati, Peggy, Marie, Jasmin R., Lischen, Jasmin Q., Jette, Julie und Lena