SG NARVA Berlin e.V.

Rückschritt in Rudow

TSV Rudow IV – 3. Männer 34:29 (14:11)

Eigentlich standen die Zeichen nicht allzu schlecht vor der Partie zur Prime Time in der Sporthalle der Michael-Ende Grundschule. Der Sieg vom vergangenen Wochenende war zwar nicht sonderlich ruhmreich aber zumindest verdient und erarbeitet gewesen. In der Tabelle hatte man Anschluss an die vorderen Plätze gefunden und war bereit oder glaubte zumindest bereit zu sein, die nächsten Schritte nach vorne zu machen. Die Partie zu Hause gegen Rudow in der Hinrunde hatte man mit 10 Toren Vorsprung sicher unter Dach und Fach gebracht. Von daher war der Anspruch natürlich, auf jeden Fall 2 Punkte einzufahren. Leider kam aber alles anders.

Bereits zu Beginn der Partie kam unsere Mannschaft schon nicht so recht aus den Startlöchen und nach 8 Minuten lagen die Hausherren bereits 4:1 in Front. Nachdem man den Spielbeginn etwas verpennt hatte, schaffte man es zumindest nun, das Spiel offener zu gestalten und mit Rudow gleichzuziehen, ehe beim Stand von 7:7 dann wieder der Faden verloren ging. Unsere Abwehr ließ sich ohne große Not immer wieder aus dem 9m herauslocken, traf keine koordinierten Absprachen, spielte zum Teil körperlos und gab den Gastgebern große Räume für freie Würfe. So konnte Rudow sicher Tor um Tor auf die Anzeige bringen. Im Gegenzug gelang es uns in der Offensive keinen ertragreichen Spielfluss zu etablieren. Viele Aktionen verliefen im Sande oder wurden durch wenig aussichtsreiche Abschlüsse beendet. So durfte der Gastgeber entspannt mit 14:11 in die Pause gehen.

Ein Halbzeitstand, der eigentlich kein Beinbruch war. In Normalform bzw. mit dem gesunden Kampfgeist, den unser Team bisher so oft an den Tag gelegt hat, sollte das alles noch zu drehen sein. Zumal jedem ja eigentlich bewusst war, dass es vor allem an individuellen Fehlern liegt und sich jeder nur auf seine Fähigkeiten besinnen muss, um das Ding hier zu drehen.

Leider klang das in der Theorie aber deutlich einfacher als es dann versucht wurde in der Praxis umzusetzen. Auch in der zweiten Halbzeit leisteten wir uns wieder einen kompletten Fehlstart. Nach fünf Minuten durfte Rudow seine erste 7-Tore-Führung feiern und konnte mehr oder weniger in den Verwaltungsmodus schalten. Um noch irgendeine Chance auf Punkte wahren zu können, war eine neue Strategie gefragt. Defensiv stellten wir auf 4-2 Deckung um und versuchten, die erfolgreichsten Werfer beim Gegner offensiv aus dem Spiel zu nehmen. Diese Umstellung gepaart mit nun etwas konsequenter ausgespielten Angriffen und beherzten Abschlüssen brachte uns wieder in Schlagweite. In Minute 50 konnten wir bis auf 26:24 verkürzen. Das Spiel kam nun in die entscheidende Phase. Allerdings war diese Phase schnell wieder beendet, nachdem in Minute 54 zwei unserer Spieler mit Zeitstrafen vom Feld geschickt wurden. Zwar versuchte man sich nochmal in einem Team-Timeout zu sortieren und alles in die Waagschale zu werfen, um sich weiter ran zu kämpfen. Aber der Gastgeber spielte die Schlussphase clever herunter und ließ die Defensive, die nun höheres Risiko gehen musste, immer wieder alt aussehen und kam zu sicheren Treffern.

Alles in allem ein verdienter Sieg für Rudow und für unsere Farben ein Lehrstück, dass man sich nach wie vor in der Liga alles erarbeiten muss. Wer mehr ins Spiel investiert, klar bei der Sache ist und sich konsequenter auf seine eigenen Fähigkeiten konzentriert, nimmt die Punkte mit nach Hause. Und so war es auch an diesem Samstag. Glückwunsch an Rudow und nochmals Danke an den Schiedsrichter, der kurzzeitig eingesprungen ist, da der angesetzte Unparteiische nicht erschienen war.

In der Tabelle rücken wir nun wieder etwas weiter ins Mittelfeld, können aber schon am Sonntag wieder eine Attacke nach oben starten. Mit Polizei SV II steht jedenfalls ein interessantes Match ins Haus. Im Hinspiel musste man sich mit einem Tor geschlagen geben. Das schreit nach Revanche. Also auf geht´s! (by DH)

Statistik
Zeitstrafen: 5 : 5
Verwarnungen: 2 : 2
Feldverweise: 0 : 0
7-Meter 5/3 : 3/3

Es spielten:
Im Tor: Kai, Tom
Im Feld: Momme (11/1), Pippo (5/2), Benedikt (3), Robert Ö. (3), Jens (2), Florian (2), Franz (1/1), Simon (1), Phong (1), Robin und David