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Sagerhaft
- Updated: März 4, 2015
4. Männer – VfL Tegel II 28:31 (13:16)
Es stand ein Spitzenspiel an, in der Gürtelstraße. Die Vierte empfing den Tabellenführer aus Tegel und wollte nun endlich einmal eine Mannschaft aus den Top 3 der Liga putzen. Die Vorzeichen sahen dafür nicht besonders rosig aus. Wegen einer langen Liste aus Kranken, Verreisten und anders Verhinderten musste das Donnerstag-Training abgesagt und somit die Vorbereitung auf das Wochenende mental verfolgt werden. Dennoch fanden sich am Sonntag 12 Spieler in der Halle ein, die Lust auf Torewerfen und Körperkontakt hatten.
Da die Favoritenrolle klar auf Seiten des VfL Tegel II lag, konnte NARVA IV ohne Druck ins Spiel gehen. Zu Beginn der Partie genoss die Vierte auch diesen Umstand. Schnell lag die Mannschaft mit 3:0 in Führung. Als zwei Tegeler von Mama Schiedsrichter auch noch zum Händewaschen geschickt wurden, weil sie den Ball nicht mehr von den Händen kriegten, hätte der Spielanfang nicht besser für die Vierte laufen können. Dachte man.
Ein Tegeler hatte es nach dem Besuch beim Waschbecken etwas zu eilig, zur Bank zu gelangen. Mama Schiedsrichter bemerkte aber die Abkürzung über das Feld und gab ihm zwei Minuten Hausarrest. Der Himmel war voller Geigen. In der Folge kam der Favorit jedoch immer besser ins Spiel und zeigte mit seiner Spielweise, weshalb er über der Vierten steht. Die junge, körperlich starke Mannschaft aus Reinickendorf ließ den Ball laufen, nutzte die Lücken in der Abwehr des Gastgebers und holte sich die Führung. Bei einem Stand von 13:16 für Tegel ging es in die Kabine.
Ein Sieg schien noch im Bereich des Möglichen. Steffi wies die Mannschaft an, Ballverluste dem Gegner zu überlassen und trotz der frühen Uhrzeit die Konzentration aufrecht zu erhalten. Martin hatte dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Unter der Woche ist er derjenige, der Sonne aus den Federn holt.
In der zweiten Hälfte machte er einfach dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Im Herzen schon immer ein Bowler gewesen, schleuderte er Ball auf Ball in die südlichen Ecken des Tores. Mit seinen 12 Hütten sorgte er für die lebenserhaltenden Maßnahmen der Siegchance. Selbst als die Tegeler aufhörten, ihre Defensive ballseitig zu verschieben, um ihm die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, warf er seine linke Wäschetrommel an. Und gegen die war an diesem Sonntag keine Unwucht gewachsen.
Letztendlich konnte die Vierte aber nicht mehr erreichen, als den Kontakt zu Tegel nicht abreißen zu lassen. Mit 28:31 trennten sich die Kontrahenten. Tegel ist damit der 3.Platz in dieser Saison nicht mehr zu nehmen und die Vierte hat nun noch das Ziel, ihren 4.Platz in der Tabelle zu halten.
Ein besonderer Dank geht außerdem noch an Andi Sommer. Der Handballspieler mit dem meisten Swag in Berlin half der NARVA IV aus und erzielte sogar das erste Sommer-Tor der Saison. Vermutlich hört sein Bruder Markus dies seitdem in der Dauerschleife. (by F.Gill)
Kader: O.Knorr, P.Meinert (2), M.Kümmig (2), D.Seefeldt (1), F.Gill (2), K.Nitzsche (4/1), L.Steinmetz (1/1), B.Reizner (1), M. „Homer“ Sager (12), M.Jonas, T.Renzing (2), A.Sommer (1)