SG NARVA Berlin e.V.

Sieg auf Ansage

 

mC-Jugend III – KSV Ajax-Neptun II 32:29 (15:16)

Die C3 (bestehend aus D1 und D2) gewinnt ihr zweites Saisonspiel völlig verdient mit 32:29 (15:16) und kann sich aus dem Keller der Tabelle wenigstens ein bisschen befreien.

Schon unter der Woche wurde mit den Eltern darüber geflachst, dass man mit der C3 gegen Ajax punkten wolle. Der Letzte gegen den Vorletzten. Wenn nicht jetzt, wann dann! So lautete die Marschroute. Während sich der Gegner intensiv erwärmte, war auf NARVA gähnende Leere vorzufinden. Die D1 und D2 spielten direkt davor, sodass vor allem Regeneration und eine kurze Essenspause auf dem Programm standen. Leicht war es nicht, die Jungs auf das Spiel zu fokussieren. Verständlich, schließlich handelt es sich um D-Jugendliche, die sehr schwere Spiele hinter sich gebracht hatten.

Die ersten Minuten verliefen nach dem Motto: „Run and gun!“. Die Jungs sollten in der Manndeckung den nur mit 8 Spielern angereisten Gästen schnell die Puste rauben, um selbst das Tempo hochzuhalten und auf die breite Bank zurückgreifen zu können. Daraus wurde jedoch nichts. Die Abstände waren viel zu groß, die Zweikämpfe wurden nicht konsequent geführt, sodass die Jungs nach 5:3 mit 6:11 ins Hintertreffen gerieten. Es wurde in der Folge auf eine 1:5-Abwehr umgestellt, die nach kurzer Eingewöhnung wirklich toll funktionierte. Den Köpenickern fiel nichts mehr gegen unsere „kämpfenden Zwerge“ ein, die verbissen jeden Zweikampf führten und sich gegenseitig toll halfen. Beim 10:12 war das Spiel wieder völlig offen. Wirklich toll in der Phase war das schnelle Umschaltspiel und die brillanten Lösungen im Positionsangriff. Levi hatte in der Mitte megamäßig viel Spaß die von Luca erzeugte Überzahl auszunutzen und selbst zu netzen oder den Kreis freizuspielen, der mittlerweile auf der Position alles fängt und noch viel mehr. So funktioniert Handball. Mit einem 15:16 Rückstand ging es zwar in die Pause, doch die Jungs, die zu Beginn noch müde durch die Halle trabten, hatten plötzlich Blut geleckt, weil sie merkten, dass man das Spiel gewinnen konnte.

Zwar handelte man sich zu Beginn der zweiten Halbzeit einen 3-Tore-Rückstand ein (16:19), allerdings lag das eher am eigenen Unvermögen, den Ball ins Tor zu werfen. Die Jungs kämpften wie die Verrückten und ließen in den verbleibenden 20 Minuten nur noch 10 Tore zu. Das ist bei diesen großen körperlichen Unterschieden wirklich aller Ehren wert. Beim 21:21 war es dann endlich so weit: Der Wendepunkt war erreicht. Wie im Rausch zogen die „starken Stüppis“ auf 30:25 davon und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Das war großes Kino von unseren „fightenden Fruchtzwergen“, die mittlerweile merken, dass der Siegesjubel nach dem Spiel sehr viel mehr Spaß macht als anerkennende Schulterklopfer nach Niederlagen.

Fazit: Konsti ist unser Glücksbringer. Beide Spiele, die er nicht mitspielen konnte, gewann das Team. Müssen sich die Trainer über die Kaderplanung vielleicht mal Gedanken machen?

Fazit II: Die Jungs verlieren immer mehr die Angst vor größeren Spielern und merken, dass man mit Schnelligkeit und guter Technik viel erreichen kann. Entwickeln sich alle so weiter, dann wird die C3 in der Rückrunde gegen Teams gewinnen, gegen die sie in der Hinrunde noch haushoch verloren haben. Es bleibt ein spannendes Projekt. (by O.O.)