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Souverän geht anders
- Updated: November 9, 2014
mB-Jugend – SV Mecklenburg Schwerin 30:25 (14:12)
Die u17 der SG NARVA Berlin gewinnt zu Hause gegen den Tabellenvorletzten SV Mecklenburg Schwerin 30:25 (14:12), verpasst es jedoch, etwas für Torverhältnis zu machen
Ein Sieg gegen den Vorletzten der Liga war ohne Wenn und Aber Pflicht am vergangenen Samstag. Bestmöglich sollte mal ein souverän herausgespielter Sieg her, der Selbstvertrauen schafft und ein Ausrufezeichen in der Liga setzt. Leider war genau das nicht der Fall. Zu einem Spiel, das zu keiner Zeit gefährdet war, schafften es die blauweißen Hausherren einfach nicht, sich mit 6-7 Toren abzusetzen, um vor der Halbzeit schon die Entscheidung zu fällen. Zwar ging man mit 6:3 in Front, schenkte den Vorsprung beim 7:7 aber schon wieder ein. Vorne fehlte es schlichtweg an Genauigkeit in den Laufwegen und den Pässen. Die Konzentration fehlte! Das merkte man vor allem im Gegenstoß, den man eigentlich benutzen wollte, um die Schweriner schnell müde zu laufen. Es gelang im Umschaltspiel herzlich wenig. Bälle, die man hinten durch gute Arbeit ergatterte, verschenkte man postwendend auf dem Weg nach vorne. Tempo wurde mit Hektik verwechselt. Pass-, Fang- und Schrittfehler waren die Folge. Einzig Niklas zeigte seine konstante Topform und lieferte mit 8 Toren bei 9 Versuchen von Außen eine Sahneleistung ab. Leider zog sich die Inkonstanz wie ein roter Faden durch das Spiel der u17. Hinten verteidigte man im Großen und Ganzen gut, doch schaffte es zu keiner Zeit, vernünftige Blockarbeit zu leisten, obwohl genau das in der Gegneranalyse betont wurde. Das einzige Schweriner Mittel war der Wurf aus dem Rückraum. Dementsprechend ging es über ein 10:10 mit 14:12 in die Pause. So richtig schlecht war es nicht, zufriedenstellend allerdings auf keinen Fall.
Im zweiten Durchgang sollte endlich auf dem aufgebaut werden, was man sich hinten erkämpfte. Es sollte nicht mehr alles mit dem Arsch eingerissen werden, was man sich mühsam erarbeitete. Der Schalter konnte dennoch nicht richtig umgelegt werden. Viele technische Fehler vorne, keine Blockarbeit mehr hinten. Passi war sichtlich genervt (zurecht) von seinen Vorderleuten. Philipp machte in der Folge im Tor das einzig Richtige: Voll in die Blockecke reinspringen. Auch wenn die Zwischenstände 15:15, 20:18, 24:22 ein enges Spiel suggerieren: Das war es gefühlt überhaupt nicht. Trotzdem sollte am Ende der Gegner gelobt werden, der mit 9 Mann nach Berlin gereist ist und eine solide Vorstellung abgeliefert hat. Unsere Jungs wuppen das Ding zum Schluss mit 5 Toren nach Hause, konnten aber kein großes Selbstvertrauen tanken, denn Schwerin muss man schlagen, wenn man in die Top 5 möchte. Wichtig wäre es gewesen, weil es nächste Woche auswärts zum VfL Potsdam geht. Das wird ein absolutes Schlüsselspiel. Dort müssen die Jungs eine ähnliche Leistung wie gegen die Füchse oder Rostock zeigen, um zu bestehen.
Anpfiff ist um 18:30 in der Ballspielhalle der MBS Arena (Zeppelinstr. 114-117). Auf der HVB-Seite steht immer noch 15:30 Uhr. Das Spiel wurde jedoch verlegt!!! (by O.O.)
Böhlke, Kozik
Wiesner (8), Jüstel (6), Rabenalt (5), Schäler (3), Suka, Meye (je 2), Bellmann, Garcia, Neugebauer (je 1), Kurzweil, Lautenschläger (n.e.)