SG NARVA Berlin e.V.

Spielbericht wD II + Hinrundenbericht und Ausblick auf die Rückrunde

wD-Jugend II – VSG Altglienicke 9:28 (3:15)

Beeindruckt von der männlichen D2 von NARVA, die ihren Gegner mit 59:3 buchstäblich aus der Halle gefegt hatte, wollten die Mädels aus der weiblichen D2 es ihren Kollegen nachmachen. Leider waren die Vorzeichen bei uns genau verkehrt (Tabellenführer sind die anderen). Von Beginn an, ließ uns der Gast aus Altglienicke keine Chance. Leichte Ballverluste im Angriff, keinen Zugriff auf den Gegner in der Abwehr und unaufmerksame Würfe (der Gegner hatte einen sehr kleinen Torwart) führten zur mageren 3 Tore-Ausbeute zur Halbzeit (3:15). Einzig Maria war es zu verdanken, dass der Unterschied nicht noch höher ausfiel. Die Worte in der Auszeit wurden nicht umgesetzt und man sah, dass die Trainingsbeteiligung einiger Spielerinnen noch sehr zu wünschen übrig lässt. Einen Lichtblick hier brachten die „fleißigen Helferlein“ aus der E-Jugend (Toni, Leo und Kathrin). Teilweise körperliche Unerlegenheit schien kein Problem zu sein und einmal gezeigtes Einlaufen von außen konnte sofort in Perfektion umgesetzt werden. Auch Imke ist zu erwähnen, die wacker auf ihrer Außenbahn auf- und abgelaufen ist und ihre Gegner meistens gut im Griff hatte.

Die Misere setzte sich auch im Positionsangriff in Hälfte zwei fort. Während bei einigen noch wenigstens das Bemühen zu erkennen war, schienen andere kaum anwesend zu sein. Keine Initiative Richtung Tor, mäßig schnelles Zurücklaufen und kaum Fortschritte aus dem Training umgesetzt. Dem Gegner wurde es viel zu leicht gemacht! Letztendlich konnte man nur 9 Tore selbst erzielen, während es Maria auch in Halbzeit 2 möglich machte, ohne vollständige Blamage aus der Halle zu schleichen (9:28).

Hinrundenbilanz

Natürlich ist gerade die zweite Mannschaft dazu gedacht, den Spielerinnen die Möglichkeit zu geben zu spielen, für die der Spaß am Handball im Vordergrund steht, sowie die jüngeren Mädchen an das Positionsspiel zu gewöhnen. Wenn aber der Ehrgeiz komplett fehlt, sollte man sich Gedanken machen, ob es sich überhaupt noch lohnt, einen Wettkampfsport zu betreiben. Die 4 Stunden Handball in der Woche sollen nicht nur zum Freundschaften schließen da sein, sondern um positive Erlebnisse zu erzeugen und sich sportlich zu verausgaben. Selbstverständlich sollten sich hier nicht alle angesprochen fühlen! Es ist nur schade um die Zeit von Spielern, Trainern und Eltern, die sich engagieren und dann keinen Lohn für ihre Arbeit erhalten.

Der bisherige Saisonverlauf ermöglichte einen Blick auf Licht und Schatten des Kinderhandballs. Die wenigen übrigen Spielerinnen für die D2 wurden fast immer von „Martinas Zwergen“ aus der E-Jugend aufgefüllt und waren damit immer spielfähig (Ausnahmen gab es gegen TSC II und Turnsport, die freundlicherweise ebenfalls in Unterzahl spielten). Zulauf für die zweite gab es dann auch von der D1, als Lena und Lany in die D2 wechselten und Marie als Neuling dazustieß. Leider sollte der verheißungsvolle Sieg gegen TSC II im ersten Spiel der einzige bleiben und nur ein weiterer Punkt beim Unentschieden gegen Lichtenrade II hinzukommen (ein Sieg wurde durch den sog. „Grünen Tisch“ wieder aberkannt, weil ein unerlaubter Mannschaftswechsel während der ersten beiden Spiele erfolgt war).
Spielerisch konnten immer mal wieder gute Ansätze zu sehen sein, die aber oft in den technischen Mängeln untergingen. Überhastete Pässe folgten auf ein gutes Auge für den Nebenmann und Flüchtigkeitsfehler in der Abwehr konnten durch einen eigenen Torerfolg neutralisiert werden. Als Erfolg bleibt jedoch zu vermelden, dass die E-Jugendlichen immer gut integriert wurden. Oft trugen sie eine Vielzahl an Toren für die Mannschaft bei und zeigten erstaunliches Selbstbewusstsein; auch in ihren Debütspielen bei uns. Die Rückrunde muss unbedingt weiter in dieser Richtung genutzt werden, um nicht nur den Übergang für die Jüngeren zu erleichtern, sondern auch die Mädchen untereinander besser bekannt zu machen, damit die Chemie genauso gut ist, wie in dieser Saison.

Einzelkritik

Lany: In der D1 mit wenig Einsatzzeit, zeigt sie in der zweiten, dass sie auch Verantwortung übernehmen kann. Vor allem ihr Spielverständnis muss noch entwickelt werden, ihr Trainingsfleiß und ihre Verlässlichkeit sollten das aber bald möglich machen.
Lena: Auch sie verstärkte die D2 und holte sich ihre Spielfreude wieder zurück. Immer noch Defizite in der Schnelligkeit, kann sie mit Aufmerksamkeiten oft ausgleichen, viel zu häufig allerdings scheint sie Angst vor Verantwortung zu haben, die sie aber als Spielerin des älteren Jahrgangs nicht scheuen darf!
Maria: Eine Überraschung im Tor. Immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat sie so manchem Gegner gezeigt, dass wahre Größe nicht immer von Außen zu sehen ist („Dann spring ich halt hoch“). Auch Maria ist immer da und man kann sich sehr auf sie verlassen. Verbesserungswürdig sind die Pässe in die Spitze, aber das kann man ja trainieren.
HaLien: Wenn auch oft zu spät, so ist unsere „HaHa“ immer mit einem breiten Lächeln unterwegs. Die verantwortungsvolle Rolle in der D2 hat ihr keine Kopfschmerzen bereitet und sie konnte zeigen, was in ihr steckt. Eine weitere Überraschung war ihre gedankliche Schnelligkeit, die nicht immer, aber immer öfter zu bestaunen ist.
Imke: Das Herz der Mannschaft. Die seltenen Fälle von Vergesslichkeit („Zeit vergessen“) sind kaum der Rede wert, weil sie immer ackert und rennt, nie aufgibt und ihre Außenposition mit Zähnen und Klauen verteidigt, wenn auch nie aggressiv, sondern mit einem eisernen Willen.
Jo: Die Gefährlichste aus dem Rückraum. Wenn Jo wollte, dann könnte sie in jedem Spiel 5-6 Tore machen, aber allzu häufig scheinen Spielereien wichtiger zu sein, als die Konzentration aufs Spiel. An anderen Tagen hingegen, zeigt sie ihr wahres Gesicht und ist mutig, aggressiv in der Abwehr und der Motor der Mannschaft. Davon wollen wir mehr sehen!
Mariechen: Obwohl sie kaum drei Monate in der Halle aktiv ist, ist sie schon ein wichtiger Stützpfeiler der Mannschaft. Als „Neue“, hatte sie keine Schwierigkeiten, in die Mannschaft zu kommen und kam mit jedem gut aus. Auch wenn das Handballverständnis noch nicht so ausgeprägt ist (Die Strecke zwischen 9m und Mittellinie muss sie oft zweimal laufen 😉 ), so ist es doch erstaunlich, wie sehr sie den Anweisungen der Trainer folgen kann und auch schon erste Torerfolge erzielen konnte. Weiter so!
Die E-Jugendlichen: VIELEN DANK 😀 Ohne euch, hätten wir nur selten antreten können. Dass ihr uns außerdem noch stärker macht, ist ein Bonus auf den kein Team verzichten will. Ihr seid immer herzlich eingeladen zu unseren Spielen und gern gesehn!

Allgemein nochmal was zum Schluss:

Liebe Mädels, Eltern und Anhang,
Ihr macht uns wirklich große Freude! Die Saison verläuft vielleicht nicht immer erfolgreich, doch mit so großem Einsatz Eurerseits, dass wir eigentlich nie Grund zum Klagen haben. Schön finden wir auch, dass es nur selten Animositäten in unserer kleinen Handballwelt gibt und die positiven Meldungen Eurerseits werden immer gern gesehen. Danke dafür! Thoni, Lotthi und Elisa freuen sich schon auf die Rückrunde und dann kommt von Euch hoffentlich wieder so viel Power, sodass Schiris, Gegner und alle anderen Tribünenzuschauer Respekt vor uns haben! (by E.K.)