SG NARVA Berlin e.V.

Spielwitz und Opossumtaktik

 
Zwei Spiele, zwei deutliche Siege und zweimal NARVA, das unterschiedlicher kaum sein konnte.
 
Motiviert, von Beginn an auf Sieg fokussiert, ließ das Team von Andreas Westram keinen Zweifel daran, wer die zwei Punkte aus Cottbus mitnehmen würde.
 
Der LHC eröffnete das Spiel und traf auf eine Berliner Mannschaft die Brückenbeton angerührt hatte, der bereits auszuhärten begann. NARVA’s Abwehr war schnell, aggressiv und aufmerksam. Die Gastgeber fanden nicht ins Spiel. Kreisanspiele und individuell erfolgreiche Aktionen fanden praktisch nicht statt. Gezwungen zu Distanzwürfen waren diese sichere Beute eines starken Pascal Böhlke. Das daraus mögliche Umkehrspiel ist von Hause aus eine Stärke der Hauptstädter. Bereits nach dreißig Sekunden erzielte Tom Plaul nach präzisen Pass von Böhlke das erste Tor. Geschickt gesteuert von Dominique Henschel vollendeten seine Mitspieler konsequent. Diese Dominanz spiegelte sich beim 4:12 nach fünfzehn Minuten auch auf der Anzeigetafel wieder.
 
Beide Teams wechselten. Cottbus‘ Jugendnationalspieler Max Rukszio (Jahrgang 2000!!! Respekt) wusste sich besser in Szene zu setzen und das Spiel wurde ausgeglichener. Halbzeitstand 9:15.
 
Es benötigte weitere zehn Minuten, sich auf den einzigen Cottbuser Aktivposten einzustellen (13:18), ehe die Berliner auch diesen in den Griff bekamen. Resultat war beim 15:25 ein zweistelliger Vorsprung. Daraufhin verflachte das Spiel auf beiden Seiten. Der Drops war gelutscht. Tempo raus, viele Wechsel und ein ruhiges Ende beim 18:26.
 
Eine wirklich ansprechende, konzentrierte und ansehnliche Leistung beim Tabellenvierten. Zwei erspielte und verdiente Punkte.
 
Boah. Dass es auch anders aussehen kann, zeigte die Mannschaft beim Heimspiel gegen OSF. Mit einer indiskutablen Einstellung und Leistung von einigen Spielern wurde dieses Spiel zu einem Krampf, den keiner sehen wollte. Sicherlich waren die Gäste völlig überfordert, doch so darf ein Tabellenzweiter nicht auftreten.
 
Warum der Gästetorhüter als einziger Spaß am Spiel hatte und seinen Arbeitsnachweis erbringen konnte, lag eher an NARVA’s Rückraumschützen, denn bei seiner Mannschaft. Fahrlässig und halbherzig im Abschluss, halbe Kraft und Schönspielerei nutzten dem Keeper, machten das Spiel dadurch phasenweise unansehnlich.
 
Trotzdem war die Opossumtaktik erfolgreich. Totstellen – nicht mitmachen und dann zuschlagen – genügten, um OSF zu bezwingen (27:14).
 
Wenige Konstanten reichten. So war mit Fabian ein Kreisläufer bester Werfer (6). Beide Torhüter waren gut aufgelegt und befeuerten das Tempogegenstoßspiel erfolgreich. Tom und Niklas waren hierbei sichere Werfer. Mehr gibt es zu dem Spiel nicht zu berichten. Achso, Vize-Meister sind wir seit gestern sicher!
 
Das Auftreten gegen Cottbus ist unser Anspruch, das letztere darf nicht passieren! Vor allem am kommenden Sonntag nicht, wenn es in Spandau (15:00 Uhr/Falkenseer Damm) um den Einzug in das Pokalfinale geht. (by R.P.)