SG NARVA Berlin e.V.

ü40 verteidigt Meistertitel

In einem dramatischen Finale verteidigte die ü40 den Berliner Meistertitel nach Siebenmeterwerfen gegen den TSV Rudow in der Flatowhalle. Gespielt wurde jeweils 2×25 Minuten.

Zuvor galt es jedoch, im Halbfinale den gastgebenden BTV 1850 zu besiegen. Diejenige Mannschaft, der es zum letzten Mal gelang, unsere Vertretung zu besiegen, als in der Staffelrunde 21/22 auf unserer Seite kaum etwas klappen wollte. Anfänglich konnten die Kreuzberger auch einige überraschende Akzente über den linken Rückraum setzen. Als diese Option besser kontrolliert wurde, vermochten wir es, den leichten Rückstand auszugleichen und uns ab Mitte der ersten Hälfte etwas deutlicher abzusetzen. Dennoch war zur Unterbrechung (14:10) noch keine Vorentscheidung gefallen.

Obwohl wir schnell nachlegten (16:10) und mehrfach die Chance hatten, die Partie nervenschonend über die Bühne zu bringen, blieb der Gegner in immer noch gefährlicher Nähe 19:15 (11 Minuten vor Schluss). Es folgten 5 ganz wilde Minuten, in denen es für gefühlt jeden Kontakt eine Zeitstrafe gab. Allerdings änderte dies nichts am Ausgang der Begegnung. Das schließlich relativ deutliche 24:17 spiegelt aber kaum das Chaos der letzten Minuten wider, das auch noch einmal ein engeres Geschehen hätte auslösen können.

Anschließend tat sich der TSV Rudow lange Zeit sehr schwer gegen die SG OSF, hatte aber schließlich den längeren Atem und siegte nach 7:11-Rückstand noch mit 16:13. Die Schöneberger waren nach dieser „Enttäuschung“ völlig von der Rolle und hatten im Spiel um Platz 3 dem BTV nur noch wenig entgegenzusetzen. Endstand: 24:12.

Nach insgesamt fast 5 Stunden Wartezeit gab es also eine Neuauflage des letztjährigen Finals, das damals dank einer überragenden Defensivleistung mit 21:13 endete. Die Südneuköllner, diesmal gefühlt mit 30 Akteuren angereist, erhielten zur Einstimmung von Lautsprecher Klausmeyer den Hinweis, dass der HVB gar nicht so viele Silbermedaillen geschickt hätte…

Rudow wusste aber nicht, dass ebenso „wenig“ goldene Plaketten verfügbar waren und zeigte sich nicht nur deshalb motiviert, sondern auch gut eingestellt auf unsere offensivere Abwehrvariante. Während wir uns zu oft in Einzelaktionen verloren, saßen die Abläufe beim Gegner, der konstant führte und zur Pause einen 13:9-Vorsprung verbuchen konnte.

Unsere nun deutlich defensiver ausgerichtete Abwehr festigte sich, obwohl der TSV noch auf 10:15 erhöhen konnte. Endlich auch strukturiertes Angriffsspiel führte zum Ausgleich (19:19), jedoch nicht zur kompletten Wende, die in doppelter Überzahl mehrfach verpasst wurde. So sah 20 Sekunden vor dem Ende Rudow in Ballbesitz wie der sichere Sieger aus, wollte beim 23:24 auch nicht mehr zum Abschluss kommen, verdribbelte sich aber und ermöglichte noch einen Konter, der unmittelbar vor der Schlusssirene einschlug – Verlängerung für die ohnehin schon arg strapazierten alten Knochen.

In dieser hielten wir permanent einen Vorsprung, der auch bis in die Schlussminute Bestand hatte. Eine ähnliche Aktion wie sie uns in die Verlängerung gebracht hatte, ermöglichte Rudow noch einmal Ballbesitz und den Ausgleich. Irritationen über die noch zu absolvierende Zeit verhinderten dann noch einen finalen Abschluss unsererseits. 30:30.

Nachdem noch einmal die Regularien studiert wurden, gab es keine 2. Verlängerung und sofort 7m-Werfen. In diesem avancierte Sportfreund Salewsky mit 3 gehaltenen Würfen zum Matchwinner, bevor der Abend für einige beim 33:31-Endstand noch lange nicht beendet war. Video letzter 7-Meter

Herzlichen Dank an die Zuschauer, den Ausrichter für die Organisation und an die Teams für das doch wieder sehr faire Miteinander!