SG NARVA Berlin e.V.

ü40 wird Berliner Meister – Generationenvertrag gehalten

 

Ganze 14 Jahre ist es nun her, als ein gewisser Andreas Grabowski untröstlich im „Pali-Eck“ saß. Was war passiert? Seine Mannschaft hatte gerade durch eine 13:14-Niederlage gegen die SG Rotation Prenzlauer Berg die große Chance verpasst, den ersten Platz der ü40-Staffel zu erreichen, musste sich mit dem zweiten Rang und einem Punkt Rückstand begnügen. Vielleicht war es genau diese Begebenheit, die erklärt, warum „Grabbe“ auch mit über 60 immer noch dem Ball nachjagt, obwohl viele seiner ehemaligen Kollegen dem Wettkampf inzwischen abgeschworen haben und allenfalls mal zum Training vorbei- oder beim Spiel zuschauen kommen. ü40 Saison 2003/04

Und so kam es dann ganz gelegen, dass die vielleicht letzte Chance in der Saison 17/18 wartete, es noch einmal besser zu machen als damals. Ein glücklicher Umstand wollte es, dass erstmals die Staffeln der ü40 zusammengeführt und zudem die Regularien so gestaltet wurden, dass die beiden Auftaktniederlagen (gegen Rotation und Ajax/Altglienicke) nicht meisterschaftsentscheidend sein sollten. Vielmehr konnte beim Final Four auf ein während der Saison immer weiter sinkendes Durchschnittsalter zurückgegriffen werden.

Vor den Augen vieler ehemaliger bzw. einiger zugunsten der Jugend verzichtender Mitstreiter war der Halbfinalgegner auch gleich der Lokalrivale aus Prenzlauer Berg, der die Begegnung über 30 Minuten (10:13) annähernd offen gestalten konnte, danach jedoch dem höheren Tempo unserer Farben Tribut zollen und in der heimischen Werner-Seelenbinder-Halle (Fakt am Rande: Seelenbinder wohnte zeitweise in der Palisadenstraße 56 unweit einer Heimspielstätte der SG NARVA) alle Titelträume begraben musste. Endstand: 14:23 (7:11)

Danach wollte eine fast 6-stündige Pause überbrückt werden. Während dieser siegte der ungeschlagene Vorrundenmeister Ajax/Altglienicke erwartungsgemäß gegen den Außenseiter HC Pankow (18:9), bevor sich der Gastgeber im „Pankower Derby“ mit 27:20 den dritten Rang sicherte.

Ungeachtet der langen Wartezeit behielt unser Team vor allem defensiv die Spannung, ließ die Köpenicker kaum ins Spiel kommen und stellte bereits zur Pause (11:5) die Weichen Richtung Erfolg. Ajax/Altglienicke kämpfte sich zwar noch einmal auf vier Tore heran, konnte allerdings auch zwei Zeitstrafen nicht mehr zu einer Wende nutzen. Beim Schlusspfiff (23:17) fielen von einigen aktiven Akteuren (Knorr, Hahn, Wagner, Hup) sowie Protagonisten am Spielfeldrand (Siegmund, Gabrisch) jahrelang mitgetragene Lasten ab. Anschließend durfte ausgiebig mit/auf der Tribüne, die gut bestückt mit „Ehemaligen“ und Fans war, gejubelt werden.

Herzlich möchten wir uns beim Gastgeber bedanken, der organisatorisch alles gut im Griff hatte und sogar noch mehr leisten wollte, dabei jedoch auf etwas Zuarbeit der anderen Teams angewiesen gewesen wäre. Schade war, dass eine Ehrung vor Ort ausblieb, woran den Ausrichter natürlich keine Schuld trifft. Zusammengefasst darf konstatiert werden, dass dieses Final Four der ü40 nicht nur wegen des eigenen Erfolgs eine Menge Spaß gemacht hat und absolut fest installiert werden sollte.

Für unser Team bedeutet der Titel zudem eine Reise nach Arnstadt/Thüringen zur „Ostdeutschen Meisterschaft“, um uns mit den jeweiligen Vertretern aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Titelverteidiger TSV Rudow zu messen. Termin ist voraussichtlich der 23.06.2018!

Eingesetzte Spieler während der Saison: Hahn, Knorr, Fehling – Hennig, Grabowski, Hup, Wagner, Six, Eikelmann, Saß, Rosenberg, Jahr, Eberhardt, Feldmann, Pilatzek, Knopf, Adrian, Schlotterbeck, Tischendorf, Hagen, Kahnert, Schulze

Weitere Bilder (von Gabi Burggraf): https://www.dropbox.com/sh/jkad8b9hqe3q5b7/AAA3O4UrSHpeTDTX6fgznf43a?dl=0

TF