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Vor großer Kulisse unglücklich verloren
- Updated: April 27, 2018
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Füchse Berlin – mC-Jugend 26:25 (11:11)
Mit einigem Abstand zum Geschehen nun die nüchterne Schilderung eines hochemotionalen Spiels…
Endlich war es soweit. Für solche Spiele betreibt man diesen Sport. Das Pokalfinale der männlichen Jugend C stand an. Und um es hochklassiger nicht gestalten zu können, standen sich die beiden besten Mannschaften der Verbandsliga-Saison gegenüber: die Füchse Berlin, ihres Zeichens Meister der C-Jugend, und die SG NARVA, der ärgste Verfolger. Die Rahmenbedingungen waren perfekt: eine „volle Hütte“ im Horst-Korber-Sportzentrum und eine nahezu volle Bank machten der SG Mut, heute etwas reißen zu können. Auf der Gegenseite standen den Füchsen nur neun Spieler und genau null gelernte Torhüter zur Verfügung.
Die mitgebrachte Euphorie und Kampfeslust wurde sofort ins Spiel übertragen. In einer relativ torarmen Anfangsphase konnten sich unsere Farben schnell auf 4:7 (13. Minute) und 6:10 (19.) absetzen. Eine formidable Defensivleistung war hier der Grundstein für den Erfolg. Jedoch wurden auch in dieser Phase schon zwei Tatsachen deutlich: offensiv spielte die Mannschaft nicht ihr bestes Spiel, sowohl im Zweikampfverhalten als auch in Sachen Chancenverwertung. Und das wurde in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs knallhart bestraft. Durch nun einfache Fehler und Ballverluste wurden die Füchse zu Gegenstößen eingeladen. Auch stand nun die Deckung nicht mehr so sicher, sodass nach 25 Minuten ein 11:11 auf der Anzeigetafel stand.
Mit dem Wissen, dass hier heute ein Sieg mehr als nur möglich ist und dass auf die Leistung der ersten Halbzeit noch einer draufgesetzt werden könnte, sollte das Momentum zu Beginn der zweiten Halbzeit sofort zurück erobert werden. Doch noch vor Anpfiff kam die Schockmeldung: Jakob hatte sich beim erneuten Aufwärmen so schwer verletzt, dass er nicht mehr spielen konnte und sogar per Notarzt abgeholt werden musste. Ein herber Schlag, war er doch ein starker Rückhalt im ersten Durchgang.
Nach einem ausgeglichenen Start konnten sich die Füchse nun auf drei Tore absetzen und profitierten hier von einer Schwächephase der Defensive, die den Übergang auf zwei Kreisläufer nicht verteidigen konnte und Matti im Tor keine Chance bei freien Abschlüssen ließ. So stand es schnell 16:13 (34.). Wer nun einen Einbruch im Spiel der SG erwartete, wurde enttäuscht. In beherzter Manier wurde nun vor allem in Person von Tom gnadenlos Richtung Tor gezogen und vollendet, auch in der Defensive stand man nun besser und Matti bekam nun die eine oder andere Hand an den Ball. So verkürzte man wieder auf einen Treffer und konnte nach einer Neujustierung in der Auszeit (43.) auf 22:22 ausgleichen. Nun folgte ein Schlagabtausch auf Augenhöhe auf einem physisch enorm hohen Niveau, in welchem die Füchse allerdings nie in Rückstand gerieten. Nach dem zwischenzeitlichen 23:23 legte der Meister zwei Tore vor, bevor Tom den Anschlusstreffer zum 26:25 (49:15) erzielte und die Füchse eine Zeitstrafe erhielten. Mit der nun praktizierten Manndeckung kamen die Jungs tatsächlich nochmal zum Ballgewinn und mussten in der Folge zusehen, wie Tom regelwidrig während des Torwurfs attackiert wurde. Der Pfiff der Schiedsrichter blieb leider aus, die Füchse spielten die Uhr souverän herunter und konnten den zweiten Berliner Titelgewinn dieser Saison feiern.
Fazit: Eine Schwächephase von halbzeitübergreifend gut zehn Minuten lädt die Füchse zum Überholmanöver ein. Die Mannschaft belohnt sich leider nicht für eine kämpferisch und emotional geführte Partie. Leider müssen hier auch ein paar Worte über die Schiedsrichter verloren werden: Ein so hohes körperliches und spielerisches Niveau, wie es an diesem Tag der Fall war, braucht auch eine angemessene Schiedsrichterleistung. Die konnte das junge Schiedsrichtergespann an diesem Tag leider nicht über die gesamte Zeit abrufen. Klare Fouls im Sprung wurden hier – auf beiden Seiten – nicht geahndet, sodass das Spiel leider in der Schlussphase etwas zu hart (weil nicht bestraft) wurde.
Trotzdem sei gesagt: Die Mannschaft kann stolz auf das Geleistete sein. Über die ganze Saison wurde kein Zweifel daran gelassen, dass diese Truppe eine Spitzenmannschaft ist. Gegen keinen anderen Gegner als den Meister wurde auch nur ein Punkt gelassen. Auch Spiele gegen klar unterlegene Gegner wurden von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert und deutlich gewonnen. Nun geht es für den Großteil der Mannschaft um die Qualifikation zur Ostsee-Spree-Liga in der B-Jugend, die am 12. Und 13. Mai ansteht. Wieder im Horst-Korber-Sportzentrum. Dieses Mal aber mit besserem Ausgang. Versprochen! (by LT)
Für die SG NARVA spielten: Jakob Friedrich, Matti Jecke – Luca Herrmann (6/2), Tom Kneer (6), Thorge Breitzmann (4), Konstantin Gorka (3), Emile Tennert (3), Simon Fröhlich (2/1), Milan Stahl (1), Phil Weh, Marius Becker, Leon Ludwig, Nick Schäfer, Meiko Kroll, Erik Nahlik
Weitere Fotos:
1. Hälfte:
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2. Hälfte
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