SG NARVA Berlin e.V.

War das schon das Meisterstück?

mA-Jugend I – TSV Rudow 24:29 (11:12)

Schon vor der Saison waren die SG NARVA und der TSV Rudow neben den Sportschulen des LHC Cottbus und der Fortuna aus Neubrandenburg als Favoriten gehandelt worden. Am dreizehnten Spieltag kam es zum vermeintlich vorentscheidenden Aufeinandertreffen beider Berliner Mannschaften.

Im Hinspiel trennte man sich unentschieden, zeigte nachfolgend keine Schwächen (Rudow zuvor mit Remis gegen Schwerin). Eine Generalprobe im Pokal-Viertelfinale bestand die Mannschaft von Andreas Westram und Ralf Plaul auswärts mit 29:23.

In der ausverkauften Flatowhalle begannen beide Teams nervös. Emmanuel Frimpong im Gästetor hielt gleich den ersten 7m und stellte damit mehr als deutlich klar, dass das Spiel nur über die Torhüter gewonnen würde. Pascal Böhlke nahm den Fehdehandschuh auf und entschärfte gleich den ersten Tempogegenstoß. Nach mehr als zwei Minuten das erste Tor des Spiels durch die Gastgeber. Diese fanden dennoch nicht richtig ins Spiel. Den Gästen gelang es in der Abwehr immer wieder, die Rückraumschützen nur unter Druck werfen zu lassen. Damit fehlte die Präzision im Abschluss und der Ball war sichere Beute des besten Keepers der Liga. Rudow setzte sich auf 2:6 ab. Nach der fälligen Auszeit fanden die Friedrichshainer besser ins Spiel. Durchschlagkräftiger im Abschluss konnte der Rückstand zum 11:12-Halbzeitstand auf ein Tor verkürzt werden. Das Spiel war nun wieder offen.

NARVA war gewillt, den Hebel umzulegen, und startete konzentriert in den zweiten Durchgang. Böhlke parierte und Jüstel traf im Doppelpack zur ersten Führung (14:13). Es sollte die einzige Führung bleiben. Die motivierte und robuste Abwehrarbeit honorierten die sonst unauffälligen Schiedsrichter mit einer kleinen Serie von Zweiminutenstrafen, die in der Roten Karte des Abwehrchefs Fabian Plaul endete. Rudow nutzte die Überzahl konsequent, drehte das Spiel zu seinem Gunsten und konnte sich ein kleines Polster erarbeiten (17:20). NARVA kämpfte weiter, fand aber nicht seine gewohnten spielerischen Mittel. Beide Torhüter bekamen keine Hand an den Ball. Rudow schwamm jetzt auf einer Erfolgswelle, baute den Vorsprung weiter aus (19:25/ 53. Min.) und wirkte selbstbewusster. Ein letztes Aufbäumen machte der sehr gute Rudower Torhüter mit drei Glanzparaden zunichte und hielt den Sieg (24:29) für sein Team fest.

Damit hat der TSV Rudow im Kampf um die Meisterschaft nun die besseren Karten (NARVA -3 Punkte/Rudow -2). Unser Team fand nur schwer ins Spiel, konnte sich steigern, aber verlor nach 40 Minuten den handballerischen Faden. Insofern geht der Sieg der defensiv kompakter agierenden Rudower auch in Ordnung. Eigentlich eine exakte Umkehr des Pokal-Viertelfinales. Dennoch geht es weiter, denn beide Teams dürfen sich weiterhin keine Blöße geben.

Vielen Dank an das großartige Publikum – 200 Zuschauer bei einem Jugendspiel hat man nicht jeden Tag/ jedes Jahr.