SG NARVA Berlin e.V.

Wie war noch mal die Aufgabe? Ach ja… Tor(e) werfen

 

2. Frauen – SG Hermsdorf/Waidmannslust II 27:26 (14:12)

Während Trainer Mölter auf den Weg in seinen wohlverdienten Skiurlaub war, stand den Mädels von NARVA II das Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn Hermsdorf/Waidmannslust II bevor. Durch Unterstützung von Anne und Bella auf der Platte und Olli auf der Bank ging erstmalig Ulli als Coach an den Start. Jede Spielerin erhielt ihre Tipps zum Spiel und dann ging es los. Da keine Schiris angesetzt waren, kam auch hier Unterstützung von den NARVA-Frauen – Antje und Sophia warfen sich an die Pfeifen.

Das Spiel begann und keines der Teams konnte sich nennenswert absetzen. Bereits ab der zweiten Minute war jedoch klar, dass es in diesem Spiel auf beiden Seiten viel Körperkontakt und die für die Liga mittlerweile normale Spielhärte geben würde. Hermsdorf gelangen immer wieder leichte Tore über die linke Rückraumposition, da dieser Spielerin einfach zu viel Platz gewährt wurde. NARVA erarbeitete sich viele gute Chancen, verzweifelte jedoch wie so oft in dieser Saison an den verdammten Pfosten. Somit rannte NARVA einem permanenten Ein-Tore-Rückstand hinterher. Ab dem 8:8 stand es jedoch immer wieder unentschieden. Während NARVA vorn für jedes Tor kämpfen musste, gelangen diese bei Hermsdorf verhältnismäßig leicht. In der Auszeit wollte Ulli noch mehr Körperkontakt von ihren Mädels sehen und stellte die Deckung auf 5:1 um. Und wer sie kennt, der hört auch auf sie. Die Abwehr agierte besser und erarbeitete sich endlich ein paar Bälle. Über das letztmalige Unentschieden beim 11:11 wollte NARVA aber mit einem Vorsprung in die Pause gehen. Also hieß es Tempo aufnehmen. Beim 14:12 hieß es dann kurze Pause und durchatmen.

Der Coach war zufrieden, erbat jedoch noch mehr Tempo und wollte den Gegner nun mit dem 4-2-Angriff verwirren. Doch irgendwie lag uns dieses Spiel heute nicht. Technische Fehler und/oder falsche Entscheidungen sorgten dafür, dass jede NARVA-Spielerin Hermsdorf auf der Anzeigentafel vorn sah. Ab dem 16:16 baute Hermsdorf die Führung aus und nutzte die Unkonzentriertheiten NARVAs knallhart aus. Auf einmal stand es 16:22 – doch wer die NARVA-Mädels am Wochenende zuvor erlebt hatte, wusste, dass ein Rückstand noch lange keine Niederlage bedeutet. Schritt für Schritt – Siebenmeter für Siebenmeter (vier davon verwandelt von Janni) kämpften sich die Frauen heran. Kurz vor Schluss stand es 25:25. Keiner wollte hier nur einen Punkt mitnehmen, sondern ein Sieg sollte her – für Coach Ulli und für Trainer Michi. Leider ging Hermsdorf nochmal in Führung, doch NARVA glich erneut aus. Nun kamen die letzten 30 Sekunden und diese sollten ganz Bella gehören: Gerade eingewechselt, jedoch ohne konkrete Vorgabe vom Trainer kam nochmal kurz ihre Frage an die Bank: Was soll ich machen? Ach ja, ein Tor werfen. Und prompt sorgte sie für den Siegestreffer. Hermsdorf ging zwar nochmal in einen Angriff, jedoch nagelte Otto ihr Tor zu und somit blieben die zwei Punkte bei NARVA (27:26). Puuhhh…allen fiel ein Stein von Herzen und die Freude war riesig.

Dieses Spiel war eine Gemeinschaftsleistung der NARVA-Frauen – auf dem Spielfeld mit dem entsprechenden Siegeswillen und mit den Zuschauern auf den Rängen im Rücken – ohne dies alles zusammen hätten wir die zwei Punkte sicherlich nicht gerettet. Ein Riesendank geht an Coach Ulli, die durch ihre positive Art das Team zum Sieg geführt hat! (JT)