SG NARVA Berlin e.V.

WORK HARD, PLAY HARDER

 

HF BW Spandau – 3. Frauen 21:32 (13:17)

Am ersten Advent ging es für die dritten Frauen der SG NARVA Berlin zu den Handballfreunden Blau-Weiß Spandau 2000. Unser Kader, welcher durch Wuschels spontanen Einsatz frisch aus dem Flieger vom verdienten Urlaub nochmal die Anzahl auf 11 setzte, war dennoch sehr dünn. Katja, noch immer verletzt, fehlte zwischen den Pfosten. Nynke, welche neu im Team etabliert wird und sich im Aufbautraining befindet. Charlie, die schon letzte Woche Probleme mit ihrem Knie zeigte und Natalie, die heute fehlte und dazu Franzi, die Vormittags noch deutliche verbale Diskussionen mit der Toilettenschüssel führte. All das zeigte nicht die optimale Lösung aller Probleme.

Die Ansprache von Michi war klar und deutlich, der Gegner spielt verdammt körperbetont! Diese Information gab es schon vorab durch Spielberichte der Gegner, welche zu Gast sein „durften“ bei den Mädels von Spandau.

Das Spiel begann und mit 0:2 gingen die Frauen der SG NARVA schnell in Führung. Dann der Schock: Unsere einzige derzeit einsatzfähige Torhüterhin Charlie verletzte sich am Knie bei der Abwehr eines Torwurfs und musste in der dritten Spielminute vom Feld. Was nun? Heldenhaft bot Jana sich an einzuspringen und betrat furchtlos den Torraum, stellte sich mit etwas eingeschüchterter Haltung zwischen die Pfosten und fing an zu arbeiten. Die Abwehr schwor sich, unserer neuen Torfrau mit aller Kraft zu helfen. So entstand erstmals eine agierende „Blockdeckung“. Vorne wurde sich frei gelaufen und trotz der Gegner, die hart zupackten, konnten die Lücken gefunden und die Bälle versenkt werden. Zur Pause stand es 13:17.

Michi betonte noch einmal, dass wir weitere 30 Minuten vor uns hätten und Ziel war es, den Vorsprung mindestens zu halten. Erstmals kam dazu, dass unser schnelles Umschalten und das neue Tempospiel nicht ausgeführt werden sollte. Details zur Deckung sowie zum Angriff wurden sehr genau an die Frau gebracht.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit standen die NARVA-Frauen wieder mit vollem Elan auf der Platte. Ein Kräfteeinbruch in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit war dieses Mal nicht zu vermerken. Ganz im Gegenteil! Was wir vorne einstecken mussten (man wollte uns wohl wortwörtlich „brechen“), teilten wir hinten wieder aus! Die Abwehr stand und arbeitete wie ein gut geöltes Getriebe. Wer die Frauen der SG NARVA BERLIN III zu einem Kampf herausfordert, der muss nicht nur austeilen können!!! Die Partie wandelte sich zu einem Boxevent, wo Herr Klitschko laut Medien noch hätte lernen können, zumindest was den Einsatz betrifft.

Dem Gegner fehlte jede Idee, den Weg zum NARVA-Tor zu finden. Immer wieder wurde der Wurf aus dem Rückraum von der eingeschworenen, starken Deckung geblockt und falls doch mal der Ball durch kam, glänzte unsere Jana mit ein paar wirklich stark gehaltenen Würfen. Dies nutzten wiederum die dritten Frauen! Sicher und ohne Tempo wurde der Ball in den Positionsangriff gebracht und dann mit viel Laufarbeit in die freien Räume ins Netz versenkt! Der Vorsprung wuchs. Die Stimmung der Gegner kippte und gerade die gegnerische Bank war wohl der Meinung, dass man durch Diskussion mit dem Schiedsrichter ein Spiel gewinnen könnte. Weit gefehlt!

Leider kassierte Wuschel eine direkte rote Karte in diesem hitzigen Spiel und konnte uns nicht weiter unterstützen. Doch von der Tribüne aus gab sie noch lautstarke Motivation. Vielen Dank dafür! Also schwor sich die Mannschaft erneut, jetzt erst recht alle Kraftereserven zu mobilisieren. Aufgrund der super Abwehrleistung, zu der auch unsere Torhüterin gehörte, stand es am Ende 21:32 für die dritten Frauen der SG NARVA Berlin!

Wir sind halt schnell,
Wir sind halt flexibel,
Wir sind halt hart,
Wir sind halt…..einfach verdammt geil!!!

Und vielleicht sollte sich der Gastgeber einen besseren Stil des Handballspiels angewöhnen. Denn in der Stadtliga ist dann doch etwas mehr gefragt als bedingungslose Härte.

Mit diesem schönen Ergebnis ging es als Belohnung für einige auf den Spandauer Weihnachtsmarkt. Zu erwähnen wäre noch die super Teamleistung, welche nicht nur auf dem Feld sondern auch daneben stattfand! Für Charlie alles, alles Gute und an Anne ein Dankeschön für die Betreuung und sichere Überführung von Charlie ins Krankenhaus. (by A.S.)