SG NARVA Berlin e.V.

Zu langes Spiel für Kurze

SG OSF IV – 4. Männer 20:28 (7:14)

Die Vierte startete in diese Saison mit dem Ziel, in der kommenden Runde in der Stadtliga anzutreten. Aufgrund ihrer bipolaren Störung schaffte sie es bisher, wann immer es passend erschien, dieser Zielsetzung fast den Todesstoß zu versetzen. Die Auswirkung auf das Trainerteam waren verheerend. Steffi, die keine Kurzen trinkt, schmeißt mittlerweile die erste Runde.

In den letzten Spielen zeigte sich die NARVA IV jedoch von ihrer besseren Seite und schloss immer mehr zu Kreuzberg III auf. Am vergangenen Sonntag hatte die Mannschaft damit seit langer Zeit wieder die Chance, den 3. Tabellenplatz zu erobern und damit den Relegationsplatz.

Als möglichen Spielverderber traf die Vierte auf die Vierte von OSF aus dem Tabellenmittelfeld. Die Favoritenrolle lag somit eindeutig auf Seiten von NARVA. Aber die Mannschaft hat diese Saison schon mehrmals bewiesen, dass sie nicht ganz genau weiß, wie mit solchen Situationen umgegangen werden muss. SG Hermsdorf-Waidmannslust II vom Tabellenende freut sich immer noch darüber, dass 50% ihrer Punkte aus dem Hinspiel gegen die Vierte stammen.

Der Spielbeginn ließ dann auch nichts Gutes für diesen Tag vermuten. Zuschauer, die von der Geburtstagsfeier Freitagnacht noch ein wenig angeschlagen waren, würden darauf schwören, die NARVA-Minis auf der Platte gesehen zu haben. Ein klein wenig orientierungslos und unsicher wie Handball funktioniert. Allerdings sieht dies bei der Vierten nicht so putzig aus… OSF zog auf ein 3:0 davon. Mit fortlaufender Spieldauer fasste sich die Mannschaft glücklicherweise. Simple Grundkenntnisse des Handballs kehrten zurück in das Bewusstsein: Hinten Hände hoch und auf den Mann, vorne Balli ins Tor. Manchmal unglaublich wie einfach Handball sein kann. Wenn das dann auch noch funktioniert, hat jemand den Goldtopf am Ende des Regenbogens gefunden. Die Vierte fand ihn und tauschte ihn gegen 14 Tore (heftiger Wechselkurs…). Halbzeitstand 7:14.

Was nun aber am Anfang der zweiten Halbzeit passierte, ist fast nicht erklärlich. NARVA IV, die Erfinder des Verschlafens des Wiederanpfiffs, die Verweigerer der Spielzeit zwischen Minute 30 bis 40, kassierte in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte kein Gegentor. In der selben Zeit schoss Matze OSF IV aus dem Spiel. Wahrscheinlich unbeobachtet von allen, schlich er sich in der Halbzeit auf das Feld und malte sich einen Laufweg auf den Hallenboden. Immer wieder zog Matze von seiner Position in Wurfstellung und ballerte das Runde ins Eckige. Bei den ersten drei Malen freuten sich die Unterstützer der Vierten noch, beim vierten und fünften Mal hatten sie langsam mal Lust auf etwas anderes. Zwischenstand 7:22 für NARVA IV.

Dann kam es allerdings zu einem Ereignis, mit dem die Vierte wohl nicht mehr rechnete und das sie vollkommen aus dem Konzept warf. Ein Gegentor. Beim Handball. Das hat keiner kommen sehen. Fortan gingen Bälle in der Offensive verloren, wurde unvorbereitet abgeschlossen und die Defensive zur Einzelsportart für den Torhüter erklärt. Nach der wohl besten Viertelstunde der Saison schloss sich die schlechteste an. Steffi wollte schon wieder eine Runde schmeißen. Die Schiedsrichter hatten jedoch Erbarmen und pfiffen rechtzeitig ab. 20:28.

Da Kreuzberg III am selben Tag verlor, klettert die Vierte auf den 3. Platz. Diesen Relegationsplatz gilt es im kommenden Spiel gegen den Zweiten, BTV 1850 II zu verteidigen. (by F.Gill)

Kader: O.Knorr, A.Barrado (3/1), M.Kümmig (4), D.Seefeldt (1), F.Gill (1), K.Nitzsche (4), L.Steinmetz, M.Bergmann (10), S.Bleckert (5), T.Mielke