SG NARVA Berlin e.V.

2. Frauen sichern vierten Platz in Marienfelde

TSV Marienfelde – SG NARVA II 15:18 (9:9)

Auf dem Weg zur Stadtrandsiedlung in Marienfelde erwartet man ja vieles aber sicher nicht ein gelandetes Ufo im Baußnernweg, welches sich als niegelnagelneue Halle entpuppt. Eine sehr funktionale und für den Handballsport hervorragend geeignete Sportstätte wurde dort hingezimmert. Perfekte Rahmenbedingungen möchte man also meinen.

Was passiert, wenn der HVB keine  Schiedsrichter ansetzt? An dieser Stelle gilt unser Dank den Sportskameraden, welche freiwillig, jeweils vom Heim- als auch Gastverein, in die Rolle des Unparteiischen geschlüpft sind. Eine extrem undankbare Aufgabe, welche zwangsläufig zu Beeinträchtigungen in einem Ligahandballspiel – ohne kritisch wirken zu wollen – führt.

Im letzten Saisonspiel sollte es um das Motto „Auf Kerstin“ gehen. Der Tabellenletzte aus dem Süden Berlins hatte in der gesamten Saison nur einen einzigen Sieg einfahren können – ausgerechnet gegen uns. Dazu wollten wir es nicht wieder kommen lassen. Die Aufgabenstellung dafür war klar: aus einer stabilen Abwehr heraus sollten Bälle gewonnen und ggf. in schnelle Gegenangriffe umgemünzt oder im Angriff ein druckvolles, schnelles Spiel aufgezogen werden, was die nötigen Räume für Anspiele schafft, um erfolgreiche Wurfmöglichkeiten herauszuarbeiten.

Zu Beginn der Partie mussten beide Mannschaften erst einmal warm werden. Etwas später jedoch der erste Treffer für den Gastverein. Dieser wurde noch mit dem Ausgleich beantwortet, aber danach zogen wir unser Tempo an und setzten uns mit durchsetzungsstarken Aktionen 4 Tore ab (1:5). Die Konzentration war hoch und wir ließen den Gegner bis zur Mitte der ersten Hälfte maximal an 50% unserer Tore heran (3:6, 4:8). Leider wurden nicht alle herausgespielten Möglichkeiten konsequent genutzt, sodass man in  der anschließenden „Kopfphase“ nicht den nötigen Ausbau der Führung verfolgen konnte.Der „Lauf“ blieb keiner und wurde eher zu einem Schlendrian. In Folge dessen bauten wir den Gegner wieder auf und ließen ihn unnötig herankommen. In dieser Phase begann auch das vermehrte Meckern mit sich selbst, dem Gegner und Schiedsrichtergespann. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen was, dann meist passiert. Das eigene Spiel wird zerfahren und „unrund“. Es kam wie es kommen sollte und wir sahen uns beim Pausenpfiff einem Unentschieden gegenüber, was in dieser Form absolut vermeidbar gewesen wäre (9:9).

In der Kabine wurde nochmal betont den anfänglich guten Start in Erinnerung zu rufen und durch mehr Bewegung das Spiel und die Abschlussmöglichkeiten an sich zu reißen. Man sollte sich das Spiel nicht unnötig selbst schwer machen und möglichst frei aufspielen. Besser waren wir allemal, mussten es nur abrufen. Schließlich hatten wir auch eine Spielerin die es hieß zum Saisonende würdig zu verabschieden.

Leicht gesagt, schwer getan. Die zweite Halbzeit war ähnlich verfahren und der ein oder anderen Spielerin merkte man die Angst einer erneuten Niederlage an. Beide Mannschaften boten ein  durchschnittliches Handballspiel. Das Unentschieden zur Halbzeit gab dem Spiel noch eine ganze Weile die Tragkraft (10:10, 11:11, 12:12, 13:13). Erst die immer besseren Torhüterleistungen und die sich wieder stärkende Abwehr ließen zum Ende des Spiels Durchsetzungskraft aufkommen. Vielleicht ging ja doch noch ein Rück durch die Mannschaft, weil mittlerweile die ersten 2-Minutenstrafen gepfiffen wurden (10 Min vor Schluss) und die gegnerische Bank mit einer gelben Karte bestraft wurde, um sich auf das Wesentliche zu besinnen. Wir zündeten nochmal im richtigen Moment und konnten in den letzten Minuten doch noch das Handballspielen und unser Können unter Beweis stellen. Gott sei Dank. Versöhnen mögen die letzten guten Aktionen zwar kaum, aber trugen dennoch zum kurzen Schlusslauf und Sieg bei (13:15, 14:16, Endstand: 15:18).

Nach dem Spiel war wohl jeder froh, dass es vorbei ist. Und wir besannen uns auf das nächste Ziel. Abschied von Kerstin 🙁 Grillen mitten in der Stadt!  Und herzlich willkommen Andy 🙂 (der leider nicht mit spielen kann).

Tor: Mandy Weinitschke, Mandy Ogrowsky, Anne Schmidt

Feld: Frances Klammer (3/1), Stefanie Rähm (3), Stephanie Hürland (3), Melanie Fries (3), Franziska Colby (2), Annika Meyer (2), Stefanie Grunert (1), Sarah Fuhrmann (1), Isabell Seiler, Kerstin Thomsen

Das Saisonziel wurde erreicht, da die direkten Spiele gegeneinander mehr zählen als das Torverhältnis – wir beglückwünschen unsere Mädels zum 4 Saisonplatz! 🙂 Schwer erkämpft aber geschafft !

AW/MS

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