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Aber auch rein gar nichts für schwache Nerven
- Updated: Februar 13, 2017
1. Frauen – SV Pfeffersport 28:27 (12:11)
Was waren die Erwartungen vor dem Pokal-Achtelfinale zwischen dem ungeschlagenen Landesliga-Spitzenreiter (NARVA) und dem ebenfalls noch nicht unterlegenen Liga-Primus der Verbandsliga (Pfeffersport) ? Auf unserer Seite sollte ein ordentliches Spiel gemacht werden, obwohl der Kader einmal mehr „nur“ aus zehn Spielerinnen bestand. An ein Weiterkommen wollte beim Anblick des restlos ausgefüllten Gäste-Protokolls erstmal niemand einen Gedanken verschwenden. Dennoch hatte Coach Ostwald das Fehlen von 1-2 wichtigen Akteurinnen auf der gegnerischen Seite ausgemacht, blieb allerdings trotzdem „verhalten skeptisch“.
Die Begegnung startete auch wenig erfreulich für unsere Farben. Pfeffersport legte ein enormes Tempo vor und bestrafte die ersten Fehlversuche mit konsequentem Umkehrspiel (1:3). Nach etwa zehn Minuten (4:6) war die erste Drangphase der Prenzlbergerinnen überstanden, sodass unsere Damen mehr Selbstvertrauen entwickeln konnten. Denn man merkte, dass der Anwärter Nr.1 auf die Berliner Meisterschaft „auch nur mit Wasser kocht“. Flüssig lief der Ball durch unsere Reihen, gutes 1:1-Spiel auf den Halbpositionen verhalf zu Durchbrüchen und schließlich zur ersten Führung (8:7) nach 22 Minuten. In diesem Takt ging es auch weiter bis zum Pausenpfiff (12:11).
In der Kabine merkte Ostwald an, dass der Gegner zunehmend ideenlos wirkte, nur noch glücklich unsere Abwehr überwinden konnte, und forderte weiterhin diese Konsequenz in den direkten Zweikämpfen.
Die ca. 100 Zuschauer hatten ein gutklassiges Frauenspiel gesehen und sollten in Hälfte zwei noch eine Steigerung erfahren. Denn Pfeffersport reagierte auf den ausbaufähigen Positionsangriff mit bedingungslosem Tempo. Ob per Schneller Mitte oder Zweiter Welle – offensichtlich wollte der Gast unseren überschaubaren Kader nun konditionell packen. Nichts da! Immer fanden auch wir den Weg zum erfolgreichen Abschluss oder verhinderten mit vorzüglicher Rückwärtsbewegung einfache Gegentore. Über 16:13 und 20:16 wurde nun ganz kräftig an der Überraschung geschnuppert. Viel zäher verliefen jetzt die Angriffsaktionen gegen den Mittelblock der Gäste. Die Außen Beckmann und Woyk behielten jedoch oftmals die Nerven, sodass eine kleine Schwächephase (21:19) wieder gedreht werden konnte (25:21/52. Minute). Eine Zeitstrafe gegen uns – 25:24. Der Krimi sollte es am Sonntagabend also doch noch werden. Bis zum 28:26 trafen beide Teams im Einklang, obwohl etwas mehr als zwei Minuten vor Ultimo unsere Mannschaft per Zeitstrafe dezimiert wurde.
Die letzte Minute: Pfeffersport schaffte bei 59:15 Minuten den Anschluss, den der Coach nicht unkommentiert ließ (Strafe gegen die Bank). Im folgenden Angriff wurde der Ball vertändelt und der Gegner beim Gegenstoß gestoppt. Rote Karte gegen Beheschti und Strafwurf 13 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Es war klar, dass diese Dezimierung (doppelte Unterzahl und Verzicht auf eine Schlüsselspielerin) die Aussichten für die Verlängerung eher düster hätten aussehen lassen. Platzdasch kam für die zuvor mehrfach gut parierende Quadt zwischen die Pfosten und „guckte“ den 7m ans Gebälk. Der Ball gelangte jedoch wieder zum Gegner, der einnetzte. Der Schiedsrichter sah aber ein Betreten des Torraums, sodass glücklich der Sieg gefeiert werden konnte.
Fazit: Sicherlich die beste Saisonleistung in einem Duell auf für den Zuschauer ansprechendem Niveau. Ins Viertelfinale des Pokalwettbewerbs hat es eine Frauenvertretung der SG NARVA noch nie geschafft. Respekt, Mädels! Für den Moment ist erstmal Freude angesagt, bevor am kommenden Sonntag konzentriert gegen den Berliner TSC III (II) aufgetreten wird. Anpfiff ist um 13:30 Uhr in der Palisadenstraße. (by T.F.)
Tor: Platzdasch, Quadt
Feld: Beheschti (8/1), Woyk (6), Bantleon (4), Beckmann (4), Schmidt (3/1), Jeannin (2), Lehmann (1), Petersen