SG NARVA Berlin e.V.

Alle Wege führen ans Holz

2. Frauen – TSV Rudow II 8:15 (3:11)

Was macht man an einem verregneten, ungemütlichen Dezembermorgen, wenn die dritte Kerze brennt, man noch die Nachwehen der NARVA-Weihnachtsfeier auf der Zunge schmeckt und im Blut spürt? RICHTIG: Man packt den Turnbeutel und Aspirin ein, schnürt die Handballschuhe zu und wartet darauf, dass die Schiris das Spiel anpfeifen. Time to play, time to wonder…

Die 2. Frauen mussten dieses Mal gegen keinen geringeren als den Tabellenzweiten aus Rudow ran. Von der Bank aus wurden sie von Alex geleitet, der sich sogar sichtlich darüber freute. Die Mädels sollten sich auf ihre Abwehrstärke besinnen und vorn konzentriert den Ball spielen. Gesagt, getan. Die Abwehr stand und die jungen, dynamischen Mädels aus Rudow probierten immer wieder vergeblich, sich an den Kreis zu wühlen. Somit konnte NARVA in der Abwehr und mit einer hervorragend aufgelegten Otto im Tor punkten.

Aber wie so oft haperte es im Angriff. Dieses Mal jedoch nicht an den Chancen, diese wurden einfach und gut herausgespielt, aber die Abschlussquote ließ zu wünschen übrig. Das Tor wurde zwar getroffen, aber eben nur die Pfosten und die Latte, der Ball wollte einfach nicht hinter die Linie. Durch eine gute Druckbewegung und einfach Pässe fand NARVA immer wieder gute Mittel, die offene gegnerische Abwehr auszuspielen, aber das Runde wollte einfach nicht in das Eckige (5 Euro in die MK, aber diese Phrase muss sein). Unzählige Bälle landeten am Holz, es war zum Verzweifeln. Man sah ein heiteres Hin und Her auf der Platte, kein schlechtes Spiel und zum Glück nicht das erwartete, wenn der Zweite der Liga auf den Vorletzten trifft. Der Halbzeitstand von 3:11 spiegelt nicht wirklich das Spiel wider.

Die zweite Hälfte ist schnell zusammengefasst. Rudow machte ungewohnterweise weiterhin viele Fehler, aber NARVA konnte diese nicht für sich nutzen. Vier Gegentore in Phase 2 sprechen wieder einmal für eine top Abwehrleistung, die dieses Mal sogar die Rückwärtsbewegung mit einschloss und somit das eine oder andere Kontertor verhinderte. Vorn konnte NARVA mal kurz drei Treffer hintereinander landen, jedoch reichte die Spielzeit nicht mehr, das Ergebnis sonderlich zu korrigieren. Am Ende siegte Rudow mit 15:8 und alle Zuschauer, die erst später in die Halle kamen, fragten sich, wann denn die zweite Halbzeit endlich beginnen würde.

Auch die NARVA-Mädels sind sich einig, ab jetzt nur noch zwei zweite Hälften zu spielen, da diese, wie auch schon in den vergangenen Spielen jedes Mal gewonnen wurde. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Alex, der einen überzeugenden Job auf der Bank machte, auch wenn wir bei dir nur „Du“ oder „Nummer …“ heißen. 😉

Nun wartet nur noch ein Spiel vor der Winterpause auf die zweiten Frauen. Am vierten Advent reisen die Mädels ins ferne Spandau, immer noch auf der Suche nach ihrem Weihnachtswunder und den verschwundenen Punkten. (by J.T.)