SG NARVA Berlin e.V.

Dickes Brett Richtung Aufstieg gebohrt

 

1. Frauen – Füchse Berlin III 26:21 (16:8)

Im Spitzenspiel Erster gegen Dritter gewinnen die 1. Frauen souverän mit 26:21 (16:8) und machen somit einen großen Schritt Richtung Aufstieg

Das Pankow-Debakel wurde erfolgreich abgehakt. Nach zwei Trainingseinheiten und dem Besuch des EHF-Pokalspiels der Füchse waren die Messen gelesen. Wieder mal ein Spitzenspiel. Die Füchse III, die bis dato eine überraschend erfolgreiche Saison spielten, waren zu Gast und wollten nach der vergebenen Chance vor Wochenfrist bei Rotation nicht den Anschluss an die Aufstiegsplätze verlieren. Wir dagegen wollten auch den letzten Aspiranten auf die vorderen Plätze in die Schranken weisen, um ein beruhigendes Polster zu schaffen.

Mit der Abwesenheit von Francine und Lena stellten sich die 10 Akteure fast selbst auf die Platte. Heute wussten alle: Wehwehchen mussten überstanden werden. Viel zum Wechseln gab es nicht. Aber das kennen wir ja nur zu gut. Mit großem Selbstbewusstsein und einer spielerisch coolen Art begann die erste Wahl NARVAs das Spiel. Nach 8 Minuten bereits die erste Auszeit. Spielstand: 8:2. Die Guten standen hinten wirklich gut und bekamen die erwarteten Distanzwürfe in den Griff. Schnell im Ballvortrag und mit tollen Lösungen im Positionsangriff ließ man den Gästen einfach keine Chance. Daran sieht man, wie weit wir schon sind und wie gut wir uns spielerisch entwickelt haben. Einziges Manko ist der dünne Kader. Mit wenig Alternativen und einer zunehmend verbesserten und aggressiveren Deckung der Gäste schwanden bei uns allmählich die ersten Kräfte. Ungenaue Zuspiele, zu wenig Tiefe und verfrühte Abschlüsse häuften sich im Angriffsspiel. Besonders in eigener Überzahl gelang wenig. Zum Glück konnten wir uns auf die Abwehr verlassen, sodass wir mit einem 16:8 in die Pause gehen konnten.

Handballpropheten behaupten ja, dass die 8-Tore-Führung die gefährlichste im ganzen Spiel sei, deswegen riet uns der Trainercoach dazu, sich nicht in Sicherheit wiegen zu lassen, weil ja noch nichts gewonnen sei.

Verflixt gut kamen wir aus der Pause und gingen prompt 19:9 in Führung. Die Füchse reagierten mit einer veränderten Abwehrformation, die uns erstmal in Schwierigkeiten brachte. Da sich Amelie im ersten Durchgang einen schmerzhaften Pferdekuss abholte und sich Laura verletzte, musste erstere auf die Zähne beißen. Beim 20:14 rochen die Füchse eventuell nochmal Lunte, allerdings stellten wir uns auch ohne Auszeit auf die Abwehr ein, sodass spätestens beim 23:15 alles klar war. Die Gäste fanden in Form roher Gewalt aus dem Rückraum Lösungen gegen unsere Abwehr. Das war schon imposant, was die Rückraum-Linke veranstaltete. Dennoch schaukelten wir das Ding nach Hause, ließen auf dem Weg dahin sogar noch einige Chancen liegen. Trotzdem Hut ab vor der kämpferischen Leistung der Füchse, die anfangs zu nervös agierten, hinten raus aber zeigten, warum sie so weit oben in der Tabelle stehen. Wir können uns eine konzentrierte Leistung von Beginn an bescheinigen lassen. Zum Glück. Mit dem beruhigenden Vorsprung im Rücken spielt es sich leichter. Bei engerem Spielverlauf hätte eventuell die breitere Bank der Füchse gewonnen.

Egal. Wir haben ein richtig dickes Brett gebohrt. 8 Punkte sind noch zu vergeben. 5 Punkte haben wir auf den Dritten Vorsprung. Das ist doch mal was. Trotzdem bleiben wir weiter hungrig auf Erfolg. Wenn schon aufsteigen, dann als Erstplatzierter. Dazu am besten noch ohne Niederlage. Das wäre doch ein Traum. Wir bleiben dran. Als nächstes spielen wir in zwei Wochen im Pokalviertelfinale gegen eine der Topmannschaften der Ostsee-Spree-Liga BFC Preußen. Wir freuen uns, gegen solch einen Gegner spielen zu dürfen. (by O.O.)

Susan, Addi
Freya und Sophia (je 6), Luise und Anne (je 4), Amelie (3), Laura (2), Mette (1), Nora