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Die Krone aufgesetzt – Pokalsieger 2015
- Updated: April 25, 2015
mB-Jugend – BFC Preussen 27:26 (12:13)
Es ist vollbracht. Nach einem harten Stück Arbeit konnte die u17 die hervorragende Saison krönen und den Pokalsieg feiern. Vor über 200 Zuschauern im Horst-Korber-Sportzentrum hatten die Schützlinge des Trainergespanns Ostwald/Hoffmann jedoch mehr Probleme als von vielen „Experten“ erwartet. Denn, wie bereits im Vorbericht erwähnt, traf man auf höchst motivierte Preussen, die seit der Qualifikation zur Ostsee-Spree-Liga 14/15 einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht haben und ungefährdet Berliner Meister werden konnten.
Die sehr offensive Deckung der Lankwitzer schmeckte unserer Startformation, die eher auf Rückraumaktionen ausgelegt war, zunächst gar nicht. Zwar gelang mit Übergängen die stetige Führung bis zum 4:3, ehe die Ball- und Treffsicherheit nachließ, Preussen mit Schnellangriffen zum 5:7 und in der 15. Minute auf 6:10 stellen konnte. Ganz ähnlich hatte die u17 im Entscheidungsspiel um die Berliner Meisterschaft gegen den PSV vor einem Jahr agiert, als rein gar nichts klappen wollte. Eine Auszeit folgte. Wechsel wurden vorgenommen, die fruchteten. Die Defensive um „Chefchen Lautenschläger“ vor einem sicheren Kozik stellte den Kontrahenten jetzt vor Probleme und war Garant für die eingeläutete Aufholjagd, die mit dem Pausenpfiff (12:13) vorläufig endete.
Die „Experten“ im HKS hatten bis hier hin kein schönes Spiel gesehen – eben puren Kampf garniert mit einer etwas undurchsichtigen Linie eines Teils des Schiedsrichter-Gespanns – waren sich aber sicher, dass NARVA jetzt den Schalter umlegen würde.
Dieser Optimismus war begründet, da eine jetzt aktivere Defensive weiter Ballgewinne generierte und ein gewisser Dennis Bellmann (jüngerer Jahrgang) – mit dem größten Fanclub angereist – sowie der eigentlich noch C-Jugendliche Anton Karpe offensiv das Zepter übernahmen. Beim 15:14 war die Partie wieder gedreht, ehe es zwei Zeitstrafen (siehe Halbzeitanalyse) binnen weniger Sekunden zu verkraften galt. Die doppelte Unterzahl wurde jedoch mit „nur“ 1:2 Toren glimpflich überstanden. Fortan blieb es ein ganz enges Spiel, in dem NARVA zwar immer vorlegte, im Zentrum gut verteidigte, jedoch insgesamt 10 Treffer von der rechten Außenposition kassierte. Erst als Kapitän Rabenalt beim Treffer zum 21:19 hart angegangen wurde, der betroffene gegnerische Spieler sich mit der Bestrafung nicht abfinden konnte und doppelt sanktioniert wurde, hatte die u17 endgültig die besseren Karten. Nach dem 23:20 wollte die 4-Tore-Führung allerdings nicht gelingen. Das große Zittern setzte ein, als zwei Minuten vor dem Schlusspfiff eine klare Möglichkeit an den Pfosten gesetzt wurde und Preussen bei anzeigtem „Passiven Spiel“ wohl zum ersten Mal an diesem Tag aus dem Rückraum traf – 27:26.
Der spätere Zeremonienmeister (UFFTA) Böhlke konnte 30 Sekunden vor dem Ende einen Hüftwurf mit dem nicht vorhandenen Bauch sichern, entschied sich jedoch nach einigem Getümmel für einen „Passi“ (Muss auf Wikipedia: Passi. von frz. passer ‚überschreiten‘ zu lat. passus ‚Schritt‘ – Ein dem Zeitgeist entsprechend als unnötig riskantes Unterfangen empfundener Gedanke, dem Mitspieler zwar das entscheidende Tor zu gönnen, dabei die Spieluhr aber nicht im Blick zu haben.), der nicht gänzlich den Adressaten fand. Über 15 Sekunden wurden die nach der letzten Chance suchenden Gegner erfolgreich am Weg zum Tor gehindert, bevor nach der Schlusssirene ein finaler Freiwurf folgte, der zu weit vom Tor entfernt war, als dass er hätte Gefahr ausstrahlen können. Der Rest war pure Freude, Ausgelassenheit und Erleichterung (Video), das gemeinsame Ziel erreicht zu haben.
Fazit: „We stay together, we fall together.“ Wer hätte gedacht, dass dieses fehlerhafte Filmzitat aus „Bad Boys II“ bei einer Teambesprechung auf Usedom im Sommer 2014 es auf das Dankesspruchband der Jungs schafft? Mit dem Ziel gestartet, die neuerliche Qualifikation zur Ostsee-Spree-Liga zu schaffen, wurde kein Sterbenswort („We ride together, we die together“) über den Pokal verloren. Wer hätte sich erträumen lassen, den „Pott“ zu holen. Sinnbildlich für die Saison ist sicherlich das Spiel: Besonders wenn man als vermeintlicher Favorit ins Spiel ging, waren es oft haarscharfe Entscheidungen. So wie dieses Mal. Der BFC Preussen verlangte den Jungs alles ab und trotzdem behielten sie zum Schluss die Nerven, weil sie als Team funktionierten.
„Vor dieser Mannschaft kann man nur den Hut ziehen. Von Anfang an als Einheit aufgetreten, hat man auch außerhalb des Spielfelds das Gefühl gehabt, dass Freundschaften entstanden sind und insgesamt der Verein von diesen Jungs profitiert. Sie haben sich zu Vorbildern entwickelt und werden diesen Weg weitergehen. Der Traum Jugendbundesliga lebt…“, meint der Urheber des auf dem Spruchband verewigten Zitats, Oliver Ostwald. Fotos hier
Tor: Böhlke, Kozik
Feld: Karpe (7/1), Bellmann (6), Neugebauer (4/3), Hernández García, G. (3), Rabenalt (2), Schäler (2), Kurzweil (1), Teller (1), Lautenschläger (1), Meye, Jüstel, Suka und Niklas Wiesner (wieder dabei – nicht eingesetzt)