SG NARVA Berlin e.V.

Diese 8-Tore-Führung immer…

 

SG OSF III – 2. Männer 26:30 (13:16)

Ganz Handball-Berlin, wenn nicht gar die große, weite Welt weiß inzwischen, dass ein 8-Tore-Vorsprung der gefährlichste überhaupt ist. Einmal mehr wurde diese Weisheit eines Hellersdorfer Trainers im Landesliga-Spiel der „Zwoten“ bei der dritten Vertretung von OSF in Granit gemeißelt. Ist der Eine schon im Gefühl der Souveränität über das Geschehen, kann der Kontrahent durch zwei, drei schnelle Anschlusstore wieder Morgenluft schnuppern. So auch heute. Aber folgen wir der Chronologie.

OSF III und NARVA II verfügen über eine ähnliche Altersstruktur. Höherklassig erfahrene Akteure älteren Semesters werden mit ganz jungen kombiniert. Da wir auf der Gegenseite gerade die ü32er als Protagonisten ausgemacht hatten, begann unser „Rächer von Spandau“ im Tor. Erstaunlich leicht konnten wir die ersten Treffer über „Murmelkönig“ Rucht markieren. Hat der Kleber am Ball, scheint einfach alles zu funktionieren. Defensive Probleme hatten wir zunächst nur mit Sportfreund Brieger, der dem ihm zugeteilten Terreau immer wieder entwischte. Dennoch wähnten wir uns nach 9 Minuten als Herren der Lage (3:4), als sich unser „Veteran“ im Tor bei einer Abwehraktion (Knie gegen Unterarm) selbst eine exponentiell wachsende, schließlich einem Hühnerei gleichende Geschwulst zuzog. Ästhet Herter brachte, sichtlich angewidert ob dieses Anblicks, sogleich Kühlmittel und verschaffte Linderung. Inzwischen war „Junior“ Balyemez (21 Jahre) ins Gehäuse gerückt und konnte beobachten, wie ein echtes Run&Gun-Spiel aussieht. Während unsere Farben im Positionsangriff sehr schnell den Abschluss suchten und zum Glück kaum auf Gegenwehr stießen (Zunächst kein guter Tag von Sportfreund Cremer), blieb OSF über Schnellangriffe und Durchbrüche gefährlich. Auch einer gewissen „Eingewöhnungsphase“ nach der überraschenden Einwechslung unserer #94 war es geschuldet, „nur“ mit 13:16 in die Pause zu gehen.

Heute war auf dem Geisberg also viel möglich, wenn man nicht die magische 8-Tore-Marke knacken würde. Die Konsultation der medizinischen Fachkräfte (Obst-Mutter) auf der Tribüne führte dazu, dass Kühlen doch besser sei, als das von Coach Schnell geforderte Mitwirken der #21 in Halbzeit 2. Es drohe sonst eine Unterarm-Amputation, leitete der „Veteran“ per „stiller Post“ weiter.

Und siehe da, Ertac kam jetzt richtig ins Spiel. Binnen Minuten stellten wir auf 14:20, schwankten kurz, weil die Schiedsrichter heute vorweihnachtliche Milde walten ließen und Zeitstrafen GÄNZLICH nicht in Betracht zogen (17:21), bevor die Rückraum-Tore der Linkspfoten Terreau und Ansohn auf 18:26 erhöhten und jeweils von der 1. Männer auf der Tribüne mit einem „Boom“ begleitet wurden. Da war er – der gefährlichste aller Vorsprünge 10 Minuten vor Schluss. OSF stellte die Abwehr um, nahm immer wieder verschiedene Rückraumspieler unsererseits aus dem Spiel. Obwohl einige Kollegen konditionell tatsächlich auf dem Zahnfleisch krochen, übermäßig hektisch agierten, kam der Gastgeber nicht mehr gefährlicher als beim 23:27 an uns heran, weil die Schöneberger Fehler zum richtigen Zeitpunkt für uns machten.

Fazit: Kurz wurde überlegt, der französischen „Pappnase“ (deutsches Lieblingswort von Terreau) den Spielbericht zu überlassen. Es wäre jedoch eine unverständliche Sprachnachricht geworden. In diesem Sinne beschließen wir das Handballjahr 2015 mit einem Erfolg und freuen uns auf 2016. Kommt gut rüber, Nachbarn!

Tor: Fehling (1.-9.), Balyemez (9.-60.)

Feld: Rucht (9), Terreau (7), Sparr (5), Funda (3), Basler (2), Ansohn, J. (1), Hagen (1), Surrow (1), Bogisch, V. (1/1), Kurzweil

7m: 7/7 – 1/1

Gelbe Karten: 3 – 2

Zeitstrafen: Fehlanzeige